Aktivitäten von SIPAZ (Von Mitte August bis Mitte Novmeber 2018)
27/12/20182018
24/01/20192018
3. Januar Rodrigo Aguilar Martínez tritt sein Amt als Bischof von San Cristóbal de Las Casas an.
9. Januar Tseltale Indigene aus Amador Hernández im Gemeindebezirk Ocosingo vertreiben 17 Subjekte der Marine aus ihrer Gemeinde, die ihr Territorium ohne Erlaubnis betreten hatten.
17. Januar Das Ejido und Gemeindegut Acacoyagua, das sich in der Volksfront zur Verteidigung von Soconusco (FDPS) organisiert, verbieten Bergbauaktivitäten in ihrem Territorium.
24. Januar Es kommt zu einer Auseinandersetzung im Gemeindebezirk Oxchuc zwischen zwei verfeindeten Gruppen, eine davon zugehörig zur Präsidentin von Oxchuc, María Gloria Sánchez, die andere zum ehemaligen stellvertretenden Präsidenten Oscar Gómez López. Es sterben drei Menschen und 17 werden verletzt.
25. Januar Das Glaubende Volk organisiert eine Pilgerfahrt um an den siebten Todestag von jTatik Samuel Ruiz zu erinnern und um verschiedene Forderungen im Sinne des Lebens zu stellen.
30. Januar Arbeiter aus dem Gesundheitssektor denunzieren die Unterdrückung und Kriminalisierung, die sie erleiden.
5. Februar Zivilgesellschaftliche Organisationen aus Kanada und Mexiko, Familienangehörige und Freunde des Umweltaktivisten Mariano Abarca Roblero, der 2009 in Chicomuselo ermordet wurde, stellen einen formellen Antrag an die kanadische Regierung, gegen Diplomaten der Botschaft zu ermitteln, die sie anklagen, Aktionen des Bergbauunternehmens Blacfire Exploration, die in Verbindung mit dem Verbrechen stehen, vertuscht zu haben.
7. Februar Die Universität für Wissenschaft und Kunst von Chiapas (Unicach) gibt das Aussetzen der Vergabe der Ehrendoktorwürde an den Minister für Landesverteidigung Salvador Cienfuegos Zepeda bekannt, nach der breiten Ablehnung, die die Ankündigung der Verleihung in der akademischen Gemeinschaft verursacht hatte.
18. Februar María Gloría Sánchez, Bürgermeisterin von Oxchuc, wird vom lokalen Kongress sowie vom gewählten Vertreter und den Ratsmitgliedern ihres Amtes enthoben. Dazu kam es, nachdem die Bundesstaatsanwaltschaft ihre Absetzung beantragt hatte, um einen Strafprozess im Zusammenhang mit dem Konflikt am 25. Januar gegen sie initiieren zu können. Stunden nach der Amtsenthebung bezeugten Abgeordnete und Vertreter der Regierung von Chiapas die Wahl eines Volksrates in einer Volksversammlung.
27. Februar Soziale und zivilgesellschaftliche Organisationen sowie indigene Gemeinde aus dem Gemeindebezirk Ocosingo organisieren in Amador Hernández eine Versammlung gegen die Enteignung, gegen die Verdrängung und die Militarisierung im Lakandonischen Dschungel.
4. März 54 vertriebene Familien aus dem Ejido Puebla im Gemeindebezirk Chenalhó beginnen einen Sitzstreik, um vom Gouverneur Manuel Velasco Coello zu fordern, dass er der Zwangsvertreibung ein Ende setzt.
8., 9. und 10. März Es findet die Versammlung von Frauen, die kämpfem im Caracol Morelia im offiziellen Gemeindebezirk Altamirano statt, zu der die zapatistischen Frauen im Rahmen des Internationalen Tages der Frau berufen hatten.
15. März Der Kongress von Chiapas bestätigt die Ernennung von Juan José Zepeda Bermúdez zum neuen Präsidenten der bundesstaatlichen Menschenrechtskomission (CEDH) trotz der Zweifel von Menschenrechtsorganismen gegen ihn.
20. März Das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas berichtet, dass 145 tsotsile Familien aus Tabak, Aldama, zwangsvertrieben wurden. Die Koko‘-Gemeinde, in der 90 Familien leben, ist isoliert und der Zutritt wird von bewaffneten Männern überwacht. Andere Gemeinden in Aldama nahe der Grenze mit Chenalhó, die bereits bewaffnete Aggressionen erlebt haben, bearbeiten ihre Felder nicht mehr aus Angst, erschossen zu werden. Einige Personen mussten zeitweise Zuflucht in den Bergen suchen aufgrund der anhaltenden Schüsse.
21. März Das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas und Vertreter von 120 indigenen Gemeinden und Ejidos (tseltal, chol, tsotsil, zoque und mestizo) berichten von Vorfällen der Spionage und Belästigung gegen originäre Völker, zu denen es vor Kurzem kam.
22. März Vertriebene aus Chalchihuitán verurteilen, dass sie weiter unter unmenschlichen Bedingungen leben mit Atem- und Verdauungskrankheiten, fehlenden Lebensmitteln und Medikamenten und der weiterhin bestehenden Angst vor Schüssen, die bisher noch nicht abgenommen haben.
26. März Vertriebene des Ejidos Puebla in Chenalhó nehmen ihren Sitzstreik vor dem Regierungspalast des Staates von Chiapas wieder auf, da ihren Forderungen keine Aufmerksamkeit geschenkt wird.
26. März Der Gouverneur von Chiapas, Manuel Velasco Coello, stellt seinen fünften Regierungsbericht vor. Darin spricht er, anders als verschiedene Medienberichten, von Fortschritten insbesondere in den Bereichen Sicherheit, Tourismus und Gesundheit.
3. April Die bewaffnete Gewalt durch Gruppen von bewaffneten Zivilisten mit Verbindungen zum Paramilitarismus in der Region des Hochlands von Chiapas verschärft sich nach der Ermordung von drei Bauern und der Zwangsvertreibung von mehr als 700 Personen im Gemeindebezirk Aldama, verurteilt das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas.
10. April Tausende von Lehrern der Nationalen Koordination von Arbeitern in der Bildung (CNTE), Eltern, vertriebene Indigene, Lehramtsstudenten und Mitglieder von mehr als 60 sozialen Bauernorganisationen marschieren in Tuxtla Gutiérrez gegen die Bildungsreform und rufen dazu auf eine „Nationale Einheitsfront“ zu gründen.
15. bis 25. April In San Cristóbal de Las Casas findet das Konservatorium „Blicke, Zuhören, Worte: verboten, zu denken?“ statt, zu dem die Zapatistische Armee der Nationalen Befreeiung (EZLN) berufen hatte.
19. bis 20. April Mehr als 20 Organisationen, Gemeinden und Kollektive, die zur Widerstandsgruppe gegen das extraktive Modell in Chiapas gehören, vereinen sich zum Treffen „Lebende Völker! Frei vom Extraktivismus!“ in Acacoyagua.
20. April Es wird der Rat der Sprecher der Gemeinderegierung von Chilón vorgestellt, der in 20 Regionen von besagtem Gemeindebezirk gewählt wurde, einem System von Sitten und Bräuchen zufolge. Am folgenden Tag findet dasselbe im Gemeindebezirk Sitalá statt.
29. April Es beginnen offiziell die Wahlkampagnen für die Gouverneurswahlen im Staat Chiapas, die für den 1. Juli angesetzt sind.
2. Mai Die mexikanische Komission zur Verteidigung und Promovierung der Menschenrechte (CMDPDH) veröffentlicht einen Bericht über die interne Zwangsvertreibung in Mexiko, in dem darauf hingewiesen wird, dass Chiapas 2017 der Bundesstaat war, der am stärksten von der Problematik betroffen war.
6. bis 12. Mai Das Glaubende Volk von Simojovel berichtet von neuen Drohungen gegen seinen Organisationsprozess.
7. Juni Die Bischöfe von Chiapas denunzieren in einer Mitteilung unter dem Titel „Vor den Wahlen 2018“, dass „das politische Parteiensystem der Auslöser für Spaltungen und Konflikte in den Gemeinden und Dörfern aufgrund der Korruption von lokalen Behörden, dem Stimmenkauf, der Nötigung zu sozialen Programmen, trügerischer Propaganda, falscher Versprechungen und der Verteilung von Nahrungsmitteln und anderen Objekten, um die Wähler zu konditionieren, war“.
14. Juni Die Organisationen, die den Antrag für eine Erklärung einer Warnung vor geschlechterspezifischer Gewalt (AVGM) gestellt hatten, verurteilen „das Fehlen von Verpflichtungen von Seiten der Landesregierung, um die Implementierung der in der AVGM angeordneten Maßnahmen auszuwerten“.
27. Juni Es wird der Bericht der Zivilen Beobachtungsmission an der Küste von Chiapas vorgestellt, der Menschenrechtsverletzungen durch den mexikanischen Staat im Zusammenhang mit dem Erdbeben im September 2017 (#7S) dokumentiert.
1. Juli In Mexiko finden die größten Wahlen in der Geschichte des Landes statt mit 3 400 Posten, die neu besetzt werden. Andrés Manuel López Obrador wird für die Koalition „Gemeinsam schreiben wir Geschichte“ zum Präsidenten gewählt. In Chiapas gewinnt Rutilio Escandón Cadenas die Wahl zum Gouverneur als Teil derselben Koalition.
13. Juli Das Institut für Wahlen und Bürgerbeteiligung von Chiapas (IEPC) gibt bekannt, dass in 67 der 122 Gemeindebezirke von Chiapas das Wahlergebnis auf Gemeindebezirksebene angefochten wurde.
3. bis 9. August Es finden verschiedene Aktivitäten statt, zu denen die Zapatistische Armee der Nationalen Befreeiung (EZLN) im Caracol von Morelia berufen hatte im Rahmen des Treffens von Unterstützernetzwerken des Indigenen Regierungsrates (CIG) und von CompArte 2018.
13. August Der Menschenrechtsbereich der Diözese von San Cristóbal berichtet, dass 57 Kirchengemeinden von besagter Diözese 40 400 Unterschriften sammeln, um sie für einen Schutz gegen die Dekrete der Wasserreservate zu unterstützen.
14. August Ratsmitglieder, Deligierte, Koordinatoren und Vertreter des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) aus der nördlichen Region von Chiapas denunzieren, das Opfer von Drohungen und Aggressionen bei verschiedenen Vorfällen in den Gemeindebezirken Tila, Salto de Agua und Yajalón geworden zu sein.
20. August Der Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen (SEMARNAT) verweigert die Authorisierung des hydroelektrischen Staudamms Santo Domingo im Gemeindebezirk Maravilla.
29. August Nachdem der der Kongress verschiedene Artikel der Verfassung von Chiapas angepasst hat, bittet Manuel Velasco um die Erlaubnis als Gouverneur von Chiapas, seine Position als Senator der Republik antreten zu können.
Anfang September Mindestens 30 Frauen, die zu Gemeinderätinnen und Abgeordneten gewählt worden waren verkünden ihren Rücktritt. Es wird befürchtet, dass sie dazu gezwungen wurden, um so zu ermöglichen, dass ihre Posten mit Männern besetzt werden.
4. September Der Senat gewährt Manuel Velasco die Erlaubnis, sich auf unbestimmte Zeit von seinem Amt als Gesetzgeber zu trennen, obwohl diese Möglichkeit bei einem ersten Versuch abgelehnt wurde. Damit kehrt er nach Chiapas zurück, um seine Amtszeit als Gouverneur zu beenden. Verschiedene Analysten wiesen daraufhin, dass die Abstimmung für die Erlaubnis nur möglich war, nachdem im Austausch 5 Abgeordnete der Grünen Partei zu Morena gewechselt sind, um so der Partei von Andrés Manuel Obrador zu erlauben, ihre absolute Mehrheit zu konsolidieren.
4. September Die etwa 800 Teilnehmer des ersten Forums gegen hydroelektrische Staudämme in der Grenzregion lehnte die Umsetzung des hydroelektrischen Staudamms Santo Domingo ab, der im Gemeindebezirk Maravilla Tenejapa gebaut werden soll.
20. September Es wird bekannt, dass der Sänger Julio César Álvarez Montelongo, besser bekannt als Julión Álvarez, damit gedroht hat, das Nachrichtenportal ‚Chiapas Paralelo‘ und das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas wegen der Denunziation von angeblichem Handel mit Beziehungen des Künstlers zu verklagen.
21. September Der Journalist Mario Leonel Gómez Sanchez, Korrespomdent von El Heraldo in Chiapas, wird außerhalb seines Hauses bedrängt.
25. September Die Organisation für Meinungsfreheit Artikel 19 denunziert, dass der Reporter Ángel Lazon aus Palenque in Chiapas von Seiten der Polizei und des Bürgermeisters des Gemeindebezirks, Carlos Morelos von der Grünen Umweltschutzpartei (PVEM), Morddrohungen erhalten hat.
26. September Das Institut für Wahlen und Bürgerbeteiligung (IEPC) erklärt die Berechtigung zur Implementierung einer Volksbefragung darüber, ob in Oxchuc die Wahlen auf Gemeindebezirksbene in Zukunft mit politischen Parteien oder mithilfe der indigenen Sitten und Bräuche stattfinden soll.
27. September Es findet im Rahmen des Tages zur Globalen Aktion für eine legale und sichere Abtreibung ein Marsch in San Cristóbal de Las Casas statt, obwohl die Organisatorinnen seit März Todesdrohungen erhalten hatten.
29. September Die Kirchengemeinde Chicomuselo denunziert, dass ihr Priester vom Komissar des Ejidos Pablo L. Sidar aus demselben Gemeindebezirk bedroht wurde.
1. Oktober Die Bundesstaatsanwaltschaft für Umweltschutz (Profepa) suspendiert alle Aktivitäten im Rahmen des Projektes „Umfassende Nutzung der mineralischen Ressourcen im Ejido Nueva Francia“ im Gemeindebezirk Escuintla vollständig.
9. Oktober Eine Woche nach Beginn des Streikes der Staatsbürokratie in Chiapas eröffnet die Bundesstaatsanwaltschaft (FGE) die Ermittlungen gegen die Anführer der Bewegung wegen Aufstandes, Attentates gegen den Frieden und gegen die Sicherheit von Körper und Eigentum des Staates sowie Angriff auf Kommunikationswege.
12. bis 14. Oktober Der Nationale Indigene Kongress (CNI) und der Indigene Regierungsrat (CIG) halten ihre zweite Versammlung in San Cristóbal de Las Casas ab.
Seit dem 19. Oktober Tausende Migranten hauptsächlich aus Honduras kommen nach Chiapas mit dem Ziel, es bis in die USA zu schaffen.
1. bis 9. November Es findet das erste zapatistische Filmfestival mit dem Name „Unmögliches Kino- Puy ta Cuxlejaltic (Caracol unseres Lebens)“ statt.
7. November Die Gemeinde Chavajeval im Gemeindebezirk El Bosque wird nach einem Konflikt zwischen den Bewohnern beinahe vollständig vertrieben.
9. November Das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas denunziert erneute Attacken, verübt von einer bewaffneten Gruppe aus Santa Martha Manuel Utrilla im Gemeindebezirk Chenalhó, wobei das Leben der Bewohner des Gemeindebezirks Aldama in Gefahr gebracht wurde.
9. bis 13. November Die Organisationen Reporter ohne Grenzen (ROG) und das Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ, mit seiner englischen Abkürzung) bestätigen Chiapas als einen „Brennpunkt“ in Hinblick auf die Presse- und Meinungsfreiheit.
10. November Im Gemeindebezirk Chicomuselo findet eine Pilgerfahrt gegen die Militarisierung und die Gewalt im Allgemeinen und spezifisch gegen die Drohungen gegen den Priester Eleazar Juárez Flores statt.
12. November Die Sektion Nummer 50 der Nationalen Gewerkschaft von Gesundheitsarbeitern organisiert einen Marsch in Tuxtla Gutiérrez, an dem mehr als 10 000 Personen teilnehmen, gegen die Regierung, die weiter nicht auf ihre Forderungen eingeht.
19. November Ungefähr 400 Opfer der internen Zwangsvertreibung aus verschiedenen Gemeindebezirken des Bundesstaates beginnen einen Marsch mit dem Namen „Karawane der müden Füße“ von San Cristóbal de Las Casas nach Tuxtla Gutiérrez.
24. November Manuel Velasco Coello stellt seinen sechsten Regierungsbericht vor. Die Sektion Nummer 50 der Nationalen Gewerkschaft von Gesundheitsarbeitern, Vertriebene aus verschiedenen Gemeindebezirken des Bundesstaates und Studenten der Lehrarmtshochschule Mactumactzá demonstrieren. Medienberichten zufolge kam es zu Vandalismus durch vereinzelte Gruppe, worauf die Polizei mit dem breiten Einsatz von Tränengas reagiert, ohne Unterscheidung zwischen Vandalisten und Kindern und Frauen, die ebenfalls anwesend waren.
25. November Der Großteil der vertriebenen Personen aus Chavajeval im Gemeindebezirk El Bosque kehrt nach einem umfangreichen Dialogprozess in besagte Gemeinde zurück.
25. November Im Rahmen des Internationalen Tages zur Elimination der Gewalt gegen Frauen findet in San Cristóbal de Las Casas eine Demonstration statt, bei der verurteilt wird, dass es zu „95 Fällen der schwerwiegenden Gewalt gegen Frauen in Chiapas“ zwischen Januar und Juli 2018 gekommen ist.
25. November Es finden Sonderwahlen in 10 Gemeindebezirken im Bundesstaat statt.
4. Dezember Eine Vereinbarung, sich dem Problem der internen Zwangsvertreibung auf Staatsebene anzunehmen, wird vom Kongress einstimmig verabschiedet.
8. Dezember Rutilio Escandón Cadenas tritt sein Amt als neuer Gouverneur von Chiapas an. Er kündigt an, dass seine Administration bundesweite Projekte zu einer massiven Wiederaufforstung sowie den Maya-Zug (Tren Maya) unterstützen wird. Er fügte hinzu, dass er sich den von López Obrador angekündigten republikanischen Sparmaßnahmen anschließen wird. Überlebende des Massakers von Acteal, Mütter von ermordeten Frauen und Lehrer demonstrieren, um Antworten auf ihre Forderungen zu verlangen. Die staatliche Breitschafspolizei greift ein, um die Demonstranten zurückzudrängen.
10. Dezember Der Kongress von Chiapas ernennt Jorge Luis Llaven Abarca zum neuen Generalstaatsanwalt. Etwa Hundert zivilgesellschaftliche Organisationen denunzieren, dass seine Verwaltung während der Zeit als Minister des SsyPC (Ministerium für Sicherheit und Schutz der Bürgerschaft) in der Regierung von Manuel Velasco Coello „sich durch das Nutzen der öffentlichen Kräfte zur Unterdrückung von Menschenrechtsverteidigern ausgezeichnet hat. Miglieder der Polizeikräfte, die ihm unterstellt waren, wurden für Korruption und die Beteiligung an Menschenrechtsverletzungen sowie willkürliche Festnahmen und Folter öffentlich verurteilt“.
21. Dezember Neue Camps, die Zufluchtsort für 238 aus Chalchihuitán zwangsvertriebene Familien waren, werden in einem Kontext der Aggressionen von Seiten der Gemeindegewerkschaft von Chalchihuitán zerstört, denunziert das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas.
22. Dezember Mitlgieder der Zivilgesellschaft Las Abejas (die Bienen) von Acteal und Gäste erinnern an den 21. Jahrestag des Massakers von Acteal. Die Abejas machen deutlich, dass sie keinen Dialog mit der aktuellen Regierung suchen, sondern Aktionen verstärken werden, die erreichen sollen, dass sich die Interamerikanische Menschenrechtskomission (CIDH) über die Hintergründe des Falles äußert.
31. Dezember Im Rahmen des 25. Jahrestages des bewaffneten Aufstandes kündigt die Zapatistische Armee zur Nationalen Befreiung im Caracol La Realidad im Lakandonischen Dschungel in der Grenzregion an, dass sie sich gegen verschiedene Pläne „der Zerstörung“ von Präsident Andrés Manuel López Obrador stellen werden, darunter das massive Anpflanzen von Bäumen in zahlreichen Bundesstaaten, auch in Chiapas, der Maya-Zug, das Projekt vom Isthmus von Tehuantepec (Oaxaca) und die Nationalguarde. Während der fünf Tage vor dem Jahrestag, hielt die EZLN ein Treffen mit den Mitgliedern des Nationalen Indigenen Rates (CNI), dem Indigenen Regierungsrat und solidarischen Personen ab.