1995
03/02/20002000
02/01/20011995
1. Januar: In der „Dritten Erklärung aus dem Lakandonischen Urwald“ schlägt die EZLN der Zivilgesellschaft die Bildung einer Bewegung zur nationalen Befreiung vor.
Mitte Januar: Treffen zwischen der Generalkommandantur der Zapatisten und dem mexikanischen Innenminister Esteban Moctezuma Barragán.
9. Februar: Die Regierung veröffentlicht die vermeintliche Identität des Subcomandante Marcos und ordnet die Verhaftung der zapatistischen Führung an. Aus Angst vor der mexikanischen Armee fliehen mehr als 20.000 Indígenas in die Berge. In Mexiko-Stadt demonstrieren Tausende von Menschen gegen die Offensive des Militärs.
11. März: Der Bundeskongress verabschiedet das „Gesetz für den Dialog, die Vermittlung und den würdigen Frieden in Chiapas“. Dieses Gesetz definiert einen Rahmen, innerhalb dessen der Dialog wieder aufgenommen werden kann. Während des Dialogs sollen die Haftbefehle aufgehoben sowie die Militäroperationen gegen die Zapatisten ausgesetzt werden. Die Kommission für Versöhnung und Frieden (COCOPA) wird ins Leben gerufen (zusammengesetzt von Abgeordneten aller im Parlament vertretenen politischen Parteien), um diesen neuen Dialog zu vereinfachen.
9. April: Zwischen den Zapatisten, der CONAI und einer Regierungsdelegation findet in San Miguel, einer Gemeinde bei Ocosingo, ein erstes Treffen statt. Die Verhandlungen dauern mehrere Monate an und werden aufgrund mehrfacher Unterbrechungen in San Andrés Larráinzar, einen Ort im Hochland von Chiapas, fortgeführt. Die Zapatisten haben den Ort in “ San Andrés Sacamch’en de los Pobres“ umgetauft. Die Verhandlungen sollen unter sechs Themenkomplexen stattfinden:
- Indigene Rechte und Kulturen,
- Demokratie und Justiz,
- Wohlstand und Entwicklung,
- Versöhnung in Chiapas,
- Rechte der Frau,
- Ende der Feindseligkeiten
27. August – 3. September: Die EZLN führt nationale und internationale Konsultationen durch, um die künftige Richtung ihres Kampfes zu definieren. Es antworten mehr als eine Million Personen. Die Mehrheit unterstützt die Wandlung der EZLN in eine „neue politische Kraft“.