2023
07/06/20242023
07/06/20242023
2. Januar: Tlachinollan veröffentlicht ein Informationsblatt mit dem Titel: âZwischen kurzem Spektakel und permanenter Gewaltâ in dem der âgoldene Traum, den Tausende in- und auslĂ€ndische Tourist*innen genieĂen“ (mit einer Hotelauslastung von mehr als 90 Prozent), mit der Gewalt in der Peripherie und anderen Regionen in den Kontrast gestellt wird.
11. Januar: Journalist*innen demonstrieren in Chilpancingo und Acapulco, um die Bundes- und Landesregierung aufzufordern, die Suche nach dem Journalisten JesĂșs Pintor Alegre und Fernando Moreno und Alan GracĂa, die eine Facebookseite leiteten, zu intensivieren. Seit Dezember werden die drei vermisst. Ihr Verschwindenlassen ging wahrscheinlich vom organisierten Verbrechen aus.
24. Januar: Die Mexikanische Kommission fĂŒr Verteidigung und Förderung der Menschenrechte (CMDPDH) stellt ihren neuesten Bericht âEpisoden interner Zwangsvertreibung in Mexiko 2021â vor. Im Fall von Guerrero, dem am stĂ€rksten betroffenen Bundesstaat des Landes, wurden 7 Vertreibungsepisoden festgestellt mit 1.793 vertriebenen Personen und mindestens 6 betroffenen Gemeinden.
4. Februar: Die Organisation Solidarisches Netzwerk gegen Straflosigkeit beklagt, dass ihre VorstandssekretĂ€rin MarĂa Magdalena LĂłpez Paulino eine âeinschĂŒchternde und bedrohlicheâ Nachricht von einem anonymen Konto ĂŒber soziale Medien erhalten hat.
19. Februar: Am Tag der Armee in Mexiko protestieren rund 150 Angehörige von Opfern des Schmutzigen Krieges vor den Einrichtungen des sechsten Truppe der Kampfpioniere in Chilpancingo. Sie fordern, dass die mexikanische Luftarmee die Namen und die Anzahl der Menschen veröffentlicht, die bei den TodesflĂŒgen ins Meer geworfen wurden, und dass diejenigen, die diese Aktionen angeordnet haben, die ihrer Meinung nach zum Verschwinden von mehr als 600 Menschen gefĂŒhrt haben, bestraft werden.
21. Februar: Das Menschenrechtszentrum des Tlachinollan-Gebirges stellt seinen XXVIII Bericht mit dem Titel „43: der Schiffbruch fĂŒr die Wahrheit“ vor, der sich auf den Fall des gewaltsamen Verschwindenlassens von 43 Studierenden der Landschule von Ayotzinapa in Iguala im September 2014 bezieht.
1. MĂ€rz: Hugo Humberto GarcĂa de LeĂłn, zweiter Unteroffizier der Infanterie der mexikanischen Armee, wird 21 nachdem er Folter, Vergewaltigung, Raub, und Einbruch an InĂ©s FernĂĄndez Ortega, einer indigenen Meâphaa aus der Gemeinde Ayutla de los Libres begangen hat, zu 20 Jahren Haft verurteilt und von seinem Posten entlassen.
22. MĂ€rz: Neun Polizeibeamte aus Guerrero werden wegen ihrer mutmaĂlichen Beteiligung am gewaltsamen Verschwindenlassen im September 2014 von 43 SchĂŒlern der Landschule von Ayotzinapa festgenommen. Sie seien „SĂŒndenböcke“, sagen Angehörige.
15. April: In San Luis AcatlĂĄn findet die 38. Versammlung des Regionalen Rates der Agrarbehörden zur Verteidigung des Territoriums (CRAADET) statt. An der Versammlung nehmen etwa 150 Personen teil, die 22 Agrarkernen angehören, und vereinbaren, den Fluss zu schĂŒtzen und die Verschlechterung der Artenvielfalt zu verhindern.
28. April: Die BĂŒrgermeister von Tierra Caliente (das warme Gebiet) und der nördlichen Region treffen sich mit Gouverneurin Evelyn Salgado, um ĂŒber die Unsicherheit im Bundesstaat zu sprechen.
21. Juni: Die Generalstaatsanwaltschaft (FGR) beantragt und vollzieht erneut Haftbefehle gegen 16 MilitÀrmitglieder, die in das Verschwinden der 43 Studenten aus Ayotzinapa verwickelt sein sollen.
21.-23. Juni: Acht Leichen und 70 Skelettreste werden in illegalen GrÀbern in der Region Montaña in Guerrero gefunden.
25. Juni: Gualberto RamĂrez, ehemaliger SEIDO-Beamter, wird unter dem Vorwurf der Folter im Fall Ayotzinapa festgenommen.
28. Juni: Angesichts der Vertagung des Prozesses gegen Arnulfo Cerón starten Familienangehörige eine Kampagne, um Gerechtigkeit zu fordern.
6. Juli: In Tlapa de Comomfort wird, um Gerechtigkeit fĂŒr Gaspar zu fordern, ein Kind, das durch eine verirrte Kugel getötet wurde, demonstriert.
12. Juli: PrĂ€sident AndrĂ©s Manuel LĂłpez Obrador (AMLO) Ă€uĂert sich zu den Gewalttaten der vergangenen Tage in der Hauptstadt von Guerrero, Chilpancingo, und rĂ€umt ein, dass die Gewalt in diesem Bundesstaat „nicht von selbst verschwinden wird“.
15. Juli: Der Journalist Nelson Matus Peña wird im Hafen von Acapulco erschossen. Er war Redakteur des Portals Lo Real de Guerrero, eine Quelle fĂŒr Nachrichten ĂŒber gewalttĂ€tige Geschehnisse und Ăhnliches in Acapulco und Guerrero.
25. Juli: Die InterdisziplinÀre Gruppe UnabhÀngiger Experten (GIEI), die von der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (IACHR) zur Weiterverfolgung des Falles Ayotzinapa gebildet wurde, legt ihren sechsten und letzten Bericht vor.
31. Juli: Mitglieder des Rates der Ejidos und Gemeinden gegen den Staudamm von La Parota (Cecop) gedenken ihres 20-jÀhrigen Bestehens seit Beginn ihres Kampfes gegen das Wasserkraftwerksprojekt La Parota, das am Papagayo-Fluss gebaut werden soll.
5. August: Zwei Jahre nach dem Verschwinden von Vicente SuĂĄstegui wird gefordert, dass der Menschenrechtsverteidiger, Mitglied der CECOP, lebend ĂŒbergeben wird.
17. August: Drei Mitglieder der CIPOG-EZ verschwinden auf dem Weg nach Chilapa, Guerrero.
26. September: Am 9. Jahrestag des Verschwindens der 43 Studierenden der lĂ€ndlichen Hochschule Ayotzinapa in Iguala versichert AMLO, dass eine „grĂŒndliche“ und „ernsthafte“ Untersuchung durchgefĂŒhrt wird. Am Tag zuvor hatte er jedoch ein Treffen mit den Eltern der verschwundenen Studierenden abgehalten, das mit einer Meinungsverschiedenheit endete.
15. Oktober: Der Regionale Koordinator der Gemeindebehörden-Gemeindepolizei (CRAC-PC) feiert sein 28-jÀhriges Bestehen mit einer Veranstaltung in der Gemeinde Tlacoapa.
9. November: Angehörige von Ayotzinapa klagen vor der Internationalen Kommission fĂŒr Menschenrechte (IACHR) die Behinderung der Justiz an.
28. November: In Chilpancingo wird auf vier Reporter geschossen.
10. Dezember: Gemeindebehörden von 112 Dörfern in den Gemeinden Heliodoro Castillo und San Miguel Totolapan verurteilen die EntfĂŒhrung von 18 Einwohner*innen der Gemeinden Barranca de VelĂĄzquez, Coronillas und San Bartolo in den Bergen von Guerrero durch eine bewaffnete Gruppe, die zur „Familia Michoacana“ gehört.