2013
08/01/20142013
16/01/20142013
31. Januar: Gemeindevorstände aus vier Munizipien der Region Costa Chica, welche drei Wochen zuvor die Waffen gegen das organisierte Verbrechen erhoben hatten, schließen sich zum „Volkstribunal“ zusammen und beginnen einen Prozess gegen 54 Angeklagte.
4. Februar: Frauen aus den Gemeinden La Laguna und Hacienda de Dolores, die am 30. November letzten Jahres vor der Gewalt gegen die Ortschaft Puerto de las Ollas geflohen sind, beschuldigen die Regierung von Gouverneur Ángel Aguirre Rivero ihre Bewegung durch Geldgeschenke an einen Teil der Betroffenen zu spalten.
5. Februar: Die „Kommission der Wahrheit“ in Guerrero, welche die während des sogenannten „schmutzigen Krieges“ in den 60er und 70er Jahren begangenen Menschenrechtsverletzungen im Bundesstaat untersucht, klagt öffentlich über anonyme Morddrohungen gegen einen ihrer Ermittler, Carlos Ernesto López, und den Sohn des verschleppten Miguel Flores Leonardo.
10. Februar: Eine Gruppe von Mitgliedern der „Union der Völker und Organisationen des Bundesstaates Guerrero“ (UPOEG) nimmt das Justizgebäude der „Regionalen Koordination der Gemeindebehörden“ (CRAC) ein.
11. Februar: Die Menschenrechtsverteidigerin und Präsidentin der „Organisation des Indigenen Volkes der Me’phaa“ (OPIM), Obtilia Eugenio Manuel, erhält in einem anonymen Schreiben eine Morddrohung.
9. April: Lehrer und Eltern besetzen die Einrichtungen des Bildungsministeriums von Guerrero in Chilpancingo, Tecpan und Tlapa.
6. April: In einer Versammlung trifft die „Regionale Koordination der Gemeindebehörden“ (CRAC) den Entschluss, sich den Forderungen der Lehrerschaft Guerreros anzuschließen und die kostenfreie Bildung zu verteidigen.
23. April: Zwei Ministerialpolizisten Guerreros, die für die Morde an den Studenten Jorge Alexis Herrera und Gabriel Echeverría de Jesús am 12. Dezember 2011 festgenommen worden waren, werden freigelassen.
8. und 14. Mai: Die Studentenvertretung der Normal Rural de Ayotzinapa und das „Netzwerk der Menschenrechtsorganismen Guerreros“ (Redgro) klagen über das Eindringen bewaffneter Kommandos in die Bildungseinrichtung mit dem Ziel, die Zeugen an der Ermordung zweier Kameraden im Dezember 2011 einzuschüchtern.
3. Juni: In einer Gemeinde des Munizips Tepecoacuilco werden die Leichen von drei der acht PRD-Mitglieder gefunden, die am 30. Mai nach der Besetzung der Mautstelle in Iguala mit der Forderung nach Düngersubventionen entführt worden waren.
28. Juni: Etwa 500 Mitglieder von zivilen und sozialen Organisationen aus Guerrero, Oaxaca und Mexiko-Stadt demonstrieren in Coyuca de Benítez, um dem 18. Jahrestag des Massakers von Aguas Blancas im Jahre 1995 zu gedenken, bei dem 17 Kleinbauern ermordet wurden.
1. Juli: Zivile Organisationen beklagen, dass das Regierungssekretariat Maßnahmen für abgeschlossen erklärt, welche in Wirklichkeit nicht durchgeführt worden sind. Diese hätten eine Antwort auf das Urteil des Interamerikanischen Gerichtshofes für Menschenrechte im Fall der beiden indigenen Frauen aus Guerrero, Inés Fernández Ortega und Valentina Rosendo Cantú, die von Militärbeamten sexuell missbraucht worden waren, dargestellt.
8. Juli: Jesús Martínez Garnelo ersetzt Florentino Cruz Ramírez als Regierungssekretär Guerreros.
17. Juli: Etwa 180 Familien aus fünf Ortschaften des Munizips San Miguel Totolapan verlassen ihre Häuser nachdem sie Morddrohungen von Seiten der organisierten Kriminalität erhalten haben, welche in der Tierra Caliente in Guerrero operiert.
21. August: Nestora Salgado García, Koordinatorin der Gemeindepolizei, Teil der Regionalkoordination der Gemeindebehörden (CRAC) in Olinalá, wird in der Munizipshauptstadt von Militär, Marine sowie staatlicher und Munizipspolizei festgenommen.
14. und 15. September: Der tropische Sturm „Manuel“ kostet mindestens 24 Menschen das Leben, 14 davon in Acapulco.
18. September: Das Menschenrechtszentrum Tlachinollan beklagt, dass die Katastrophenopfer in den Bergen „unsichtbar gemacht werden, da die Regierung bis heute keinerlei Hilfe für die Schäden durch die Stürme in dieser Region geleistet hat“.
12. Oktober: Der „Rat der Ejidos und Gemeinden gegen das Wasserkraftwerk La Parota“ klagt über einen Machetenangriff auf zwei seiner Mitglieder durch Sympathisanten des Wasserkraftprojektes der „Staatlichen Kommission für Elektrizität“, das im Fluss Papagayo nahe Acapulco realisiert werden soll.
13. Oktober: Das Menschenrechtszentrum Tlachinollan macht darauf aufmerksam, dass beinahe einen Monat nach den Stürmen „Ingrid“ und „Manuel“ mehr als 1.000 Bergbewohner ihre Häuser verlassen mussten, weil ihre Mais-, Bohnen-, Bananen- oder Kaffeeernte ausgefallen ist, und sie sich nun auf den Feldern im Norden des Landes ihr Geld als Tagelöhner verdienen müssen.
19. Oktober: In der Gemeinde Mexcaltepec, im Munizip von Atoyac de Álvarez, wird die soziale Kämpferin Rocío Mesino Mesino ermordet.
6. November: Gonzalo Molina González, Mitarbeiter der Regionalkoordination der Gemeindebehörden (CRAC) und Angehöriger des Justizhauses in El Paraíso, wird in Tixtla von der Ministerialpolizei Guerreros festgenommen und anschließend im dortigen Gefängnis festgehalten.
10. November: Luis Olivares, Leiter des „Verbandes der Produzenten der Costa Grande“ (UPCG), und seine Lebensgefährtin, Ana Lilia Gatica, werden in Coyuca de Benítez von unbekannten bewaffneten Personen ermordet.
12. November: Tita Radilla Martínez, Vizepräsidentin der „Vereinigung der Angehörigen von verschwundenen Häftlingen und Opfern von Menschenrechtsverletzungen in Mexiko“ (AFADEM), klagt über Einschüchterungsversuche durch das Militär, welches am 8. November vor ihrem Haus Jugendliche, darunter ihre Enkelin, durchsucht und verängstigt habe.
7. November: Präsident Enrique Peña Nieto kündigt eine umfassende neue Strategie für den Bundesstaat Guerrero an, bei der im kommenden Haushaltjahr 30 Millionen Pesos in drei verschiedene Bereiche investiert werden sollen. Unter den geplanten Investitionsprojekten befindet sich ein Wasserkraftwerk im Fluss Papagayo, womit sehr wahrscheinlich der Staudamm „La Parota“ gemeint ist, da von einem anderen Wasserkraftprojekt nichts bekannt ist.
14. November: Kleinbauern im Gebirge Guerreros verlangen die Aufhebung der Bergbaukonzessionen, da sie der Meinung sind, diese verletzten das Recht der indigenen Völker auf Konsultation über Projekte, die ihr Land und ihre Kultur beeinträchtigen.
16. November: Juan Lucena und José Luis Soleto, zwei Anführer der Kleinbauern der Gemeinde El Paraíso, werden in Atoyac de Álvarez ermordet.
2. Dezember: Die Guerilla-Gruppe „Bewaffnete Revolutionäre Kräfte – Befreiung des Volkes“ (FAR-LP) hat ihren ersten öffentlichen Auftritt im Bundesstaat Guerrero.
12. Dezember: Die „Nationale Kommission für Menschenrechte“ (CNDH) bedauert, dass die Angehörigen der beiden Studenten der Escuela Normal de Ayotzinapa, welche zwei Jahre zuvor bei einer Auseinandersetzung mit der Polizei ums Leben gekommen sind, noch immer keinen Zugang zur Justiz erhalten haben.
15. Dezember: Während des 18. Jahrestages der Gründung der „Regionalkoordination der Gemeindebehörden – Gemeindepolizei“ (CRAC-PC) wird ein neues Justizhaus in Cochoapa, Munizip von Ometepec, eröffnet.