Aktivitäten von SiPaz (Von Mitte Mai bis Mitte August 2018)
20/10/20182017
16/11/20182016
5. Januar Das Ejido Tila, ein Anhänger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels, denunziert mit Vor- und Nachnamen diejenigen, die „eine kleine Zelle paramilitarischer Gruppen“ bilden, die sich „innerhalb des Ejidos organisiert“ haben.
18. Januar Den Einwohnern der tsotsilen Gemeinden Los Llanos und San Jose El Porvenir im Gemeindebezirk San Cristóbal de las Casas wird rechtlicher Schutz gegen das Autobahnprojekt San Cristóbal-Palenque zugesichert.
21. Januar Die Gemeinde San Isidro Los Laureles, Gemeindebezirk Venustiano Carranza, ein Anhänger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels, berichtet von Einschüchterungen „von Seiten des Grundbesitzers“, 31 Tage, nachdem sie ihr Land wiedererlangt haben.
21. und 22. Januar Mehr als 70 Delegierte aus 20 Gemeinden, Repräsentanten von 12 Organisationen, Bewegungen und Staatsgemeinden, treffen sich in Boca del Cielo, Tonála, um ihre Erfahrungen im „Chiapanekischen Zusammentreffen von Mienen und Staudämmen Betroffener“ zu teilen.
25. Januar Etwa 3000 Anhänger des Glaubenden Volkes (Pueblo Creyente) des Bistums San Cristóbal nehmen an einer Pilgerfahrt teil, bei der sie ihre Identität als Katholiken bekräftigen sowie ihre Verteidigung von Land, Autonomie und sozialer Gerechtigkeit.
28. Januar Es findet ein Anerkennungsakt der Verantwortung des mexikanischen Staates im Fall von El Aguaje statt, einer Gemeinde in Rancho Nuevo, etwa 10 Kilometer von San Cristóbal de las Casas entfernt, wo 2002, ein Kind starb und zwei verletzt wurden bei der Detonation einer zurückgelassenen Granate der 31. Militärzone, die an besagte Gemeinde grenzt. Dabei wird eine friedliche Einigung unterschrieben. Es nimmt kein Vertreter der Armee teil.
4. Februar Mitglieder der Organisation von Ex-Gefangenen, die solidarisch mit der Stimme von Amate sind, die Anhänger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels sind, geben ihre Forderung nach Reparationen bekannt, für den Schaden, den sie bei ihrer unrechtmäßigen Inhaftierung erlitten haben.
15. Februar Besuch von Papst Franziskus in Chiapas. Die religiöse Feier kommt mittels eines päpstlichen Dekretes in indigenen Sprachen zu Stande.
21. Februar Die EZLN veröffentlicht die Mitteilung „UND WÄHRENDDESSEN IN… den Gemeinden der Parteianhänger (Y MIENTRAS TANTO EN… las comunidades partidistas), in der sie von zahlreichen Enteignungen und Ausbeutung erzählen, mit denen die Gemeinden leben, die vom politischen Parteinsystem gesteuert werden.
22. Februar Tausende von Lehrerinnen und Lehrern der Abteilungen 7 und 40 der nationalen Gewerkschaft von Arbeitern in der Bildung (SNTE) marschieren in Tuxtla Gutiérrez. Sie beginnen einen Streik von 48 Stunden mit der Forderung, dass die Bildungsreform aufgehoben, wieder ein Verhandlungstisch installiert wird und dass die politischen Gefangenen freigelassen werden.
3. März Berta Cáceres, Koordinatorin des Gemeinderats der Volks- und Inidigenenoraganisationen Honduras (COPINH), wird in La Esparanza im Osten des Landes ermordert. Anwesend in ihrem Haus ist der mexikanische Umweltschützer, Gustavo Castro Soto, der verletzt wird und mehrere Wochen als Zeuge in Honduras festgehalten.
5. März Mehr als 70 Organisationen, Kollektive, Netzwerke und Einzelpersonen fordern die Freiheit für Alejandro Díaz Santiz, der „seit 17 jahren den offenen Himmel nicht mehr gesehen hat, eingesperrt in verschiedenen Gefängnissen in Veracruz und Chiapas“. Der unrechtmässige Gefangene, der indigen, tsotsil und 35 Jahre alt ist, wurde 1999 festgenommen, „eines Mordes angeklagt, dem er nicht begangen hat“. Zudem „sprach er zum Zeitpunkt seiner Festnahme kein Spanisch, wurde gefoltert, hatte nie Zugang zu einem Übersetzer und hatte nicht genug Geld für eine ausreichende juristische Verteidigung“.
22. März Das Glaubende Volk von Simojovel organisiert anlässlich des ersten Jahrestages „der großen Pilgerfahrt des Kreuzweges“ von Cuaresma, die im März 2015 stattfand, einen Marsch. Sie lehnen öffentlich die Einladung zum Dialog mit den Brüdern Gómez ab, die sich als Oberhäupter in Simojovel platzieren, und bringen sie zudem mit dem illegalen Verkauf von Alkohol und Waffen in Verbindung.
24. März Juan Carlos Jiménez Velasco, Anführer des unabhängigen Bündnis von Organisationen der Zivilgesellschaft (CIO-AC) und Mitglied der CNTE, wird in San Cristóbal de las Casas tot aufgefunden.
25. März In San Cristóbal de las Casas wird in das Haus von Carlos Herrera, Stadtrat für Morena in Chiapas, eingebrochen, was er als „einschüchterende Botschaft“ interpretiert, „für das, was wir als Beamte und Mitglieder der Morena getan haben, um das Gesetz zu verteidigen, uns für das Volk einzusetzen, Missbräuche aufzudecken und Unregelmäßigkeiten anzuprangern“.
3. bis 10. April Die Mission Allerheiligste Dreifaktigekeit (La Arena) und das Komitee der Freiheitsverteidiger (CDLI Xinich‘) realisieren eine Pilgerfahrt, um an das Massaker von Viejo Velasco (2006) zu erinnern, gegen Megaprojekte im Allgemeinen und spezifisch gegen den hydroelektrischen Sraudamm Boca del Cerro zu protestieren.
4. April Gustavo Castro Soto kehrt nach Mexiko zurück, fast einen Monat nach der Ermordung von Berta Cáceres, deren einziger Zeuge er ist. Er klagt die exzessive Gefangenhaltung an, der er von Seiten der hondurischen Regierung ausgesetzt war.
7. April Die Karawane für den Frieden, das Leben und die Gerechtigkeit kommt in San Cristóbal de las Casas an, eine Initiative von Familienangehörigen der Opfer von Menschenrechtsverletzungen, sozialen Organisationen und sozialen Bewegungen aus 7 Ländern, die ein „Ende des Krieges gegen die Drogen“ fordern.
14. April Die Vertriebenen des Dorfes Primero de Agosto der Gemeinde Las Magaritas, verurteilen die Einzäunung eines Teils des Geländes, wo sie gewohnt haben und von dem sie im Februar 2015 vertreiben wurden.
18. April Das CDHFBC dokumentiert den „unverhältnismäßigen Gebrauch der öffentlichen Gewalt, den willkürlichen Freiheitsentzug, Folter, grausame, unmenschliche und entwürdigende Behandlung, die ein Muster der Repression und Kriminalisierung vom sozialen Protest bestätigen“, Taten die in San Cristóbal de las Casas und Tuxtla Gutiérrez dokumentiert wurden, während der der Einsätze gegen Lehrer, die Einwände gegen die Bildungsreform erheben.
29. April Die nationale Front des Kampfes für den Sozialismus (FNLS) aus Chiapas beendet ihre „nationale Tagung gegen den Terrorismus des Staates Chiapas und für die Lebendpräsentation aller gefanger Verschwundener in Mexiko“ mit einem Marsch/Zusammentreffen in San Cristóbal de las Casas.
2. Mai Mitglieder der Komission des Friedens und der Transparenz, eine Gruppe von tsotsilen Indigenen aus Chenalhó, organisieren eine Pressekonferenz in San Cristóbal de las Casas, um die Amtsenthebung ihrer Bürgermeisterin Rosa Pérez Pérez zu forndern, die sie beschuldigen „ihre Wahlversprechen nicht einzuhalten, Ratssitzungen nicht stattfinden zu lassen, Gewerkschaften und Stadträte nicht an Regierungsentscheidungen zu beteiligen und Vertrauenspersonen entlassen zu haben“. Seit Anfang April spielt besagte Gruppe die Hauptrolle in einer Reihe von Protesten gegen die Bürgermeisterin.
7. Mai Maximiliano Gordillo Martínez, 18 Jahre alt aus der Gemeinde Tzinil des Gemeindebezirkes Socoltenango verschwindet auf der Strecke von Comitán de Domínguez über Chiapas a Playa del Carmen nach Quintana Roo auf der Suche nach Arbeit, nachdem er von Personen festgehalten wurden, die sich als Agenten des Nationalen Migrationsinstituts (INM) und nicht indetifizierte polizeiliche Subjekte identifizierten.
11. Mai Tausende tsotsile Indigene aus Simojovel mobilisieren sich, um den städtischen Frieden und die städtische Sicherheit zu fordern, als Antwort auf gewalttätige Attacken, zu denen es am 4. Mai in besagter Stadt kam.
12. Mai Die Gemeinde San Isidro los Laureles im Gemeindebezirks Venustiano Carranza, die Anhänger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels ist, wird „gewalttätig“ von 200 Hektar Land verdrängt, die sie am vorherigen 20. Dezember wiedererlangt hatten.
15. Mai Am Tag des Lehrers beginnt in Ablehnung gegenüber der Bildungsreform und der Bewertung von Lehrern ein unbefristeter Streik.
15. Mai Katholiken der Zinacantán rufen zu einer Pilgerfahr auf, um gegen die Privatisierung ihres Wassers und die Enteignung iher Quelle zu demonstrieren.
17. Mai Vertreter der Gemeinden in Chicomuselo verurteilen die Absicht mehrer Minenfirmen ein Projekt in ihrem Territorium einzurichten. Sie berichten, dass Einwohner und Einwohnerinnen der Gemeinden in Chicomuselo im Ejido Grecia 4 Personen festgenommen haben, die sie als Minenunternehmer indetifiziert haben.
25. Mai Eine Gruppe von maskierten Einwohnern der Gemeinde Chenalhó bricht gewaltsam in den Hauptsitz der Diözese von San Cristóbal de las Casas ein und hält Eduardo Ramírez Aguilar, den Präsidenten des Staatskongresses, den Abgeordneten Carlos Penagos und seinen Fahrer fest. Die Gefangenen werden nach Chenalhó gebracht und auf dem zentralen Platz zur Schau gestellt. Sie werden später befreit, da der lokale Kongress die Amtsniederlegung von Bürgermeisterin Rosa Pérez Pérez akzeptiert.
27. Mai Es sterben zwei Personen, eine davon minderjährig, bei einem Streit zwischen zwei politischen Gruppen im Ejido Puebla, Gemeindebezirk Chenalhó, nach der Amtseinführung von Miguel Sántiz Álvarez als stellvertretender Gemeindepräsident. Aufrgund des Gewaltniveaus werden etwa 80 Familien aus dem Ejido vertrieben.
Zweite Hälfte des Mais Die Lehrer führen in den 122 Gemeindebezirken von Chiapas Aktionen durch, während die Regierungen von Bund und Ländern weiter keinen Verhandlungstisch eröffnen, mit der Begründung, dass es kein Zurück bei der Bildungsreform gibt.
30. Mai Die EZLN verurteilt, dass „die fälschlicherweise so genannte Bildungsreform, keine Bildungsreform ist, sondern eine Arbeitsreform“ und dass die Kommunikationsmedien nicht die Realität der Situation zeigen.
7. Juni Mehr als Zweitausend Arbeiter der Gesundheitsgerichtsbezirk II das 18 Gemeindebezirke im Hochland von Chiapas umfasst, erklären den Streik, um die Finanzierung von Geräten und Medikamente für Patienten sowie Sozialleistungen zu fordern.
18. Juni Artikel 19 berichtet, dass Mario Leonel Gómez Sánchez, Korrespondet von El Heraldo Chiapas, Diario de Chiapas und Diario de Palenque, am 15. und 16. Juni im Gemeindebezirk Yajalón bedroht wurde, nachdem er korruptes Handeln von Beamten des Staates öffentlich gemacht hatte.
20. Juni Mitglieder des Galubenden Volkes realisieren eine Pilgerfahrt zur Unterstützung der Lehrer in Tuxtla Gutiérrez und lehnen die Gewalttaten ab, die sich in Nochixtlán und Oaxaca ereignen und die mindestens 11 Todesopfer bei Auseinandersetzungen mit Polizeikräften forderten.
22. Juni Die Organisation der zivilen Gesellschaft Las Abejas solidarisiert sich mit der Nationalen Koordination von Arbeitern in der Bildung (CNTE), „weil die Lehrer gegen die Privatisierung der Bildung prostestieren, genauso wie wir die indigenen Völker gegen die Privatisierung der Reichtümer unserer Territorien gekämpft haben“.
1. Juli Mehr als 15 Kirchengemeinden der süd-südöstlichen Region der Diözese San Cristóbal de las Casas marschieren gemeinsam mit ihren Pfarrern, um so ihre Unterstützung für die Lehrerbewegung zu demonstrieren.
12. Juli Das Innenministerium und Miglieder der nationalen Koordinationen von Arbeitern in der Bildung (CNTE) erreichen eine erste allgemeine Einigung mittels der Einrichtung von drei parallelen Verhandlungstischen.
18. Juli Etwa 30 000 Mitglieder des Glaubenden Volkes, die 52 Kirchengemeinden im ganzen Staat repräsentieren genauso wie Tausende Lehrer der CNTE pilgern gemeinsan nach Tuxtla Gutiérrez mit der Forderung an die Regierung von Enrique Peña Nieto, in einem „öffentlichen Dialog“ nicht nur die Bildungsreform, sondern auch die von seiner Regierung veranlassten sogenannten Strukturreformen zu diskutieren.
19. Juli Die zapatistische Initiative des Festivals „CompArte für die Menscheit“ beginnt mit einem Event im Lehrer- und Bürgerlager, das die Abfahrt der Autobahn nach Tuxtla Gutiérrez in San Cristóbal de las Casas blockiert. Das Festival findet weiter vom 23. bis zum 30. Juli statt.
20. Juli Die Sitzblockade in Ablehnung gegen die Bildungsreform, die von der nationalen Koordination der Arbeiter in der Bildung (CNTE) in San Cristóbal de las Casas durchegführt wurde, wird „von einer bewaffneten Gruppe von 150 Personen“ aufgelöst, bestehend aus „zwei Schockgruppen: ALMETRACH (Assoziation der Pächter von traditionellen Märkten Chiapas)- die mit dem Gemeindepräsidenten von San Cristóbal de las Casas, Marco Cacino, zusammenarbeitet- ebenso wie eine Gruppierung, die vom Gemeindepräsidengten von San Juan Chamula, Domingo López González, kommandiert wird“.
2. August Einige Tage nachdem die Ch’ol-Bevölkerung des Ejido Tila den 82. Jahrestag der Gründung des Ejido feiert, treten 4 Fahrzeuge der Marine in das Territorium des Ejido ein, vermutlich in Begleitung des Stadtsekretärs des Gemeinderates, und machen mehrere Runden durch die Gemeinde, die bei der Bevölkerung Angst auslösen.
3. August Jugendliche der Kirchengemeinde Chenalhó pilgern nach San Cristóbal de Las Casas, um gegen die Strukturreformen und unter anderem für die Freilassung von Alejandro Díaz Santiz und Roberto Paciencia Cruz, Angehörige der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels, zu protestieren. Sie vereinen sich mit dem katholischen Marsch aus Zinacantán.
17. August Das Wahltribunal der Judikative des Bundes (TEPJF) ordnet die Rückkehr von Rosa Pérez Pérez in ihr Amt als Gemeindepräsidentin an, drei Monate nachdem sie ihren unbefristeten Rücktritt eingereicht hatte. Der unterstützende Bischof der Diözese San Cristóbal de Las Casas, Enrique Díaz Díaz, bestätigt, dass „man viel besprechen und mit allen Beteiligten sprechen werden muss“, um weitere Gewalt im Gemeindebezirk zu verhindern.
22. August Offizieller Schulbeginn. Die CNTE plant, ihren Lehrerstreik und die Blockaden von Brücken und Autobahnen sowie von kommerziellen Zentren und Zonen weiterzuführen.
28. September Manuel Martínez Pérez aus der Gemeinde Masoja Shucja, Gemeindebezirk Tila in Chiapas, wird Opfer eines Mordversuches. Die Vereinten Völker zur Verteidigung der Elektrizität (PUDEE) vermuten, dass er aufgrund seiner Partiziptation in zahlreichen Zusammentreffen wie dem CompArte der EZLN, dem Nationalen Indigenen Kongress und dem dauerhaften Völkergericht angegriffen wurde.
1. September Der TEPJF ordnet die Rückkehr von María Gloria Sánchez Gómez (PVEM) in ihr Amt als Gemeindepräsidentin des Gemeindebezirks Oxchuc an, die nach einer Denunzierung im vergangenen Februar gezwungen war, zurückzutreten. Direkt nach dem Entschluss schlossen mehr als 500 tseltale Indigene den Streckenabschnitt der Autobahn San Cristóbal-Ocosingo für mehrere Stunden.
2. September Zivilgesellschaftliche Organisationen berichten, dass Maximiliano Gordillo Martínez, der seit dem 7. Mai als verschwunden galt, lebendig wieder aufgetaucht ist. Sie verurteilen, dass „Maximiliano- ein Jungendlicher von 18 Jahren, gebürtig aus der Gemeinde Socoltenango- seit seiner Verhaftung durch Bundesagenten der INM (…) bis zum Tag seiner Ortung am 29. August Opfer von Verbrechen und schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen geworden ist, für die der mexikanische Staat verantwortlich ist“.
19. September Die Lehrerinnen und Lehrer der Abteilungen 7 und 40 der Nationalen Gewerkschaft von Arbeitern in der Bildung (SNTE) in Chiapas beginnen das Schuljahr 2016-2017, nach vier Monaten des Streiks, um die Außerkraftsetzung der Bildungsreform zu fordern, die 2013 verabschiedet wurde.
Ab dem 26. September Einwohner zahlreicher Gemeinden der Gemeindebezirke Acacoyagua und Escuintla der Region Soconusco organisieren eine Autobahnblockade, um zu verhindern, dass Bergbauunternehmen mit der Auskuntschaftung und Ausbeutung der Minen fortfahren, sowie um die Verschmutzung von Flüssen und Bächen, verursacht von ebendiesen Unternehmen, zu denunzieren.
9. Oktober Itzel Castellanos, eine 19-jährige transsexuelle Jugendliche, wird mit einem Messer vor ihrem Haus in Comitán de Domínguez ermordet. Mexiko nimmt mit 229 Morden aufgrund von Homophobie weltweit den zweiten.
9. bis 13. Oktober Im Rahmen des 20. Jahrestages der Gründung des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) findet in San Cristóbal der „Fünfte Nationale Indigene Kongress“ statt. Der CNI und die EZLN veröffentlichen eine Mitteilung mit dem Titel „Möge die Erde in ihren Zentren erbeben“ (Que se retiemble en sus centros la tierra, was die Nationalhymme paraphrasiert), in der sie 27 Beeinträchtigungen und Enteignungen anklagen, mit denen sich die indigenen Völker im Land konfrontiert sehen. Sie kündigen den Beginn einer Beratung an, um die Zweckmässigkeit der Ernennung eines indigenen Regierungsrates und der Teilnahme einer indigenen Frau an den Präsidentschaftswahlen 2018 zu prüfen.
14. Oktober Margarita Gómez López und David Hernández Gómez, zwei tsotsile Indigene, die seit 2014 im Gefängnis waren und Opfer von Folter geworden sind sowie von unrechtmäßigem Prozess und Urteil, werden freigelassen.
18. Oktober Der Energieminister beginnt einen Beratungsprozess mit Zoque-Dörfern der Gemeindebezirke Francisco León, Ixtacomitán und Pichuclco im Norden des Staates, um zwölf Kohlewasserstoffschächte eröffnen zu können, die sich derzeit in der Ausschreibung befinden und 80 000 Hektar Land umfassen. Die Bewegung der ursprünglichen Völker im Widerstand (Mopor) nimmt vorweg, dass sich die Mehrheit der Gemeinden besagter Ausbeutung widersetzt.
18. Oktober Domingo Pérez Álvaro, Anhänger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels aus dem Ejido San Sebastián Bachajon, wir schwer verletzt von „Leuten der Gruppe des offiziellen Komissars des Ejidos von San Sebastián Bachajon Manuel Guzmán Álvaro“.
21. Oktober die EZLN verbreitet eine Mitteilung mit dem Titel „Fragen ohne Antworten, Antworten ohne Fragen, Räte und Räte“ (Preguntas sin respuestas, respuestas sin preguntas, concejos y concejos), in der sie erste Antworten auf die Kritik an ihrem gemeinsamem Vorschlag mit dem CNI geben.
22. Oktober Familienangehörige der Opfer und Überlebenden der „Strategie zur Bekämpfung von Aufständen, die in der nördlichen Zone von Chiapas operiert“, treffen sich in der Gemeinde Susuclumil, Gemeindebezirk Tila, um „das Fehlen der Gerechtigkeit für Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die von der paramilitären Gruppe Frieden und Gerechtigkeit (Paz y Justicia) begangen werden, unter Beihilfe und Verantwortung des mexikanischen Staates“ denunzieren.
29. Oktober Die Kirchengemeinde von San Agustín de Teopisca beruft zu einer Eucharistiefeier außerhalb des Gefängnisses von San Cristóbal de Las Casas, um die „schlechte Rechtssprechung, die im Staat Mexiko gelebt wird“ und die Folter an Unschuldigen, insbesondere im Fall des Gefangenen Roberto Paciencia Cruz, anzuklagen.
4. November Das Glaubende Volk aus Simojovel gibt das erneute Auftauchen von Drohungen und Attacken gegen den Priester Marcelo Pérez Pérez bekannt.
10. bis 16. November Es findet die Internationale Menschenrechtsbeobachtungsmission an der guatemalischen Grenze statt (MODH) mit dem Ziel, die systematischen Menschenrechtsverletzungen in der Grenzregion sichtbar zu machen.
11. November Der Subcomandante Insurgente Moíses, Sprecher der EZLN, veröffentlicht eine Mitteilung, die am Tag zuvor auf Zeltal herauskam, als Antwort an Akademiker, Journalisten und Personen, die den Vorschlag, über den im nationalen indigenen Kongress (CNI) gerade beraten wird, kritisiert haben.
13. November Mitglieder der Gemeinden und zivilgesellschaftlichen und sozialen Organisationen realisieren eine Pilgerfahrt in Palenque, um Gerechtigkeit und die Aufklärung des Massakers in Viejo Velasco 2006 im Gemeindebezirk Ocosingo zu fordern.
17. November 33 Jahre nach ihrer Gründung veröffentlicht die EZLN eine Mitteilung unter dem Titel „Eine Geschichte um zu verstehen“ (Una historia para entender), in der sie weiter Elemente des Beratungsvorschlags an die Mitgliedsvölker des nationalen indigenen Kongresses (CNI) weitergeben.
21. bis 24. November Es findet der erste nationale feministische Kongress in San Cristóbal de Las Casas statt. Die Teilnehmer hinterfragen die Erklärung zur Warnung vor geschlechterspezifischer Gewalt (AVG), die am 18. November für sieben Gemeindebezirke (San Cristóbal de Las Casas, Tuxtla Gutiérrez, Comitán de Domínguez, Villaflores, Tonalá, Chiapa de Corzo und Tapachula) veröffentlicht wurde, als „unvollständig, diskriminierend und ungenügend“.
24. November Roberto Paciencia Cruz, tsotsiler Indigener (Chenalhó) und Anhänger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels, wird freigelassen.
24. November Die Einwohnerinnen und Einwohner des Ejido Tila verurteilen Drohungen und Einschüchterungen, unter denen sie weiter leiden. Sie betonten besonders die Einschüchterung, die ein 22-jähriger Einwohner erlitt, und die Drohungen, die der Pfarrer aus Tila, Heriberto Cruz Vera, erhielt, obwohl er „nichts mit dem Kampf des Ejidos zu tun hat“.
25. November Nach 12 Tagen der Wanderung durch 11 indigene Gemeindebezirke der nördlichen Region, des Dschungels und des Hochlandes von Chiapas, kommen tausende Pilger in San Cristóbal de Las Casas an, wo sie die Drohungen und die Unsicherheit, in der die indigenen Völker leben, anprangern. Die Pilgerfahrt wurde von der Bewegung zur Verteidung des Lebens und des Territoriums (Modevite) und dem Glaubenden Volk der Kirchengemeinden von Candelaria,Huixtán, Cancúc, Tenejapa, Oxchuc, Ocosingo, Altamirano, Chilón, Sitalá, Yajalón und Salto de Agua einberufen.
2. Dezember Mitglieder des nationalen indigenen Kongresses (CNI) und der EZLN denunzieren zahlreiche Aggressionen und Belästigungen gegenüber Teilnehmern des Fünften Kongresses, während der Beratung die in verschiedenen Staaten des Landes stattfanden.
5. Dezember Es findet das Forum über die Verteidigung der Erde, des Lebens und des Territoriums in Amador Hernández, Gemeindebezirk Ocosingo, im Lakandonischen Dschungel statt. Sie sprechen sich gegen die Präsenz der Umweltgendamerie auf ihrem Land aus.
8. Dezember In Palenque wird in das Büro vom Haus der Unterstützung für die Frau Ixim Antsetic A.C. (CAM) eingebrochen, eine Organisation, die mit indigenen und mestizischen Frauen in der nördlichen Sierra arbeitet.
16. Dezember Tausende von Ch’ol-Indigenen aus dem Ejido Tila feiern den ersten Jahrestag der Vetreibung des Gemeinderates ebenso wie die Konstruktion einer eigenen Regierung und die Autonomie des Ejido.
21. und 22. Dezember Es wird an das Massaker in Acteal vor 19 Jahren erinnert.
25. Dezember bis 4. Januar (2017) Das Treffen der Zapatisten für das Festival „ConCiencias für die Menschheit“ findet in San Cristóbal de Las Casas statt.