2016
16/11/20182016
16/11/20182017
1. Januar Es endet die zweite Etappe des fĂŒnften nationalen indigenen Kongresses (CNI), an der hunderte von Deligierten der indigenen Völker in Mexiko teilnehmen und bei der beschlossen wird âeinen indigenen Regierungsrat mit mĂ€nnlichen und weiblichen Vertretern aus jeder einzelnen Gemeinde, jedem einzelnen Stamm und jeder einzelnen Nation, die Mitglied sindâ zu benennen. âUnd dass dieser Rat sich vornimmt, dieses Land zu regieren. Und dass er als Stimme eine indigene Frau des CNI hat oder mit anderen Worten, dass sie indigenes Blut hat und ihre Kultur kennt. Mit anderen Worten, dass seine Sprecherin eine indigene Frau des CNI sein wird, die bei den Wahlen des Jahres 2018 als unabhĂ€ngige Kandidatin fĂŒr die PrĂ€sidentschaft in Mexiko kandidieren wirdâ.
25. Januar Mitglieder des Glaubenden Volkes (Pueblo Creyente) der Diözese San CristĂłbal de Las Casas pilgern. Sie schlagen vor, âdie Autonomie der Gemeinden zu herzustellen und dabei die Regierungsstruktur zurĂŒck zu erlangen, Widerstand gegen die [Mega-]Projekte zu leisten und die autonomen GemeinderĂ€te wiederzuerlangen, da die politischen Parteien in Hinblick auf die Wahlen 2018 bereits ihre Leute in den Gemeinden kontrollieren und organisieren.â
6. Februar Das Ejido Tila denuziert die EntfĂŒhrung des Komissariats und macht Einwohner der anliegenden Gemeinde Cantioc verantwortlich, die von Verantwortlichen der GrĂŒnen Partei (Partido Verde) organisert wurden.
16. Februar Die Volksfront zur Verteidigung des Soconusco vom 20. Juni (FDPS) setzt die Arbeitstische, in denen sie seit Oktober 2016 mit der chiapanekischen Regierung gearbeitet haben, aufrgund von nicht eingehaltenen Vereinbarungen aus. So lange, bis die Miene âCasas Viejasâ (Titan) der Firma El Puntal (Aktiengesellschaft mit variablem Kapital) geschlossen wird und 13 weitere Mienenkonzessionen im Bezirk Acacoyagua ausser Kraft gesetzt werden.
22. Februar Der post-elektorale Streit im Gemeindebezirk ChenalhĂł kostet zwei Menschen das Leben. Mehr als 10 erleiden Schusswunden. Hunderte von ParteianhĂ€ngern von Rosa PĂ©rez nehmen das Rathaus, zu dem mehr als hundert Mitarbeiter der Gemeinde und Sympathisanten des ErsatzbĂŒrgermeisters gekommen waren, um es zu beschĂŒtzen, ein. In Zeugenaussagen ist die Rede von der Nutzung von grosskalibrigen Schusswaffen und âkugelsicheren Westenâ. UngefĂ€hr 270 Vertriebene aus Colonia Puebla, die seit 2016 in der Bezirkshauptstadt vertrieben verblieben waren, haben in San CristĂłbal Zuflucht gesucht. Sie waren nach Drohungen von Sympathisanten von Rosa PĂ©rez aus Colonia Puebla geflohen.
23. Februar Mitglieder der Lehrer- und Volksbewegung verurteilen die Verfolgung des Organisationsprozesses der Gemeinden im Gemeindebezirk Tectapan, welches zur widerstandsbewegung der ursprĂŒnglichen Völker (MOPOR) gehört, im Zusammenhang mit der Absicht des Energieministeriums, einen Konsultationsprozess fĂŒr die GewĂ€hrung von Kozessionen fĂŒr Kohlenwasserstoffe und dem Bergbau durchzufĂŒhren, die 80 000 Hektar betreffen wĂŒrden.
7. MĂ€rz Die Leiche von Lorenzo SĂĄntiz Ălvarez, der Sohn des gewĂ€hlten Vertreters von ChenalhĂł in der Gemeinde von Santa Marta, Miguel SĂĄntiz Ălvarez, ist, wird aufgefunden. Beide kommen ursprĂŒnglich aus Santa Marta.
8. MĂ€rz Im Rahmen des Internationalen Frauentages, fordern Frauen in San CristĂłbal âGerechtigkeit fĂŒr die Frauen, Sanktionen fĂŒr die Beamten, die ihre Pflichten nicht erfĂŒllen, und die effektive Ermittlung aller Anzeigen von Gewalt sowie FĂ€llen von Feminizidenâ.
MĂ€rz Im Kontext der Gewalt, die aus dem post-elektoralen Konflikt in ChenalhĂł entstanden ist, Ă€uĂern zahlreiche Organisationen und die Kirchengemeinde von San Pedro ApĂłstol des Gemeindebezirks ihre Besorgnis und fordern vom Staat, die bewaffneten Gruppen zu entwaffnen und die persönliche Unversehrtheit und Sicherheit und das Leben der Einwohner des Gemeindebezirks zu sichern.
16. MĂ€rz Emilio JimĂ©nez GĂłmez, Bewohner des Ejido San SebastiĂĄn BachajĂłn und Angehöriger der sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels, wird aus dem GefĂ€ngnis freigelassen. Er war 2 Jahre und 8 Monate im GefĂ€ngnis, wĂ€hrend die Sechste Deklaration des Lakandonischen Dschungels versicherte, dass er fĂŒr seinen Kampf gegen die Enteignung der WasserfĂ€lle Agua Azul festgenommen wurde.
23. MĂ€rz Es beginnt die Kampagne âActeal: Wurzel, Erinnerung und Hoffnungâ (Acteal: RaĂz, Memoria y Esperanza), 20 Jahre nach dem Massaker in Acteal und 25 Jahren nach der GrĂŒndung der Organisation zivile Gesellschaft Las Abejas (die Bienen).
28. MĂ€rz Hundert Polizisten der Staatspolizei verdrĂ€ngen mehr als 200 vertriebene Indigene aus dem Gemeindebezirk ChenalhĂł, als diese die Autobahn zwischen San CristĂłbal und Tuxtla GutiĂ©rrez blockieren, um zu protestieren und von der Regierung zu fordern, die RĂŒckkehr von etwa 80 Familien zu sichern. Am Ende der Operation belĂ€uft sich die Zahl der verletzten Zivilisten auf 14 und, laut Behörden, der Beamten auf 13.
28. MÀrz Silvia Juårez Juårez, Mitlgied der Bewegung zur Verteidigung des Zoque-Territoriums, wird nach 35 Tagen im GefÀngnis freigelassen.
1. April Der post-elektorale Konflikt im Gemeindebezirk Oxchuc kommt wieder auf mit der Festnahme von 8 Personen, Autobahnblockaden zwischen San CristĂłbal de Las Casas und Palenque, Feuerwerkskörpern, Bomben und SchĂŒssen.
3. April FĂŒnf Krankenschwestern beginnen in Tuxtla GutiĂ©rrez einen Hungerstreik, um die bedingunslose Wiederanstellung von 15 Mitarbeitern des Gesundheitspersonals zu fordern, die fĂŒr ihre Forderungen nach der Auszahlung des Gehaltes und rechtlichen Leistungen sowie der Lieferung von Medikamenten und Materialen in den KrankenhĂ€usern und Kliniken in Chiapas gefeuert worden waren.
10. April Organisationen und Stadtteile in San CristĂłbal de las Casas setzen einen Marsch um, um die Aufhebung der Konzession an Femsa Coca-Cola oder zumindest eine Begrenzung der Wasserentnahme aus der in dieser Stadt installierten Anlage zu fordern.
10. und 11. April Es findet das 2. Forum zur Verteidigung von Mutter Erde und des Territoriums in der Gemeinde Santa LucĂa im Gemeindebezirk Ocosingo statt. Sie betonen ihre Ablehnung gegenĂŒber der Anwesenheit der Umweltgendamerie in ihrem Territorium und bekrĂ€ftigen, dass sie âweder Landraub, noch ein Projekt, das unabhĂ€ngig von den Interessen und Entscheidungen der Gemeinden installiert wird, erlauben werdenâ.
12. April Die Krankenschwestern, die an einem Hungerstreik teilnehmen, beenden diesen, nachdem sie eine Reihe von Vereinbarungen mit der Regierung erreichen.
12. und 15. April Es findet das Seminar zur Reflexion âDie Mauern des Kapitals, die Risse der Linkenâ (Los Muros del Capital, las Grietas de la Izquierda), zu der die nationale zapatistische Befreiungsarmee (EZLN) berufen hatte, statt.
22. April Zwei Reporter werden angegriffen, in einem Bad eingesperrt und ihrer AusrĂŒstung beraubt, als sie ĂŒber eine politische Verantstaltung des Senators der PRI, Roberto Albores Gleason, berichten, bei der er seinen Arbeitsbericht in Tuxtla GutiĂ©rrez vorstellt. Besagte Journalisten berichteten, dass tausende Frauen des Regierungsprogramms Prospera, betrogen und bedroht worden waren.
26. April Das Komitee zur Förderung und Verteididung des Lebens âSamuel Ruizâ drĂŒckt seine Besorgnis âgegenĂŒber der angewandten Strategie der Bergbauunternhemen, um sich den Bauern des Ejido Ricardo Flores MagĂłn im Gemeinde Chicomuselo zu stellenâ aus.
28. April Die Krankenpflegerinnen in Tuxtla GutiĂ©rrez kĂŒndigen an, dass sie einen zweiten Hungerstreik planen, nachdem die Bundesregierung die Vereinbarungen nicht erfĂŒllt hat.
28. April Es findet der âMarsch fĂŒr die Erde, das Wasser und das Lebenâ statt, an dem Vertreter der Ejidos und Gemeinden der Region Zoque und IxtacomitĂĄn teilnehmen, mit dem Ziel ihre Ablehnung gegenĂŒber der Versteigerung von 84 500 Hektar Land im Norden des Staates Chiapas auszudrĂŒcken.
2. bis 12. Mai Der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen fĂŒr das Menschenrecht auf Wasser und Melioration, LĂ©o Heller, besucht Mexiko. In Chiapas hĂ€lt er Sitzungen mit Staatsbehörden, genauso wie mit Aktivisten und Nicht-Regierungs-Organisationen ab.
3. Mai Das Menschenrechtszentrum Fray BartolomĂ© de las Casas (CDHFBC) berichtet, dass im Fall der auĂergerichtlichen Exekution des Tzeltal-Indigenen Gilberto JimĂ©nez HernĂĄndez, zu dem es 1995 in La Grandeza im Gemeindebezirk Altamirano kam, die Interamerikanische Komission fĂŒr die Menschenrechte (CIDH) âdie Verantwortlichkeit des mexikanischen Staates fĂŒr die Verletzung des Menschenrechtes auf Leben und (âŠ) auf Gleichheit und Freiheit von Diskriminierung, auf die persönliche Unversehrtheit und die juristische Garantie und juristischen Schutz im Rahmen der Strategie gegen AufstĂ€ndische innerhlab des Plan der Kampagne Chiapas 94â entschieden hat.
6. Mai Die Herberge fĂŒr Migranten San MartĂn de Porres in San CristĂłbal de Las Casas wird ĂŒberfallen. Es werden weitere FĂ€lle von Hausfriedensbruch in HĂ€usern fĂŒr Migranten dokumentiert, die die Diözese auch in Palenque, Salto de Agua, ComitĂĄn und Frontera Chamalapa eröffnet hat.
8. Mai Die Volksfront zur Verteidigung von Soconusco vom 20. Juni (FPDS) denunziert EinschĂŒchterungsversuche, als sie zu einem Treffen mit dem GemeindeprĂ€sidenten von Acacoyagua kamen.
24. Mai Die Krankenpflegerinnen im Hungerstreik in Tuxtla Gutiérrez beenden diesen nach einer Reihe von weiteren Vereinbarungrn mit der Bundesregierung.
26. bis 28. Mai Der Nationale Indigene Kongress (CNI) beglaubigt den Indigenen Regierungsrat (CIG) mit 71 Ratsmitlgiedern und benennt MarĂa de JesĂșs Patricio MartĂnez (Marichuy), 57, Indigene aus Nahua de Jalisco und traditionelle Heilerin als vorgesehene Sprecherin des CIG. Sie wird unabhĂ€ngige Kandidatin fĂŒr die PrĂ€sidentschaftswahl 2018 sein.
28. Mai Das Haus von Alejandra Padilla GarcĂa wird ĂŒberfallen. Sie ist Mitglied von Semilla Digna (WĂŒrdiger Samen), einer Organisation, die Teil des CNI ist und darĂŒber hinaus mit dem indigenen Zentrum fĂŒr umfassende Schulungen Fray BartolomĂ© de Las Casas- Unitierra Chiapas (CIDECI- Unitierra Chiapas) kooperiert.
1. Juni Einwohner der Gemeinde Cruztón im Gemeindebezirk Venustiano Carranza fordern Gerechtigkeit im Fall der Ermordung vom am vergangenen 22. Mai in ebendieser Gemeinde getöteten Rodrido Guadaluoe Huet, der AnhÀnger der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels ist.
Anfang Juni Das Ejido Tila sowie die Organisation Vereinte Völker zur Verteidigung der elektrischen Energie (PUDEE) verurteilen die steigende Anspannung in ihrem Gemeindebezirk. Sie weisen darauf hin, dass am 2. Juni eine Gruppe von 120 Personen aus Tila mit AnhĂ€ngern aus anderen Ejidos sich in Tuxtla GutiĂ©rrez eingefunden haben, um die RĂŒckkehr des Gemeinderats nach Tila zu fordern, welcher âvertrieben wurde von Korrupten, Mördern, EntfĂŒhrer, Verursachern von Spaltungen, DrogenabhĂ€ngigkeit, Prostitution und Alkoholismusâ. Besagter Marsch wurde von âFrancisco Arturo SĂĄnchez MartĂnezâ angefĂŒhrt, âder Sohn von Arturi SĂĄnchez ist, dem intellektuellen AnfĂŒhrer der paramilitĂ€ren Gruppe Paz und Justicia [Frieden und Gerechtigkeit], und Neffe von Samuel SĂĄnchez SĂĄnchez, Gefangener im GefĂ€ngnis Amate nĂșm 14 wegen des Konfliktes gegen AufstĂ€ndische in den Gemeindebezirken Tila, Sabanilla und TumbalĂĄâ.
12. Juni Der Nationale Indigene Kongress (CNI) lehnt âdie eskalierende Repression gegen die Genossen unserer Völkerâ ab, âwo sie Ratsmitglieder fĂŒr die Teilnahme am indigenen Regierungsrat fĂŒr Mexiko benannt habenâ. Er denunziert Drohungen, Attacken, Festnahmen und Morde in vier Gemeinden in Chiapas.
22. Juni Die indigene Bewegung des Glaubenden Volkes zur Verteidigung des Lebens und der Erde organisiert eine Pilgerfahrt nach Tuxtla Gutiérrez, an der ungefÀhr sechs tausend Menschen teilnehmen.
1. Juli Die sĂŒdöstliche Karawane der Familienangehörigen und solidarischen Studenten der 43 verschwundenen Studenten von Ayotzinapa kommt nach San CristĂłbal de las Casas.
23. bis 29. Juli Es findet das Festival âCompArte fĂŒr die Menschlichkeit- Gegen die Hauptstadt und seine Mauern, alle KĂŒnsteâ statt, zu dem die EZLN berufen hatte.
30. Juli Einwohner des Ejido Tila organisieren einen Marsch und einen politischen Akt, um den 83. Jahrestag der GrĂŒndung ihrer Fundation als Ejido zu feiern. Seine Behörden weisen darauf hin, dass sie âdie PrĂ€senz von politischen Parteien an diesem Ort nicht lĂ€nger erlauben und dass sie ihre Behörden ĂŒber die traditionellen BrĂ€uche und Sitten wĂ€hlen.â
7. August Im Rahmen des Besuches von Enrique Peña Nieto in Chiapa de Corzo und zum Anlass des âInternationalen Tages der Indigenen Völkerâ, werden 7 Bundespolizisten von Bewohner ĂŒberfallen und festgehalten und dann nach sechs Stunden wieder freigelassen. Nach der Tat werden 4 Personen festgenommen, die mutmaĂlich in die Unruhe verwickelt waren, obwohl die Behörden sich verpflichtet hatten, keine Vergeltungsmassnahmen zu ergreifen.
19. August Die Bewegung zur Verteidung des Lebens und des Territoriums (MODEVITE) verurteilt öffentlich âmaskierte politische Gruppen von zivilen Assoziationen und Stiftung fĂŒr Hilfsleistungen, die die Menschen benutzen und ihre Armut missbrauchen. Sie machen die grundlegendste Hilfe von Stimmen bei der Wahl abhĂ€ngig und korrumpieren so diejenigen, von denen sie sagen, sie wĂŒrden ihnen helfen.â
7. September Um 23:49 Uhr Ortszeit kommt es zu einem Erdbeben der StĂ€rke 8,2 auf der Richter-Skala mit dem Epizentrum im Golf von Tehuantepec, 143 Kilometer sĂŒdwestlichg von Pijijiapan, Chiapas. Am stĂ€rksten betroffen sind die KĂŒstenregionen von Chiapas und Oaxaca.
20. September Vertreter und Deligierte des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) denunzieren, dass in Pansutsteol, Gemeindebezirk Tila, das Ratsmitglied der Region und âseine Familie mit Verschwinden und Ermordung bedroht wurdenâ.
19. bis 21. September Es findet das Treffen âLieben wir, pflegen wir und verteidigen wir unser gemeinsames Haus, unsere Mutter Erdeâ in Candelaria statt, einem Gemeindebezirk von San CristĂłbal de Las Casas.
26. September Zivile Organsationen denunzieren, dass âdie Reaktivierung der Bergbauunternehmen in der Region Sierra Madre, die Spaltung innerhalb der Gemeinden, die Spannungen und das Risiko von Auseinandersetzungen zwischen den Einwohnern erhöht hatâ.
1. Oktober In Chicomuselo trifft sich das Ejido Grecia, um die Bedrohungen zu analysieren, die die Mienenkonzessionen fĂŒr die Dörfer bedeuten. Am folgenden Tag findet die Pilgerfahrt âBewegung gegen den Bergbau und den Landraubâ statt.
2. Oktober Das Haus der Menschenrechtsverteidigerin Guadalupe NĂșñez Salazar, Ratsmitlgied des indigenen Regierungsrates, wird ĂŒberfallen.
10. Oktober Die Volkskampagne gegen die Gewalt gegen Frauen und Feminizide in Chiapas nimmt Stellung zur ErklĂ€rung der Warnung vor geschlechtsspezifischer Gewalt: âwir haben mit Besorgnis beobachtet, dass Vertreter der Regierung von Chiapas die ErklĂ€rung politisiert haben, um ihre Kandidatur zu beeinflussen, ihre politischen Posten zu stĂ€rken und eine Umorientierung des öffentlichen Haushalts zu rechtfertigenâ.
14. Oktober MarĂa de JesĂșs Patricio MartĂnez, AnwĂ€rterin fĂŒr die mexikanische PrĂ€sidentschaftskandidatur und Sprecherin des indigenen Regierungsrates (CIG) beginnt eine Rundreise durch die fĂŒnf zapatistischen Caracole.
18. Oktober Eine eingeborene Person der Gemeinde Canalumtic im Gemeindebezirk ChalchihuitĂĄn wird erschossen.
Anfang November Mehr als 300 Einwohner von ChenalhĂł betreten die Gemeinde Pom, ChalchihuitĂĄn, und brennen ein Haus nieder, wodurch sie die Vertreibung von 670 Frauen und 520 MĂ€nnern aus ChalchihuitĂĄn provozieren. Die Ereignisse stehen in Verbindung mit einem Agrarkonflikt ĂŒber die Grenze zwischen den beiden Gemeindebezirken, der seit 1973 existiert.
3. November Monsignore Rodrigo Aguilar wird zum Bischof San CristĂłbal de las Casas ernannt.
5. bis 17. November Die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen ĂŒber die Rechte der indigenen Völker, Victoria Tauli-Corpuz, unternimmt einen offiziellen Besuch in Mexiko, der neben der Hauptstadt auch die Staaten Guerrero, Chiapas und Chihuahua umfasst.
15. bis 17. November Es findet eine Observationsmission an der KĂŒste von Chiapas statt. Es lĂ€sst sich âeine schwerwiegende Fehlinformation ĂŒber die Kriterien und die Vorgehensweise bei der GewĂ€hrung von Hilfsleistungen beim Wiederaufbauâ feststellen. Zudem lieĂen sich âgewisse Unbilligkeiten und diskriminierende Elemente bei der GewĂ€hrung von Hilfsleistungenâ beobachten, sowie âeine schwerwiegender Mangel an Koordination von Seiten der Bundesregierung mit den Bezirksinstanzen und der Bevölkerungâ.
20. November Die Bewegugung zur Verteidigung des Lebens und des Territoriums (MODEVITE) mobilisiert sich in 11 Gemeindebezirken und einem Ejido in Chiapas zur Verteidigung von Mutter Erde, fĂŒr ein wĂŒrdiges Leben und um Respekt fĂŒr die freie Selbstbestimmung der indigenen Völker zu fordern.
21. November Ein Jahr nach der Veröffentlichung der Warnung ĂŒber die geschlechtsspezifische Gewalt in Chiapas (AVG Chiapas), berichtet die Volkskampagne gegen die Gewalt gegen Frauen und Feminizide, dass sie in diesem Zeitraum â119 gewaltsame Tode, die als Feminizide ermittelt werden mĂŒssen und 46 dokumentierte Feminizideâ verzeichnet haben, âwĂ€hrend die Staatsanwaltschaft (FGE) 2017 zwischen Januar und Oktober 27 Feminizide und 35 vorsĂ€tzliche Tode registriert hatâ.
27. November Zivile Organisationen verbreiten eine Eilaktion ĂŒber das Risiko fĂŒr das Leben, die Sicherheit und die Unversehrtheit der Gemeinden im Hochland aufgrund des Agrarkonfliktes zwischen den Gemeindebezirken ChenalhĂł und ChalhihuitĂĄn.
4. Dezember Als der BĂŒgermeister von ChalchihuitĂĄn nach Tuxtla GutiĂ©rrez reist, um vom Gouverneur die Zerschlagung der bewwaffneten Gruppen an den Grenzen von ChenalhĂł zu fordern und die RĂŒckkehr der Zwangsvertriebenen, werden er und die Mitreisenden festgenommen, bevor sie nach Chiapa de Corzo kommen, mit dem Ziel, zu verhindern, dass sie den Besuch des PrĂ€sidenten Enrique Peña Nieto in Gefahr bringen.
5. Dezember Es wird die Festnahme der Einwohner von ChalchihuitĂĄn durch bewaffenete Personen, die die HauptstraĂe zu dieser Gemeindehaupstadt zerstört und den Zugang behindert haben, öffentlich verurteilt. Es wird ein Abwicklungsprotokoll mit den Behörden beider Gemeindebezirke unterschrieben, das festlegt, dass die StraĂenblockade aufgehoben wird und das Urteil des Argratribunals abgewartet wird, obwohl ChenalhĂł vorwegnnimmt, dass im Fall, dass âdie endgĂŒltige Entscheidung nicht zugunsten der Gemeinde ChenalhĂł ausfĂ€llt, es zu drastischen MaĂnahmen gegen die Gemeindemitglieder von ChalchihuitĂĄn kommen wird.â
7. Dezember Die Kirchengemeinde von ChenalhĂł organisiert aus Besorgnis gegenĂŒber der wachsenden Gewalt in der Region eine Pilgerfahrt. Mehr als 50 zivile Organisationen erwĂ€hnen, dass seit die Krise explodiert ist âvon der Presse veröffentlichte Fotos und direkte Zeugenaussagen bewaffnete Personen und vermummte Gesichter zeigen. Die PrĂ€senz der mexikanischen Armee und der Staatspolizei war nicht abschreckend, es gibt weder Entwaffnungsinitiaven noch direkte MaĂnahmen zum Schutz der Bevölkerung und zur GewĂ€hrleistung des freien Transitsâ.
10. Dezember Die Zivilgesellschaft Las Abejas von Acteal (Die Bienen) feiert den 25. Jahrestag ihrer GrĂŒndung in ChenalhĂł.
13. Dezember Die Entscheidung des Agrartribunals ĂŒber den Agrarkonflikt zwischen ChenalhĂł und ChalchihuitĂĄn fĂ€llt zugunsten von ChenalhĂł aus. Es wird festgelegt, dass eine EntschĂ€digung an die Bauern gezahlt wird, die ihr Land und ihre HĂ€user in ChalchihuitĂĄn verlieren. Zudem verpflichten sich die Behörden 300 HĂ€user fĂŒr die Betroffenen zu bauen.
16. Dezember WĂ€hrend des zweiten Jahrestages seit der Konstruierung ihrer eigenen Regierung, emfangen Chol-Indigene des Ejidos Tila die Sprecherin des indigenen Regierungsrates (CIG), MarĂa de JesĂșs Patricio MartĂnez.
22. Dezember Es sind genau 20 Jahre seit dem Massaker an der indigenen Bevölkerung von Acteal im Gemeindebezirk ChenalhĂł vergangen, welches wie das Netzwerk Alle Rechte fĂŒr Alle (Red TDT) bestĂ€tigt ânach wie vor eine offene rechtliche Verpflichtung fĂŒr den mexikanischen Staat darstelltâ.
27. bis 30. Dezember Es findet die zweite Auflage des Wissenschaftsfestivals âConCiencias fĂŒr die Menschlichkeitâ statt, zu dem die indigene zapatistische Armee der nationalen Befreiung (EZLN) berufen hatte.