2017
16/11/20182017
16/11/20182016
10. und 11. Januar Agrarbehörden, Gemeinden und Nichtregierungseinrichtungen setzen eine Karawane der zivilen Beobachtung und Solidarität für die Chimalapas zur Gemeinde San Francisco La Paz im Gemeindebezirk Santa María Chimalapa, Oaxaca, um.
19. Januar Die Gemeinde San Dioniso del Mar im Istmus von Tehuantepec befindet sich seit genau 4 Jahren im Kampf gegen die Instalation eines Windparks in ihrem Territorium.
29. und 30. Januar Vertreter von 48 Gemeinden, 30 sozialen Organisationen, zwei Ermittlungszentren und drei Gemeinderadiosendern nehmen am Staatlichen Treffen der Gemeinden und Organisationen gegen den Bergbau teil.
22. April Ein Tag bevor sich der Gouverneurs des Bundesstaates, Gabino Cué Monteagudo, mit den Familien der Ermordeten trifft, wir Vásquez Ramírez, der ehemalige Anführer der Vereinigung des sozialen Wohlbefindens der Region Triqui (Ubisort) als vermutlicher Verantwortlicher für den Tod der Menschenrechtsverteifigerin Bety Cariño Trujilo und des finnischen Menschenrechtsverteidigers Jyri Antero Jaakkola festgenommen.
24. und 25. April Es treffen sich soziale Organisationen und Gemeindebehörden der Region Sierra Juárez in der Gemeinde Santa María Zoogochí im Gemeindebezirk Ixtlán de Juárez, wo das regionale Forum „Der Bergbau in Oaxaca. Sozial- und Umweltwirkung“ stattfindet.
26. April Der Radiosprecher Apolonio Hernández González von einer Radiostation in Ejutla de Crespo wird im Inneren seines Hauses erschossen.
14. Mai Mitglieder der Versammlung indigener Völker des Istmus zur Verteidigung der Erde und des Territoriums (APIIDTT) und das Zentrum für Menschenrechte der Völker des Südens von Veracruz Bety Cariño A.C. prangern an, dass die Polizei von Juchitán und „Leibwächter der Kandidatin für die [Parteien] PAN-PRD, Gloria Sánchez López“, damit gedroht haben, Mitglieder der Gemeindepolizei und des Gemeinderates „mit bewaffneten Personen“ zu vertreiben.
15. Mai Anders denkende Lehrer und Lehrerinnen, die Angehörige der nationalen Koordination der Arbeiter in der Bildung (CNTE) sind und zahlreiche Abteilungen der nationalen Gewerkschaft von Arbeitern in der Bildung (SNTE) beginnen einen nationalen Streik auf unbestimmte Zeit in Ablehnung gegen die Bildungsreform.
17. Mai Die Komission der Wahrheit Oaxaca (CVO) präsentiert ihren Abschlussbericht „¡Ya sabemos! No más impunidad en Oaxaca“ (Wir wissen es schon! Keine Straflosigkeit in Oaxaca mehr) über die Ereignisse, die die Menschenrechtsverletzungen gegen die Völker von Oaxaca während der Aufstände von 2006 und 2007 motiviert haben.
23. Mai Alberto Donis Rodríguez, Koordinator der Migrantenherberge „Hermanos en el Camino“ (Geschwister auf dem Weg) in Ixtepec und Leyssa Palomino Arjona, Freiwillige an besagtem Ort, werden angregriffen, als sie das Zentrum für humanitäre Hilfe in Chahuites besuchen.
5. Juni Die PRI gelangt durch die Wahl von Alejandro Murat Hinojosa zum Gouverneur wieder an die Macht.
11. Juni Polizeikräfte räumen den Sitzstreik, den die Lehrerinnen und Lehrer der 22. Abteilung des staatlichen Instituts der öffentlichen Bildung Oaxaca (IEEPO) in Ablehnung gegen die Festnahme der Anführer der Lehrer Francisco Villalobos und Rubén Núñez abgehalten hatten. Beide wurden während der vorherigen Tagen festgenommen, an das federale Zentrum der Resozialisierung (Cefereso) in Hermosillo, Sonora übergeben und angeklagt, kostenlose Bücher und Wäsche aus dem Sekreariat für öffentliche Bildung (SEP) gestohlen zu haben.
19. Juni Ungefähr 800 Polizisten drängen gewaltsam Lehrerinnen, Lehrer und die Zivilgesellschaft, die gegen die Bildungsreform protestieren, zurück und verursachen dabei den Tod von 8 Personen, die Festnahme/das Verschwinden von 22 und verletzten 45 weitere in Nochixtlán und Hacienda Blanca.
19. Juni Der Reporter Elidio Ramos Zárate von der Zeitung EL Sur, eine unabhängige Tageszeitungs aus dem Istmus, und Manuel Cano López, der Bruder des Direktors der Tageszeitung Punto Crítico aus Juchitán, werden hingerichtet, als sie nach Juchitán kommen, um über die Blockade zu berichten, die die Lehrerschaft dort errichtet hat.
20. Juni Adelfo Regino Montes, Sekretär für indigene Angelegenheiten in Oaxaca, erklärt seinen Rücktritt aus Protest gegen die Attacke gegen die Gemeinde Asunción Nochixtlán.
26. Juni Salvador Olmos García, Sprecher des Gemeinderadios Tu Un Ñuu Savi, wird ermordet. Dem Zentrum der freien Medien zufolge wurde „der Genosse gefoltert, überfahren und ermordet von der Bezirkspolizei in Huajuapan, während er letzte Nacht dem Aufruf zur Verstärkung des Radios Tu Un Ñuu Savo gefolgt war, das in den vorherigen Nächten von Fahrzeugen ohne Kennzeichen belästigt worden war“.
5. Juli Der Professor José Caballero Julián stirbt an den Folgen einer Kopfverletzung, die von einem Stein verursacht wurde, den er während der Räumung der Staatspolizei am vergangenen 11. Juni vor dem Gebäude des IEEPO an den Kopf geworfen bekommen hatte.
8. Juli Verschiedene Organisationen der Zivilgesellschaft präsentieren den „Bericht über die Menschenrechtsverletzungen am 19. Juni in Oaxaca“ (Informe preliminar sobre violaciones de Derechos Humanso el 19 de junio en Oaxaca).
12. Juli Nach einigen Stunden des Dialoges erreichen das Innenministerium (Segob) und die Lehrerinnen und Lehrer der Nationalen Koordination der Arbeiter in der Bildung (CNTE) eine erste allgemeine Einigung, wofür drei parallele Verhandlungstische eingerichtet wurden.
17. Juli Etwa 500 Einwohner von Ixtepec in der Region des Istmus von Tehuantepec marschieren mit der Weisung „Nein zum Bergbau, ja zum Leben und zum Territorium“ in Ablehnung gegen die Miene in besagter Region.
22. Juli Im Rahmen des Welttags gegen den Tagebau setzen Kolektive aus der Region Istmeña das Forum „Kampfstrategien für die Verteidiung von Mutter Erde und des Territoriums“ (Estrategias de lucha para la defensa de la Madre Tierra y el territorio) in der Hauptstadt von Oaxaca um.
22. August Offizieller Schulbeginn. Die CNTE entscheiden sich, den Streik der Lehrerschaft und die Blockadeaktionen an Brücken und Autobahnen sowie komerziellen Zentren und Gebieten weiter aufrecht zu erhalten.
27. August Vertreter des Windkraftunternehmens Enel Green Power aus Italien schliessen jede Möglichkeit aus, eine Investition für die Installation einer Reihe von Windrädern auf Gebieten an der Grenze zu Juchitán und Santa María Xadani zu konkretisieren.
29. August bis 7. September Zwei Vertreter der Arbeitsgruppe über Firmen und die Menschenrechte der UN setzen einen offiziellen Besuch nach Mexiko um, unter anderem auch nach Oaxaca.
3. September Das Haus des Fotojournalisten Pablo Ramos in Mexiko-Stadt wird überfallen. „Unbekannte Subjekte klauten neben zahlreichen Objekten auch Ausrüstung für die Arbeit, auf der die Berichterstattung über die Ereignisse in Nochixtlán, Oaxaca, gespeichert war und auf der sich Zeugenaussagen und Beweise für Menschenrechtsverletzungen der Staats- und Bundespolizei befanden“, denunziert Artikel 19.
7. September Lehrerinnen und Lehrer der 22. Abteilung beginnen das Schuljahr 2016/17 nach 4 Monaten des Streikes um die Ausserkraftsetzung der 2013 beschlossenen Bildungsreform zu fordern.
15. September In der Haupstadt des Staates macht der Gouverneur Cué Monteagudo seinen sechsten und letzten Unabhängigskeitsschrei auf dem Balkon des Regierungspalastes unter Rufen der Menge, die ihn als „Mörder“ und „Verräter“ bezeichnen. Laut Educa „verhinderte die Staatspolizei unter Einsatz von Tränengas das Betreten des zentralen Platzes durch die 22. Abteilung, die die Absicht hatte einen alternativen Unabhängigkeitsschrei abzugeben, was eine Auseinandersetzung verursachte“. Mindestens 20 Menschen werden leicht verletzt.
September Gemeinschaft (Consorcio) Oaxaca berichtet, dass sie „500 Frauenmorde während der Amtszeit des Kabinetts von Cué Monteagudo“ verzeichnet haben, wohingegen während der vorherigen Amtszeit 283 gewaltsame Tode von Frauen gezählt wurden.
6. Oktober Juan Macario Bautista wird in Brownsville, Texas, in den USA festgenommen. Er wurde von den Migrationsbehörden deportiert und als einer der Verantwortlichen für den Tod an Bety Cariño und Jyri Jaakkola idenfiziert, welche im April 2010 an einer humanitären Karawane in Richtung San Juan Chimalapas teilnahmen und in der Triqui-Region in einen Hinterhalt gelockt wurden. Mit dieser Festnahme wurden insgesamt fünf Personen für die Taten inhaftiert.
10. Oktober Am Ende einer Versammlung in San Pedro Tapanatepec erklären sich mehr als 500 Personen aus sieben Bezirken des Istmus Tehuanteec gegen den Tagebau, den kanadische Firmen auf 30 000 Hektar in der östlichen Region des Istmus installiert haben, was auch 19 000 Hektar von Wald on Chimalapas umfasst. Sie stimmen einstimmig der Bildung eines regionalen Verteidungsausschusses gegen den Bergbau zu und verurteilen, dass die Regierung die Genehmigungen verkauft hat, ohne sie zu konsultieren, wobei sie ihre Rechte verletzt hat.
26. Oktober Es gibt einen dringenden Aufruf, sich der Verschärfung der Schikane gegen die Menschenrechtsverteidigerin Rubí Jazmín Cortés der Ñuu Savi Nation in der Mixteca, anzunhemen. Rubí ist eine Menschenrechtsverteidigerin, Feministin mit mixtekischer Abstammung und Mitglied der multikulturellen Allianz von indigenen Frauen, die in Tlaxiaco ansässig sind (AMMOR).
15. November Indigene Gemeinden, Bauern und zivile und soziale Organisationen aus dem Istmus von Tehuantepec treffen sich in der Stadt Ixtepec, um sich vor dem Hintergrund von Megaprojekten im Bereich des Bergbaus, der Windkraft und der Staudämme zu artikulieren. Sie geben bekannt, dass es eine Unterschriftensammlung geben wird, um Schutzkollektive gegen die Sonderwirtschaftszonen (SWZ) in der Region zu gründen.
1. Dezember Im Morgengrauen tritt Alejandro Murat Hinojosa (PRI) sein Amt als neuer Gouverneur von Oaxaca an. Der Staatsakt findet an einem alternativen Veranstaltungsort zu den Räumlichkeiten des Kongresses statt, die von der 22. Abteilung der CNTE besetzt wurden und die in diesem Rahmen zusätzlich 37 Strassenblockaden in zahlreichen Teilen des Staates organisiert haben.
14. Dezember In Oaxaca wird der Bericht „Willkürliche und illegale Festnahmen- Kriminalisierung: Eine Politik des Staates, um die Menschenrechtsverteidigung in Mexiko zu unterdrücken“ (Detenciones abritaria e ilegal- Criminalización: una política de Estado para inhibir la defensa de los derechos humanos en México) veröffentlicht, der gemeinsam von 11 Organisationen der mexikanischen und internationalen Zivilgesellschaft erarbeitet wurde.