ARTIKEL : Alberto Patishtán – Der Gefangene, dem die meisten Gouverneure von Chiapas die Freilassung versprochen oder unterstützt haben
27/05/2013AKTUELLES : Mexiko – Zwischen strukturellen Reformen und „humanitärer Krise“ aufgrund der Gewalt
04/09/2013
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Nördliche Zone
- Ende Februar und Ende April waren wir mehrere Tage in verschiedenen Landkreisen der nördlichen Zone (Sabanilla, Salto de Agua, Tila, Tumbalá, Palenque und Yajalón), um mit unterschiedlichen Akteure der Region zu sprechen: Anführer verschiedener politischer Gruppen, BehördenvertreterInnen, Mitglieder von Kirchen wie auch Kleinbauern- und sozialer Organisationen.
Hochland
- Am 22. März waren wir bei der monatlichen Andacht an das Massaker von Acteal, zusammen mit einer Delegation aus den USA. Wir besuchten auch die Frauenkooperative selbiger Gemeinde mit einer anderen Delegation im April.
- Im April besuchten wir die – heute fast verlassene – nachhaltige Landstadt (Ciudad Rural Sustentable) von Santiago El Pinar.
Urwaldregion
- Am 14. und 15. Mai trafen wir uns mit mehreren Partnern im Landkreis Chilón, um Analysen und Reflexionen über die aktuelle Situation in diesem Landkreis auszutauschen.
Caracoles
- Zwischen Mitte Februar und Mitte Mai besuchten wir die 5 zapatistischen Caracoles mindestens jeweils ein Mal.
Veranstaltungen
- Am 6. und 7. März nahmen wir am Seminar zur rechtlichen und politischen Analyse der Agrarreform und Gegenreform in Mexiko und Chiapas teil, welches im CIDECI in San Cristóbal de Las Casas durchgeführt wurde.
- Am 14. März waren wir bei den Aktivitäten anwesend, die an diesem Tag in San Cristóbal im Rahmen des Internationalen Tags gegen Staudämme, für die Flüsse, das Wasser und das Leben organisiert wurden.
- Am 19. März nahmen wir an der Vorstellung des Sechs-Jahres-Berichts „ Zwischen der Politik des Systems und den Alternativen für ein anderes Leben“ des Menschenrechtszentrums Fray Bartolomé de Las Casas teil. Marina Pagès, Koordinatorin von SIPAZ, stellte das Kapitel „Der interne bewaffnete Konflikt im letzten Regierungszeitraum“ vor.
Gefangene
- Am 20. März waren wir bei der Pressekonferenz, auf der die neue Kampagne „Auf für die Freiheit von Alberto Patishtán“ vorgestellt wurde.
- Im April besuchten wir die Gefangenen der Organisationsprozesse „Die Stimme von El Amate“ und die mit diesen solidarischen Gefangenen, beides AnhängerInnen der Anderen Kampagne im Gefängnis von San Cristóbal de Las Casas. In jenem Monat waren wir auch beim Geburtstag von Alberto Patishtán in demselben Gefängnis.
- Am 19. April begleiteten wir den Pilgermarsch von ca. Achttausend Personen zugunsten der Freilassung von Alberto Patishtán in der chiapanekischen Hauptstadt Tuxtla Gutiérrez. Dieser wurde von der Tsotsil-Region des „Gläubigen Volkes“, der Basisstruktur der Diözese von San Cristóbal de Las Casas zusammen mit der „Bewegung von El Bosque für die Freilassung von Alberto Patishtán“ sowie LehrerInnen der Sektion 7 der Nationalen LehrerInnengewerkschaft (SNTE) organisiert.
Frauen
- Ende Februar nahmen wir an der Versammlung der Koordination der Frauen der Diözese (CODIMUJ) teil, die in San Cristóbal de Las Casas stattfand.
- Am 8. März waren wir bei der Demonstration in San Cristóbal de Las Casas anwesend, die im Rahmen des Internationalen Frauentags stattfand und Respekt für die Rechte der Frauen einforderte. Am selben Tag begleiteten wir zudem Hunderte Frauen der Organisation „Las Abejas“ von Acteal, die auf der Strecke Yabteclum – Acteal mit den gleichen Forderungen demonstrierten.
- Am 14. März nahmen wir am Runden Tisch „Feminismus und Deskolonisierung“ teil, der vom Centro de Investigación y Acción de la Mujer Latinoamericana (CIAM) organisiert wurde.
ÖFFENTLICHKEITS- UND LOBBYARBEIT
- Am 4. Mai nahmen wir an einem Gespräch in San Cristóbal de Las Casas teil, das mit dem Zuständigen für politische Angelegenheiten und Menschenrechte der Deutschen Botschaft in Mexiko sowie mit Dr. Jüttner (MdB), Mitglied der Ausschüsse für Menschenrechte und wirtschaftliche Zusammenarbeit des Bundestags, stattfand.
- Vom 7. bis 9. Mai hatten wir mehrere Treffen in Mexiko-Stadt. Dort sprachen wir mit der Zuständigen für politische Angelegenheiten der Vertretung der EU, mit MitarbeiterInnen der Abteilung für politische Angelegenheiten und von USAID der Botschaft der USA, mit dem Zuständigen für politische Angelegenheiten der Schweizer Botschaft, MitarbeiterInnen der Kanadischen Botschaft sowie einem Vertreter des Büros des Hochkommissariats für Menschenrechte der Vereinten Nationen in Mexiko.
FRIEDENSFÖRDERUNG
ARBEIT MIT RELIGIÖSEN AKTEUREN
- Ende Februar nahmen wir an einem Treffen zur Analyse der aktuellen Situation teil, bei dem mehr als 200 Mitglieder des „Gläubigen Volkes“ aus der Region Estrella, Landkreis Ocosingo, anwesend waren.
- Im März moderierten wir ein Treffen zur Analyse der aktuellen Situation mit den MitarbeiterInnen der Pfarrgemeinden der so genannten „Zone Tseltal der Tiefebene“ der Diözese von San Cristóbal, zu der sieben Pfarrgemeinden gehören: Tenejapa, Ocosingo, Yajalón, Oxchuc, Cancuc, Marqués de Comillas und Huixtán.
FRIEDENSERZIEHUNG
- Zwischen Februar und Mai organisierten wir Workshops zu „Gewalt und Friedensmissionare“ im Interkulturellen Maya-Seminar (SIM). Im April führten wir einen einwöchigen Intensivkurs zum selben Thema mit den Studierenden des Studiengangs des SIM durch.
NETZWERKE UND FOREN
- Wir nahmen an den zweimonatlichen Versammlungen des Netzwerkes für den Frieden teil, welches aus zehn Organisationen besteht, die Friedensprozesse und Versöhnung in Chiapas unterstützen. Am 21. und 22. April organisierten wir gemeinsam eine Zivile Beobachtungsmission nach San Marcos Avilés im Landkreis Chilón.
- Wir nahmen an einem Treffen internationaler Begleit-Organisationen teil, das vom 13. bis 15. März in Guatemala-Stadt stattfand und an dem MitarbeiterInnen von Projekten in Honduras, Guatemala, Kolumbien und Mexiko teilnahmen.
- Am 6. Mai nahmen wir an der Versammlung der mexikanischen Organisationen des Netzwerkes Global Partnership for the Prevention of Armed Conflicts (GPPAC) teil (zu dem wir auch gehören), welche in Mexiko-Stadt stattfand.
INFORMATION
- Wir empfingen Delegationen, Studierende, JournalistInnen und Mitglieder unserer Koalition, die interessiert daran waren, die aktuelle Situation in Chiapas sowie die Arbeit von SIPAZ kennenzulernen bzw. ihre Kenntnisse darüber zu vertiefen.
- Zudem koordinierten wir den Aufenthalt einer Delegation von Global Exchange (USA) in Chiapas, der Ende März stattfand.