2016
16/11/20182016
16/11/20182017
1. Januar Es endet die zweite Etappe des fünften nationalen indigenen Kongresses (CNI), an der hunderte von Deligierten der indigenen Völker in Mexiko teilnehmen und bei der beschlossen wird „einen indigenen Regierungsrat mit männlichen und weiblichen Vertretern aus jeder einzelnen Gemeinde, jedem einzelnen Stamm und jeder einzelnen Nation, die Mitglied sind“ zu benennen. „Und dass dieser Rat sich vornimmt, dieses Land zu regieren. Und dass er als Stimme eine indigene Frau des CNI hat oder mit anderen Worten, dass sie indigenes Blut hat und ihre Kultur kennt. Mit anderen Worten, dass seine Sprecherin eine indigene Frau des CNI sein wird, die bei den Wahlen des Jahres 2018 als unabhängige Kandidatin für die Präsidentschaft in Mexiko kandidieren wird“.
25. Januar Mitglieder des Glaubenden Volkes (Pueblo Creyente) der Diözese San Cristóbal de Las Casas pilgern. Sie schlagen vor, „die Autonomie der Gemeinden zu herzustellen und dabei die Regierungsstruktur zurück zu erlangen, Widerstand gegen die [Mega-]Projekte zu leisten und die autonomen Gemeinderäte wiederzuerlangen, da die politischen Parteien in Hinblick auf die Wahlen 2018 bereits ihre Leute in den Gemeinden kontrollieren und organisieren.“
6. Februar Das Ejido Tila denuziert die Entführung des Komissariats und macht Einwohner der anliegenden Gemeinde Cantioc verantwortlich, die von Verantwortlichen der Grünen Partei (Partido Verde) organisert wurden.
16. Februar Die Volksfront zur Verteidigung des Soconusco vom 20. Juni (FDPS) setzt die Arbeitstische, in denen sie seit Oktober 2016 mit der chiapanekischen Regierung gearbeitet haben, aufrgund von nicht eingehaltenen Vereinbarungen aus. So lange, bis die Miene „Casas Viejas“ (Titan) der Firma El Puntal (Aktiengesellschaft mit variablem Kapital) geschlossen wird und 13 weitere Mienenkonzessionen im Bezirk Acacoyagua ausser Kraft gesetzt werden.
22. Februar Der post-elektorale Streit im Gemeindebezirk Chenalhó kostet zwei Menschen das Leben. Mehr als 10 erleiden Schusswunden. Hunderte von Parteianhängern von Rosa Pérez nehmen das Rathaus, zu dem mehr als hundert Mitarbeiter der Gemeinde und Sympathisanten des Ersatzbürgermeisters gekommen waren, um es zu beschützen, ein. In Zeugenaussagen ist die Rede von der Nutzung von grosskalibrigen Schusswaffen und „kugelsicheren Westen“. Ungefähr 270 Vertriebene aus Colonia Puebla, die seit 2016 in der Bezirkshauptstadt vertrieben verblieben waren, haben in San Cristóbal Zuflucht gesucht. Sie waren nach Drohungen von Sympathisanten von Rosa Pérez aus Colonia Puebla geflohen.
23. Februar Mitglieder der Lehrer- und Volksbewegung verurteilen die Verfolgung des Organisationsprozesses der Gemeinden im Gemeindebezirk Tectapan, welches zur widerstandsbewegung der ursprünglichen Völker (MOPOR) gehört, im Zusammenhang mit der Absicht des Energieministeriums, einen Konsultationsprozess für die Gewährung von Kozessionen für Kohlenwasserstoffe und dem Bergbau durchzuführen, die 80 000 Hektar betreffen würden.
7. März Die Leiche von Lorenzo Sántiz Álvarez, der Sohn des gewählten Vertreters von Chenalhó in der Gemeinde von Santa Marta, Miguel Sántiz Álvarez, ist, wird aufgefunden. Beide kommen ursprünglich aus Santa Marta.
8. März Im Rahmen des Internationalen Frauentages, fordern Frauen in San Cristóbal „Gerechtigkeit für die Frauen, Sanktionen für die Beamten, die ihre Pflichten nicht erfüllen, und die effektive Ermittlung aller Anzeigen von Gewalt sowie Fällen von Feminiziden“.
März Im Kontext der Gewalt, die aus dem post-elektoralen Konflikt in Chenalhó entstanden ist, äußern zahlreiche Organisationen und die Kirchengemeinde von San Pedro Apóstol des Gemeindebezirks ihre Besorgnis und fordern vom Staat, die bewaffneten Gruppen zu entwaffnen und die persönliche Unversehrtheit und Sicherheit und das Leben der Einwohner des Gemeindebezirks zu sichern.
16. März Emilio Jiménez Gómez, Bewohner des Ejido San Sebastián Bachajón und Angehöriger der sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels, wird aus dem Gefängnis freigelassen. Er war 2 Jahre und 8 Monate im Gefängnis, während die Sechste Deklaration des Lakandonischen Dschungels versicherte, dass er für seinen Kampf gegen die Enteignung der Wasserfälle Agua Azul festgenommen wurde.
23. März Es beginnt die Kampagne „Acteal: Wurzel, Erinnerung und Hoffnung“ (Acteal: Raíz, Memoria y Esperanza), 20 Jahre nach dem Massaker in Acteal und 25 Jahren nach der Gründung der Organisation zivile Gesellschaft Las Abejas (die Bienen).
28. März Hundert Polizisten der Staatspolizei verdrängen mehr als 200 vertriebene Indigene aus dem Gemeindebezirk Chenalhó, als diese die Autobahn zwischen San Cristóbal und Tuxtla Gutiérrez blockieren, um zu protestieren und von der Regierung zu fordern, die Rückkehr von etwa 80 Familien zu sichern. Am Ende der Operation beläuft sich die Zahl der verletzten Zivilisten auf 14 und, laut Behörden, der Beamten auf 13.
28. März Silvia Juárez Juárez, Mitlgied der Bewegung zur Verteidigung des Zoque-Territoriums, wird nach 35 Tagen im Gefängnis freigelassen.
1. April Der post-elektorale Konflikt im Gemeindebezirk Oxchuc kommt wieder auf mit der Festnahme von 8 Personen, Autobahnblockaden zwischen San Cristóbal de Las Casas und Palenque, Feuerwerkskörpern, Bomben und Schüssen.
3. April Fünf Krankenschwestern beginnen in Tuxtla Gutiérrez einen Hungerstreik, um die bedingunslose Wiederanstellung von 15 Mitarbeitern des Gesundheitspersonals zu fordern, die für ihre Forderungen nach der Auszahlung des Gehaltes und rechtlichen Leistungen sowie der Lieferung von Medikamenten und Materialen in den Krankenhäusern und Kliniken in Chiapas gefeuert worden waren.
10. April Organisationen und Stadtteile in San Cristóbal de las Casas setzen einen Marsch um, um die Aufhebung der Konzession an Femsa Coca-Cola oder zumindest eine Begrenzung der Wasserentnahme aus der in dieser Stadt installierten Anlage zu fordern.
10. und 11. April Es findet das 2. Forum zur Verteidigung von Mutter Erde und des Territoriums in der Gemeinde Santa Lucía im Gemeindebezirk Ocosingo statt. Sie betonen ihre Ablehnung gegenüber der Anwesenheit der Umweltgendamerie in ihrem Territorium und bekräftigen, dass sie „weder Landraub, noch ein Projekt, das unabhängig von den Interessen und Entscheidungen der Gemeinden installiert wird, erlauben werden“.
12. April Die Krankenschwestern, die an einem Hungerstreik teilnehmen, beenden diesen, nachdem sie eine Reihe von Vereinbarungen mit der Regierung erreichen.
12. und 15. April Es findet das Seminar zur Reflexion „Die Mauern des Kapitals, die Risse der Linken“ (Los Muros del Capital, las Grietas de la Izquierda), zu der die nationale zapatistische Befreiungsarmee (EZLN) berufen hatte, statt.
22. April Zwei Reporter werden angegriffen, in einem Bad eingesperrt und ihrer Ausrüstung beraubt, als sie über eine politische Verantstaltung des Senators der PRI, Roberto Albores Gleason, berichten, bei der er seinen Arbeitsbericht in Tuxtla Gutiérrez vorstellt. Besagte Journalisten berichteten, dass tausende Frauen des Regierungsprogramms Prospera, betrogen und bedroht worden waren.
26. April Das Komitee zur Förderung und Verteididung des Lebens „Samuel Ruiz“ drückt seine Besorgnis „gegenüber der angewandten Strategie der Bergbauunternhemen, um sich den Bauern des Ejido Ricardo Flores Magón im Gemeinde Chicomuselo zu stellen“ aus.
28. April Die Krankenpflegerinnen in Tuxtla Gutiérrez kündigen an, dass sie einen zweiten Hungerstreik planen, nachdem die Bundesregierung die Vereinbarungen nicht erfüllt hat.
28. April Es findet der „Marsch für die Erde, das Wasser und das Leben“ statt, an dem Vertreter der Ejidos und Gemeinden der Region Zoque und Ixtacomitán teilnehmen, mit dem Ziel ihre Ablehnung gegenüber der Versteigerung von 84 500 Hektar Land im Norden des Staates Chiapas auszudrücken.
2. bis 12. Mai Der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für das Menschenrecht auf Wasser und Melioration, Léo Heller, besucht Mexiko. In Chiapas hält er Sitzungen mit Staatsbehörden, genauso wie mit Aktivisten und Nicht-Regierungs-Organisationen ab.
3. Mai Das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las Casas (CDHFBC) berichtet, dass im Fall der außergerichtlichen Exekution des Tzeltal-Indigenen Gilberto Jiménez Hernández, zu dem es 1995 in La Grandeza im Gemeindebezirk Altamirano kam, die Interamerikanische Komission für die Menschenrechte (CIDH) „die Verantwortlichkeit des mexikanischen Staates für die Verletzung des Menschenrechtes auf Leben und (…) auf Gleichheit und Freiheit von Diskriminierung, auf die persönliche Unversehrtheit und die juristische Garantie und juristischen Schutz im Rahmen der Strategie gegen Aufständische innerhlab des Plan der Kampagne Chiapas 94“ entschieden hat.
6. Mai Die Herberge für Migranten San Martín de Porres in San Cristóbal de Las Casas wird überfallen. Es werden weitere Fälle von Hausfriedensbruch in Häusern für Migranten dokumentiert, die die Diözese auch in Palenque, Salto de Agua, Comitán und Frontera Chamalapa eröffnet hat.
8. Mai Die Volksfront zur Verteidigung von Soconusco vom 20. Juni (FPDS) denunziert Einschüchterungsversuche, als sie zu einem Treffen mit dem Gemeindepräsidenten von Acacoyagua kamen.
24. Mai Die Krankenpflegerinnen im Hungerstreik in Tuxtla Gutiérrez beenden diesen nach einer Reihe von weiteren Vereinbarungrn mit der Bundesregierung.
26. bis 28. Mai Der Nationale Indigene Kongress (CNI) beglaubigt den Indigenen Regierungsrat (CIG) mit 71 Ratsmitlgiedern und benennt María de Jesús Patricio Martínez (Marichuy), 57, Indigene aus Nahua de Jalisco und traditionelle Heilerin als vorgesehene Sprecherin des CIG. Sie wird unabhängige Kandidatin für die Präsidentschaftswahl 2018 sein.
28. Mai Das Haus von Alejandra Padilla García wird überfallen. Sie ist Mitglied von Semilla Digna (Würdiger Samen), einer Organisation, die Teil des CNI ist und darüber hinaus mit dem indigenen Zentrum für umfassende Schulungen Fray Bartolomé de Las Casas- Unitierra Chiapas (CIDECI- Unitierra Chiapas) kooperiert.
1. Juni Einwohner der Gemeinde Cruztón im Gemeindebezirk Venustiano Carranza fordern Gerechtigkeit im Fall der Ermordung vom am vergangenen 22. Mai in ebendieser Gemeinde getöteten Rodrido Guadaluoe Huet, der Anhänger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels ist.
Anfang Juni Das Ejido Tila sowie die Organisation Vereinte Völker zur Verteidigung der elektrischen Energie (PUDEE) verurteilen die steigende Anspannung in ihrem Gemeindebezirk. Sie weisen darauf hin, dass am 2. Juni eine Gruppe von 120 Personen aus Tila mit Anhängern aus anderen Ejidos sich in Tuxtla Gutiérrez eingefunden haben, um die Rückkehr des Gemeinderats nach Tila zu fordern, welcher „vertrieben wurde von Korrupten, Mördern, Entführer, Verursachern von Spaltungen, Drogenabhängigkeit, Prostitution und Alkoholismus“. Besagter Marsch wurde von „Francisco Arturo Sánchez Martínez“ angeführt, „der Sohn von Arturi Sánchez ist, dem intellektuellen Anführer der paramilitären Gruppe Paz und Justicia [Frieden und Gerechtigkeit], und Neffe von Samuel Sánchez Sánchez, Gefangener im Gefängnis Amate núm 14 wegen des Konfliktes gegen Aufständische in den Gemeindebezirken Tila, Sabanilla und Tumbalá“.
12. Juni Der Nationale Indigene Kongress (CNI) lehnt „die eskalierende Repression gegen die Genossen unserer Völker“ ab, „wo sie Ratsmitglieder für die Teilnahme am indigenen Regierungsrat für Mexiko benannt haben“. Er denunziert Drohungen, Attacken, Festnahmen und Morde in vier Gemeinden in Chiapas.
22. Juni Die indigene Bewegung des Glaubenden Volkes zur Verteidigung des Lebens und der Erde organisiert eine Pilgerfahrt nach Tuxtla Gutiérrez, an der ungefähr sechs tausend Menschen teilnehmen.
1. Juli Die südöstliche Karawane der Familienangehörigen und solidarischen Studenten der 43 verschwundenen Studenten von Ayotzinapa kommt nach San Cristóbal de las Casas.
23. bis 29. Juli Es findet das Festival „CompArte für die Menschlichkeit- Gegen die Hauptstadt und seine Mauern, alle Künste“ statt, zu dem die EZLN berufen hatte.
30. Juli Einwohner des Ejido Tila organisieren einen Marsch und einen politischen Akt, um den 83. Jahrestag der Gründung ihrer Fundation als Ejido zu feiern. Seine Behörden weisen darauf hin, dass sie „die Präsenz von politischen Parteien an diesem Ort nicht länger erlauben und dass sie ihre Behörden über die traditionellen Bräuche und Sitten wählen.“
7. August Im Rahmen des Besuches von Enrique Peña Nieto in Chiapa de Corzo und zum Anlass des „Internationalen Tages der Indigenen Völker“, werden 7 Bundespolizisten von Bewohner überfallen und festgehalten und dann nach sechs Stunden wieder freigelassen. Nach der Tat werden 4 Personen festgenommen, die mutmaßlich in die Unruhe verwickelt waren, obwohl die Behörden sich verpflichtet hatten, keine Vergeltungsmassnahmen zu ergreifen.
19. August Die Bewegung zur Verteidung des Lebens und des Territoriums (MODEVITE) verurteilt öffentlich „maskierte politische Gruppen von zivilen Assoziationen und Stiftung für Hilfsleistungen, die die Menschen benutzen und ihre Armut missbrauchen. Sie machen die grundlegendste Hilfe von Stimmen bei der Wahl abhängig und korrumpieren so diejenigen, von denen sie sagen, sie würden ihnen helfen.“
7. September Um 23:49 Uhr Ortszeit kommt es zu einem Erdbeben der Stärke 8,2 auf der Richter-Skala mit dem Epizentrum im Golf von Tehuantepec, 143 Kilometer südwestlichg von Pijijiapan, Chiapas. Am stärksten betroffen sind die Küstenregionen von Chiapas und Oaxaca.
20. September Vertreter und Deligierte des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) denunzieren, dass in Pansutsteol, Gemeindebezirk Tila, das Ratsmitglied der Region und „seine Familie mit Verschwinden und Ermordung bedroht wurden“.
19. bis 21. September Es findet das Treffen „Lieben wir, pflegen wir und verteidigen wir unser gemeinsames Haus, unsere Mutter Erde“ in Candelaria statt, einem Gemeindebezirk von San Cristóbal de Las Casas.
26. September Zivile Organsationen denunzieren, dass „die Reaktivierung der Bergbauunternehmen in der Region Sierra Madre, die Spaltung innerhalb der Gemeinden, die Spannungen und das Risiko von Auseinandersetzungen zwischen den Einwohnern erhöht hat“.
1. Oktober In Chicomuselo trifft sich das Ejido Grecia, um die Bedrohungen zu analysieren, die die Mienenkonzessionen für die Dörfer bedeuten. Am folgenden Tag findet die Pilgerfahrt „Bewegung gegen den Bergbau und den Landraub“ statt.
2. Oktober Das Haus der Menschenrechtsverteidigerin Guadalupe Núñez Salazar, Ratsmitlgied des indigenen Regierungsrates, wird überfallen.
10. Oktober Die Volkskampagne gegen die Gewalt gegen Frauen und Feminizide in Chiapas nimmt Stellung zur Erklärung der Warnung vor geschlechtsspezifischer Gewalt: „wir haben mit Besorgnis beobachtet, dass Vertreter der Regierung von Chiapas die Erklärung politisiert haben, um ihre Kandidatur zu beeinflussen, ihre politischen Posten zu stärken und eine Umorientierung des öffentlichen Haushalts zu rechtfertigen“.
14. Oktober María de Jesús Patricio Martínez, Anwärterin für die mexikanische Präsidentschaftskandidatur und Sprecherin des indigenen Regierungsrates (CIG) beginnt eine Rundreise durch die fünf zapatistischen Caracole.
18. Oktober Eine eingeborene Person der Gemeinde Canalumtic im Gemeindebezirk Chalchihuitán wird erschossen.
Anfang November Mehr als 300 Einwohner von Chenalhó betreten die Gemeinde Pom, Chalchihuitán, und brennen ein Haus nieder, wodurch sie die Vertreibung von 670 Frauen und 520 Männern aus Chalchihuitán provozieren. Die Ereignisse stehen in Verbindung mit einem Agrarkonflikt über die Grenze zwischen den beiden Gemeindebezirken, der seit 1973 existiert.
3. November Monsignore Rodrigo Aguilar wird zum Bischof San Cristóbal de las Casas ernannt.
5. bis 17. November Die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen über die Rechte der indigenen Völker, Victoria Tauli-Corpuz, unternimmt einen offiziellen Besuch in Mexiko, der neben der Hauptstadt auch die Staaten Guerrero, Chiapas und Chihuahua umfasst.
15. bis 17. November Es findet eine Observationsmission an der Küste von Chiapas statt. Es lässt sich „eine schwerwiegende Fehlinformation über die Kriterien und die Vorgehensweise bei der Gewährung von Hilfsleistungen beim Wiederaufbau“ feststellen. Zudem ließen sich „gewisse Unbilligkeiten und diskriminierende Elemente bei der Gewährung von Hilfsleistungen“ beobachten, sowie „eine schwerwiegender Mangel an Koordination von Seiten der Bundesregierung mit den Bezirksinstanzen und der Bevölkerung“.
20. November Die Bewegugung zur Verteidigung des Lebens und des Territoriums (MODEVITE) mobilisiert sich in 11 Gemeindebezirken und einem Ejido in Chiapas zur Verteidigung von Mutter Erde, für ein würdiges Leben und um Respekt für die freie Selbstbestimmung der indigenen Völker zu fordern.
21. November Ein Jahr nach der Veröffentlichung der Warnung über die geschlechtsspezifische Gewalt in Chiapas (AVG Chiapas), berichtet die Volkskampagne gegen die Gewalt gegen Frauen und Feminizide, dass sie in diesem Zeitraum „119 gewaltsame Tode, die als Feminizide ermittelt werden müssen und 46 dokumentierte Feminizide“ verzeichnet haben, „während die Staatsanwaltschaft (FGE) 2017 zwischen Januar und Oktober 27 Feminizide und 35 vorsätzliche Tode registriert hat“.
27. November Zivile Organisationen verbreiten eine Eilaktion über das Risiko für das Leben, die Sicherheit und die Unversehrtheit der Gemeinden im Hochland aufgrund des Agrarkonfliktes zwischen den Gemeindebezirken Chenalhó und Chalhihuitán.
4. Dezember Als der Bügermeister von Chalchihuitán nach Tuxtla Gutiérrez reist, um vom Gouverneur die Zerschlagung der bewwaffneten Gruppen an den Grenzen von Chenalhó zu fordern und die Rückkehr der Zwangsvertriebenen, werden er und die Mitreisenden festgenommen, bevor sie nach Chiapa de Corzo kommen, mit dem Ziel, zu verhindern, dass sie den Besuch des Präsidenten Enrique Peña Nieto in Gefahr bringen.
5. Dezember Es wird die Festnahme der Einwohner von Chalchihuitán durch bewaffenete Personen, die die Hauptstraße zu dieser Gemeindehaupstadt zerstört und den Zugang behindert haben, öffentlich verurteilt. Es wird ein Abwicklungsprotokoll mit den Behörden beider Gemeindebezirke unterschrieben, das festlegt, dass die Straßenblockade aufgehoben wird und das Urteil des Argratribunals abgewartet wird, obwohl Chenalhó vorwegnnimmt, dass im Fall, dass „die endgültige Entscheidung nicht zugunsten der Gemeinde Chenalhó ausfällt, es zu drastischen Maßnahmen gegen die Gemeindemitglieder von Chalchihuitán kommen wird.“
7. Dezember Die Kirchengemeinde von Chenalhó organisiert aus Besorgnis gegenüber der wachsenden Gewalt in der Region eine Pilgerfahrt. Mehr als 50 zivile Organisationen erwähnen, dass seit die Krise explodiert ist „von der Presse veröffentlichte Fotos und direkte Zeugenaussagen bewaffnete Personen und vermummte Gesichter zeigen. Die Präsenz der mexikanischen Armee und der Staatspolizei war nicht abschreckend, es gibt weder Entwaffnungsinitiaven noch direkte Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und zur Gewährleistung des freien Transits“.
10. Dezember Die Zivilgesellschaft Las Abejas von Acteal (Die Bienen) feiert den 25. Jahrestag ihrer Gründung in Chenalhó.
13. Dezember Die Entscheidung des Agrartribunals über den Agrarkonflikt zwischen Chenalhó und Chalchihuitán fällt zugunsten von Chenalhó aus. Es wird festgelegt, dass eine Entschädigung an die Bauern gezahlt wird, die ihr Land und ihre Häuser in Chalchihuitán verlieren. Zudem verpflichten sich die Behörden 300 Häuser für die Betroffenen zu bauen.
16. Dezember Während des zweiten Jahrestages seit der Konstruierung ihrer eigenen Regierung, emfangen Chol-Indigene des Ejidos Tila die Sprecherin des indigenen Regierungsrates (CIG), María de Jesús Patricio Martínez.
22. Dezember Es sind genau 20 Jahre seit dem Massaker an der indigenen Bevölkerung von Acteal im Gemeindebezirk Chenalhó vergangen, welches wie das Netzwerk Alle Rechte für Alle (Red TDT) bestätigt „nach wie vor eine offene rechtliche Verpflichtung für den mexikanischen Staat darstellt“.
27. bis 30. Dezember Es findet die zweite Auflage des Wissenschaftsfestivals „ConCiencias für die Menschlichkeit“ statt, zu dem die indigene zapatistische Armee der nationalen Befreiung (EZLN) berufen hatte.