2001
31/12/2001ZUSAMMENFASSUNG : Empfohlene Aktionen
28/02/2002In den ersten Monaten des Jahres zeigt sich die Regierung des Präsidenten Fox weiterhin bereit, einige der Bedingungen der Zapatisten für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zu erfüllen: Befreiung der zapatistischen Gefangenen und die Schließung einiger Militärposten.
Ende Februar führen die Zapatisten ihren Marsch nach Mexiko-City durch. Das Ziel: sie wollen vor dem Bundeskongress die 1996 von der COCOPA ausgearbeitete Verfassungsreform über indigene Rechte verteidigen. Nachdem sie in den zwölf Bundesstaaten, durch welcher der Marsch sie führt, jede Menge Unterstützung der Bevölkerung erhalten, sprechen Vertreter und Vertreterinnen der EZLN in der Abgeordnetenversammlung.
Dennoch vetrabschiedet der Bundeskongress im April ein Indígena-Gesetz, das die EZLN als Verrat bezeichnet, weil es wichtige Punkte der Abkommen von San Andres und des COCOPA Gesetzes nicht beachtet. Die EZLN bricht den Kontakt mit der Regierung und schweigt bis Dezember 2002.
Nach alldem sind drei verschiedene Aspekte zu sehen.
- Das Gesetz geht seinen Weg. Die Kongresse der Bundesstaaten mit mehrheitlich indigener Bevölkerung (Morelos, Chiapas, Gürrero, Hidalgo, San Luis Potosi, Oaxaca) weisen das Indígena-Gesetz zurück. Indigene Organisationen und Gemeinden reichen vor dem obersten Gerichtshof der Nation 329 Verfassungsklagen gegen die verabschiedete Reform ein . Zudem gibt es mehrere Klagen vor der Internationale Arbeitsorganisation (OIT). Trotz dieses Widerspruchs wird das Gesetz im August verkündet.
- Die Regierung erklärt, in Chiapas und mit den Zapatisten sei alles friedlich und ruhig. Das verabschiedete indigene Gesetz sei eines der besten Lateinamerikas.
- Die EZLN befindet sich im Widerstand. Sie setzen die Autonomie faktisch um und lehnen jede Art Hilfe seitens der Regierungen von Chiapas und Mexiko ab. Das führt immer wieder zu Konflikten zwischen der zapatistischen Unterstützerbasis und anderen indigenen Organisationen, die früher Verbündete waren. Denn diese gehen auf die sozialen und wirtschaftlichen Programme der Regierungen ein.