2013
16/01/20142013
31/01/20142013
14. Januar: Die „Union der indigenen Gemeinden der nördlichen Zone im Istmo“ (UCIZONI) klagt öffentlich über andauernde Morddrohungen gegen Juan Carlos Beas Torres.
16. Januar: Silvia Pérez Yescas, Mitglied der Organisation „Indigene Frauen für CIARENA“, und ihr Sohn erhalten trotz grtroffener Sicherheitsmaßnahmen Morddrohungen.
17. Februar: Eine Karawane reist zum Dorf Alvaro Obregón, um sich mit den Einwohnern zu solidarisieren, die sich dem Bau des Windparks San Dionisio auf der Sandbank Santa Teresa durch den transnationalen Konzern Mareña Renovables widersetzen.
26. Februar: Die Gemeinde Magdalena Teitipac beschließt in einer Versammlung den Bergbaubetrieb Plata Real, Tochter des kanadischen Unternehmens Linear Gold Corporation, auszuschließen.
8. März: Anlässlich des Weltfrauentages finden verschiedene Demonstrationen und Veranstaltungen im ganzen Bundesstaat statt. Oaxaca gehört zu den neun Bundesstaaten mit den am stärksten steigenden Feminizidraten.
3. April: Einbrecher dringen in die Büros des Comité de Defensa Integral de Derechos Humanos Gobixha (Código DH) ein und entwenden Informationsmaterial.
15. April: Angehörige von Feminizidopfern und Organisationsmitglieder gehen in Oaxaca-Stadt auf die Straße, um Gerechtigkeit in verschiedenen Feminizid-Fällen zu fordern.
27. April: Die Morde an Bety Cariño und Jyri Jaakkola jähren sich zum dritten Mal.
1. Mai: Am internationalen Tag der Arbeit findet in Oaxaca-Stadt eine Demonstration statt, bei der die Teilnehmer mit der Polizei des Munizips aneinander geraten. 34 Personen werden verhaftet.
4. und 5. Mai: In Juchitán de Zaragoza (Istmo de Tehuantepec) findet die „Zusammenkunft der Völker im Widerstand zur Verteidigung des Territoriums“ statt.
8. Mai: Zwei Verteidigerinnen des Comité de Defensa Integral de Derechos Humanos Gobixha AC (Código-DH) werden bedroht und verfolgt.
16. Mai: Auf dem Grundstück von Pedro Martínez, Mitglied der Koordination der Vereinten Völker des Valle de Ocotlán (CPUVO), und seiner Familie im Munizip von San José del Progreso werden Morddrohungen gefunden.
16. Mai: Die Gründung des „Netzwerkes der Gemeindeverteidigerinnen und -verteidiger der Völker von Oaxaca: Indem wir das Territorium verteidigen, sähen wir die Zukunft“ wird angekündigt.
8. Juni: Etliche zivile Organisationen beteiligen sich an der „Karawane gegen den Feminizid“, um Gerechtigkeit in mehr als 204 Fällen von Frauenmorden in den vergangenen drei Jahren zu fordern.
Mitte Juni: Einwohner der indigenen zapothekischen Gemeinde Unión Hidalgo (Istmo de Tehuantepec) bringen die historische agrarrechtliche Klage vor das Tribunal Unitario Agrario (TUA), die Mietverträge mit dem Windkraftunternehmen Desarrollos Eólicos Mexicanos (Demex), Tochter der spanischen Renovalia Energy, für absolut ungültig zu erklären.
28. Juni: Der „Rat der Vereinten Völker für die Verteidigung des Río Verde“ (COPUDEVER) und die Organisation Servicios para una Educación Alternativa A.C. (EDUCA) veröffentlichen einen Bericht über den Staudamm „Paso de la reina“. Darin werden die Verletzungen der Menschenrechte und im besonderen der Rechte der indigenen Völker seit 2006 zusammengefasst.
7. Juli: Der bundesstaatliche Kongress und die politischen Vertreter der vom Parteiensystem regierten Munizipien werden gewählt.
18. Juli: Beim Forum „Menschenrechtsverteidigung in Oaxaca“ klagen zivilgesellschaftliche Organisationen darüber, dass die Zahl der Angriffe auf Menschenrechtsverteidiger und Journalisten in Oaxaca seit 2012 besorgniserregend gestiegen ist.
20. Juli: Fünf Tage nach seinem Verschwinden wird die Leiche des Menschenrechtsverteidigers Herón Sixto López in der Mixteca-Region aufgefunden.
21. Juli: Die Asamblea Popular del Pueblo Juchiteco (APPJ) beklagt öffentlich, dass bundesstaatliche Polizisten schwer bewaffnet in ihr Camp an der Autobahn nach Playa Vicente eingedrungen sind. Gleichzeitig greift die Polizei an einem anderen Ort zusammen mit Auftragskillern Sympathisanten der APPJ an und fügt drei von ihnen Schussverletzungen zu.
26., 27. und 28. Juli: Das internationale Seminar „Energiemegaprojekte und indigene Territorien: Der Istmo am Scheideweg“ findet in Juchitán de Zaragoza, Istmo de Tehuantepec, statt.
13. Juli: Das Bergbauunternehmen Plata Real zieht seine Maschinen aus der Gemeinde Magdalena Teitipac ab, da die Verträge zur Auskundschaftung widerrufen wurden.
1. August: Héctor Regalado Jiménez, Windkraftgegner und Sympathisant der APPJ stirbt an den Verletzungen durch 6 Kugeln, die er am 21. Juli erlitten hatte.
6. August: Zivilgesellschaftliche Organisationen veröffentlichen den Bericht: „Menschenrechte in Oaxaca 2009-2013. Der Bericht der Bürger: eine ausstehende Pflicht“.
25. August: Während eines Rundgangs über gemeinschaftliches Land in Juchitán, bei dem die Schäden durch den im Bau begriffenen Windpark Bií Hioxho begutachtet werden sollen, wird die Asamblea Popular del Pueblo Juchiteco mit Schusswaffen angegriffen. Die Täter werden als von dem Unternehmen Gas Natural Fenosa angeheuerte Auftragskiller identifiziert.
4. und 5. September: Einen Tag nachdem der Sprecher der Asamblea Popular del Pueblo Juchiteco, Mariano López, in Juchitán fast entführt wird, findet die Wiedereröffnung des Radio Comunitaria Totopo statt.
10. September: Everardo Hugo Hernández Guzmán, Präsident der „Ständigen Kommission für soziale Entwicklung“ wird exekutiert. Damit steigt die Zahl der politischen Verbrechen auf 165 während der Amtszeit von Gouverneur Gabino Cué Monteagudo (GCM).
23. September: Laut der Asamblea Popular del Pueblo Juchiteco sollen die Unternehmen Gas Natural Fenosa aus Spanien und Constructoral damit gedroht haben, das Camp aufzulösen, welches an der Autobahn zur Munizipsvertretung Playa Vicente errichtet worden war, um sich dem Bau des Windparks auf Gemeindeland zu widersetzen.
9. Oktober: Ein Urteil zugunsten der Pächter von San Dionisio del Mar ordnet die vorübergehende Aussetzung des Windparkbaus auf der Sandbank Santa Teresa an.
12. Oktober: In Oaxaca de Juárez finden Demonstrationen gegen die Gewalt an Frauen und Feminizide statt.
15. Oktober: Teile der Infrastruktur und Material des Camps, das die Asamblea Popular del Pueblo Juchiteco seit dem 25. Februar gegen den Bau des Windparks Bii Hioxho unterhält, werden in Brand gesetzt.
1. und 2. November: Wegen der alarmierenden Anzahl von Feminiziden wird in Oaxaca-Stadt ein Altar mit Opfergaben für die weiblichen Gewaltopfer aufgestellt.
16. November: Man versucht, das Mitglied der „Versammlung der indigenen Völker des Istmo zur Verteidigung von Land und Territorium“, Alejandro López López, zu verhaften.
25. November: Am internationalen Tag gegen die Gewalt an Frauen finden öffentliche Anklagen seitens verschiedener Kollektive und Organisationen in der Hauptstadt Oaxacas statt.
25. November: Die Lehrergewerkschaft Sección 22 del Sindicato Nacional de Trabajadores de la Educación (SNTE) erinnert an die Auseinandersetzungen zwischen Zivilgesellschaft und Polizei im Jahre 2006.
28. November: Man befürchtet einen möglichen Besuch der staatlichen Bergbauaufsicht in der Gemeinde Magdalena Teitipac, wo die Gemeindeversammlung beschlossen hat, das Unternehmen Plata Real auszuschließen und ihr jegliche Erkundungs- oder Grabungsarbeiten zu untersagen.
30. November: Die Asamblea Popular del Pueblo Juchiteco klagt über Belästigungen durch bundesstaatliche Polizei sowie Sicherheitspersonal von Gas Natural Fenosa während eines Pilgermarsches auf Gemeindeterritorium.
5. Dezember: Die Bergbaugegner, Olegario Víctor Ruíz Martínez und Salomé García López, aus der Gemeinde San José del Progreso werden verhaftet. Ihr Aufenthaltsort ist zunächst unklar, wird dann jedoch aufgedeckt.
17. Dezember: Der Regierung des Bundesstaates wird die „Diagnose der Menschenrechte im Staat Oaxaca“ übergeben.