1995
03/02/20002000
02/01/20011997
11. Januar: Die EZLN lehnt den Gegenvorschlag der Regierung zur Verfassungsreform ab und kündigt an, nicht mehr an den Verhandlungen teilzunehmen, solange die Abkommen von San Andrés nicht umgesetzt werden.
16. Februar: Mehr als 10.000 indigene Zapatisten demonstrieren in San Cristóbal und fordern die Umsetzung der Abkommen von San Andrés sowie des Gesetzesentwurfs der COCOPA
14. März: In San Pedro Nixtalucum (Landkreis El Bosque) greift die Staatspolizei in einem repressiven Einsatz zivile SympathisantInnen der EZLN an. Die Bilanz: Vier Tote, 29 Verletzte, 27 Gefangene und 300 Vertriebene.
25. April: 200 Vertriebene der indigenen Gruppe der Chol aus der nördlichen Zone von Chiapas durchbrechen die Umzingelung der Gruppe „Frieden und Gerechtigkeit„, indem sie einen „Freiheits„-Marsch in die Landeshauptstadt Tuxtla Gutiérrez organisieren und durchführen. Dort fordern sie Lösungen der schwierigen Lage in ihrer Region. Sie halten vor dem Palast der Regierung eine Mahnwache ab, die 87 Tage dauert. Von der staatlichen Regierung werden sie allerdings nicht beachtet.
6. Juli: Bei den Parlamentswahlen verliert die PRI ihre absolute Mehrheit in der Abgeordnetenkammer. Die Partei der Demokratischen Revolution (PRD) gewinnt in Mexiko-Stadt die Wahlen und stellt künftig dort den Bürgermeister. In Chiapas werden Unregelmäßigkeiten, Gewalt und eine starke Stimmenthaltung verzeichnet.
8. September: 1.111 Delegierte der Zapatisten begeben sich nach Mexiko-Stadt, um am zweiten Nationalen Indigenen Kongress (CNI) teilzunehmen sowie die Umsetzung der Abkommen von San Andrés zu fordern. Sie nehmen am Kongress der Gründung der Zapatistischen Front zur Nationalen Befreiung (FZLN) teil.
4. November: Angriff gegen die Bischöfe der Diözese von San Cristóbal de Las Casas in der Nähe von Tila im Norden von Chiapas.
29. November: Zehntausend Indígenas verschiedener Regionen von Chiapas marschieren in San Cristóbal, um die Umsetzung der Abkommen von San Andrés zu fordern.
Ende November: Mehr als 4.500 Indigene (Mitglieder der Organisation „Las Abejas“ und SympathisantInnen der Zapatisten) flüchten vor der Gewalt im Landkreis Chenalhó.
8. Dezember: Mexiko und die Europäisches Union unterzeichnen ein Abkommen, das den Weg für Verhandlungen über eine Freihandelszone im kommenden Jahr öffnen wird.
11. Dezember: Die Behörden des Landkreises Chenalhó sowie des autonomen Landkreises Polhó beschließen, die Aggressionen zwischen beiden definitiv zu beenden. Eine Reihe von Sitzungen beginnt, aber die Initiative scheitert am 19. Dezember mangels Vertrauen beider Seiten.
22. Dezember: „Massaker von Acteal“ – Grausames Massaker an 45 Personen, die Mehrheit Kinder und Frauen, die der Organisation „Las Abejas“ angehören. Viele von ihnen waren vor Paramilitärs nach Acteal (Landkreis Chenalhó) geflüchtet.
Ende Dezember: Dutzende Personen werden für ihre vermutliche Teilnahme am Massaker von Acteal verhaftet. Unter ihnen befindet sich ein Kommandant der öffentlichen Sicherheit sowie der Präsident der PRI des Landkreises Chenalhó. Die mexikanische Regierung sendet weitere 5.000 Soldaten nach Chiapas, 2.000 davon nach Chenalhó.