2021
21/01/2022AKTUELL: Extreme Gefährdung von Menschenrechtsverteidiger*innen und Journalist*innen in Mexiko
15/04/20222021
7. Januar: Das Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen (SEMARNAT) veröffentlicht die regionale Umweltverträglichkeitsprüfung (MIA) für den Bau des Libramiento Sur.
23. Januar: Fidel Heras Cruz, Gemeindeverteidiger und Präsident des Ejidal-Kommissariats Paso de la Reina, wird in La Esperanza ermordet.
21. Januar: Die Nationale Menschenrechtskommission (CNDH) erlässt Schutzmaßnahmen, die sich an verschiedene Behörden im Bundesstaat Oaxaca richten, um die Menschenrechte von drei Triqui-Gemeinden zu garantieren.
27. Januar: Die feministische zivilgesellschaftliche Organisation Consorcio Oaxaca (Konsortium für parlamentarischen Dialog und Gleichberechtigung Oaxaca) veröffentlicht eine Erklärung, in der sie über die Zunahme der Fälle von Gewalt gegen Frauen im Bundesstaat berichtet.
10. Februar: Verschiedene Organisationen geben eine Warnung über die Offensive der Bundeskommission für Elektrizität (CFE) heraus, die mit Unterstützung der Nationalgarde in verschiedenen Städten Oaxacas Übergriffe verübt haben soll.
12. Februar: Die Einwohner von San Dionisio del Mar mobilisieren sich, um den Zugang von Staats- und Bundesbeamt*innen zum Projekt Interozeanischer Korridor des Isthmus von Tehuantepec zu blockieren.
20. Februar: Gemeindebehörden aus 17 Städten in 5 Gemeinden des Isthmus von Tehuantepec geben in einer Versammlung bekannt, dass die Arbeiten zur Modernisierung der Eisenbahn im nördlichen Teil des Isthmus von Tehuantepec unterbrochen werden.
8. März: Kollektive, zivilgesellschaftliche Organisationen und Gruppen von Frauenrechtsverteidigerinnen demonstrieren und bekräftigen die Bedeutung des Kampfes der Frauen bei der Verteidigung der kommunalen und regionalen Territorien im Bundesstaat.
18. März: Es findet eine Demonstration statt, um Gerechtigkeit im Fall des Mordes an Mary Cruz Zaragoza, der Tochter des Menschenrechtsverteidigers Nicasio Zaragoza, zu fordern.
26. März: Angehörige von Claudia Uruchurtu zeigen ihr Verschwinde an, nachdem sie Opfer von Repressionen und Amtsmissbrauch durch Einsatzkräften der Stadtpolizei von Asunción Nochixtlán wurde.
28. März: Jaime Jiménez Ruiz, ehemaliger Gemeindevertreter von Paso de la Reyna, der der Bewegung zur Verteidigung des Río Verde angehörte, wird ermordet.
14. April: Das britische Parlament fordert die mexikanische Regierung auf, „eine gründliche Untersuchung und Suche” nach der Aktivistin Claudia Uruchurtu durchzuführen. Claudias Schwestern haben mehrere Morddrohungen erhalten, woraufhin das Büro für Menschenrechtsverteidiguung in Oaxaca (DDHPO) und die Nationale Menschenrechtskommission (CNDH) Schutzmaßnahmen für die Familie erließen.
27. April: Mitglieder der Zapatistischen Indigenen Agrarbewegung (MAIZ) besetzen die Büros der Generalstaatsanwaltschaft (FGR), um Gerechtigkeit für die vor 11 Jahren ermordeten Aktivist*innen Bety Cariño und Jyri Jaakkola zu fordern.
30. April: Der Gründer des Nachrichtenportals „Diálogos Oaxaca” und Reporter der Zeitung „El Tiempo”, Francisco Augusto Ramírez Padilla, wird als vermisst gemeldet.
3. Mai: Beginn der Konsultation der indigenen Bevölkerung über die „Entwicklungspole” des Interozeanischen Korridors.
14. Mai: Gegen Lizbeth Victoria Huerta, Bürgermeisterin und Morena-Kandidatin für das Gemeindepräsidium von Asunción Nochixtlán, und zwei städtische Polizeibeamte wird, wegen ihrer Beteiligung am gewaltsamen Verschwindenlassen der Aktivistin Claudia Uruchurtu, ein Verfahren eingeleitet .
13. Mai: Präsident López Obrador kündigt an, dass der interozeanische Korridor des Isthmus von Tehuantepec von der mexikanischen Ministeriums der Marine (Semar) verwaltet werden soll.
21. Mai: Weniger als drei Wochen vor den Wahlen ist Oaxaca der dritte Bundesstaat des Landes mit den meisten Fällen politischer Gewalt, da 15 Angriffe auf Kandidat*innen im Wahlprozess 2021 registriert wurden.
25. Mai: Die oaxacaischen Gemeinden der Versammlung der indigenen Bevölkerung des Isthmus zur Verteidigung von Land und Territorium (APIIDTT) lehnen die „Simulation indigener Konsultationen” ab, um die Errichtung von Industrieparks im Interozeanischen Korridor durchzusetzen.
4. Juni: Die Front gegen den Bergbau für eine Zukunft für alle spricht sich gegen jegliche öffentliche Konsultation im Ocotlán-Tal bezüglich der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) aus, die vom Bergbauunternehmen Cuzcatlán, einer Tochtergesellschaft des kanadischen Unternehmens Fortuna Silver Mines, vorgelegt wurde.
7. Juni: Am Wahltag kommt es in mindestens sechs Gemeinden des Bundesstaates zu gewalttätigen Ausschreitungen, bei denen Stimmzettel verbrannt, Wähler*innenstimmen gekauft und Wähler*innen eingeschüchtert werden, was zu einer Toten, einer Verletzten und zehn Festnahmen führt.
10. Juni: Die UN-Sonderberichterstatterin für die Situation von Menschenrechtsverteidiger*innenn, Mary Lawlor, fordert die mexikanischen Behörden auf, die Sicherheit der Journalistin Soledad Jarquín Edgar zu garantieren.
17. Juni: Der Reporter Gustavo Sánchez Cabrera wird in der Gemeinde Santo Domingo Tehuantepec ermordet.
20. Juni: Beim Treffen für das Leben „Der Isthmus gehört uns” lehnen die Bevölkerung und Kollektive den Interozeanischen Korridor ab.
21. Juni: Miguel Ángel Osorio Chong erscheint vor dem Generalstaatsanwalt der Republik (FGR) im Fall Nochixtlán, Oaxaca.
29. Juni: Das feministische Kollektiv Hijas de la Sandunga, das Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, am Isthmus von Tehuantepec begleitet, meldet, dass seine Mitglieder Opfer von Belästigungen und Drohungen geworden sind.
6. Juli: Die zapotekische Gemeinde San Antonino Castillo Velasco in den zentralen Tälern von Oaxaca beschließt angesichts der drohenden Privatisierung und der Bergbauindustrie eine interne Regelung zum Schutz des Wassers.
22. Juli: Das Red de Defensores y Defensoras Comunitarias de los Pueblos de Oaxaca (REDECOM) veröffentlicht das Kommuniqué „ALARMIERENDER ANSTIEG DER ANGRIFFE GEGEN MENSCHENRECHTSVERTEIDIGER*INNEN IN MEXIKO“.
22. Juli: Frente No a la Minería por un Futuro de Todas y Todos (Front gegen den Bergbau für eine Zukunft für alle) erreicht, dass das Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen (SEMARNAT) die Umweltgenehmigung für das Projekt San José II von Fortuna Silver Mines ablehnt.
27. Juli: REDECOM und COPUDEVER veröffentlichen das Kommuniqué „6 Monate Gerechtigkeit fordernd in Paso de la Reyna”, in dem sie Gerechtigkeit für ihre fünf ermordeten Menschenrechtsverteidiger*innen fordern.
17. August: Die Unión Cívica Democrática de Barrios, Colonias y Comunidades (Ucidebacc) zeigt die Verhaftung ihres Vorsitzenden, Antonio Zarate Bernal, an.
14. September: José Castillo Castro, Verteidiger von Land und Territorium in der Chontal-Gemeinde Barra de la Cruz mi Landkreis Santiago Astata, wird ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er zweimal angeschossen wurde.
20. September: Die zapotekischen Gemeinden erreichen die Aussetzung des Windenergieprojekts Gunaa Sicarú im Isthmus von Tehuantepec.
26. September: Fanny Guadalupe, eine junge Mixe-Frau, die „der mangelnden Aufmerksamkeit der Behörden ausgesetzt war“, wird Opfer eines Frauenmordes.
27. September: Die indigenen Zoque-Bewohner*innen von Los Chimalapas errichten eine Blockade auf der Panamerikanischen Landstraße, um „umfassende und klare Informationen über den aktuellen Stand des Verfassungsstreits gegen den Bundesstaat Chiapas” zu fordern.
8. Oktober: Die Bundespolizei nimmt in Zusammenarbeit mit der Nationalgarde die Ayuuk-Lehrerin Micaela Valdivieso Joaquín und ihren Sohn Ever Muñoz Valdivieso fest, weil sie ihr Land gegen die Bauarbeiten im Rahmen des Interozeanischen Korridors am Isthmus von Tehuantepec (CIIT) verteidigt haben.
11. Oktober: Landwirtschafts- und Kommunalbehörden prangern Drohungen während der Mobilisierung gegen Fortuna Silver an.
14. Oktober: Verschiedene Organisationen und Gruppen demonstrieren zur Verteidigung von Land und Territorium; sie fordern ein Ende der Kriminalisierung der Verteidigung des Territoriums gegen den Interozeanischen Korridor des Isthmus von Tehuantepec.
24. Oktober: Bei einem bewaffneten Angriff in Atatlahuca sterben 7 Menschen und mindestens 40 Familien werden zwangsvertrieben.
28. Oktober: Der indigene Anführer Narciso López Vásquez wird in Ixtayutla aus dem Hinterhalt ermordet.
8. November: Der Oberste Gerichtshof (SCJN) billigt einen Urteilsentwurf zugunsten von Oaxaca im Fall Los Chimalapas.
9. November: Die Generalstaatsanwaltschaft von Oaxaca gibt einen rosa Warnung wegen des Verschwindens der Umweltschützerin Irma Galindo Barrios aus.
13. November: Der Isthmus gehört uns: Sie prangern Enteignung, Militarisierung und Gewalt wegen des Transisthmischen Korridor an.
20. November: Die Versammlung zur Verteidigung von Land und Territorium in Oaxaca startet die Kampagne „Das ist keine Entwicklung – das ist Enteignung!”
30. November: Die Konsultation zur Ausweitung des Bergbaus in Oaxaca wird abgelehnt.
13. Dezember: Die Organisation Servicios del Pueblo Mixe A.C. veröffentlicht ein Kommuniqué, in dem sie ihre Besorgnis über die zunehmende Bedrohung indigener Territorien durch die Umsetzung von Megaprojekten zum Ausdruck bringt.