1995
03/02/20001997
Im Januar beschuldigt die EZLN die Regierung, den Prozess mit ihrem Gegenvorschlag zerstört zu haben, da dieser nicht mit dem COCOPA Gesetz übereinstimme. Die Guerilla weigert sich, die Verhandlungen wieder aufzunehmen, bevor ihre Bedingungen erfüllt werden. Während des ganzen Jahres organisiert die EZLN große Demonstrationen, um die Regierung unter Druck zu setzen, damit diese die Abkommen von San Andrés umsetzt. Die spektulärste dieser Aktionen ist der Marsch von 1111 Zapatisten nach Mexiko-City. Doch die Regierung antwortet nicht.
Im gesamten Bundesstaat Chiapas bricht eine Welle der Gewalt aus:
- Im Norden finden zahlreiche Aktionen der Gruppe Paz y Justicia und ein Attentat gegen die Bischöfe von San Cristobal statt. Am Jahresende gibt es 4000 Flüchtlinge in der Region.
- In Chenalho gibt es regelmässig Übergriffe. Den Höhepunkt bildet ein Massaker in Acteal, bei dem 45 Menschen ums Leben kommen. Die Zahl interner Flüchtlinge nimmt immer mehr zu: Ungefähr 10 000 Menschen sind im Hochland auf der Flucht.