ARTIKEL: “Gesichter des Raubes” – Kampagne der Solidarität mit den Vertriebenen aus Viejo Velasco, Banavil und San Marcos Avilés
21/02/2015FOKUS: Migration und Geschlecht – Frauen, die migrieren; Frauen, die bleiben; Frauen, auf der Suche nach Angehörigen; Frauen, die helfen
02/06/2015
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Hochland
- Am 21. und 22. Dezember nahmen wir an einer Reihe von Aktivitäten der Organisation „Zivilgesellschaft Die Bienen“ teil, die im Rahmen des 17. Jahrestags des Massakers von Acteal im Munizip Chenalhó stattfanden
Grenze
- Im November fuhren wir in die Gemeinde Las Brisas, Munizip Trinitaria, um die Tseltal-Campesinos und -Campesinas beim 10. Jahrestag der Wiedererlangung ihres Landes zu begleiten.
Caracoles/EZLN
- Im Zeitraum dieses Berichts besuchten wir 3 der 5 zapatistischen Caracoles (Verwaltungszentren) mindestens ein Mal.
- Wir nahmen an den Aktivitäten in Chiapas im Rahmen des „Ersten weltweiten Festivals der Widerstände und Rebellionen gegen den Kapitalismus: Wo die von oben zerstören, bauen wir von unten wieder auf“ teil, das vom Nationalen Indigenen Kongress (CNI) und von der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) in 4 Bundesstaaten Mexikos organisiert wurde. Am 31. Dezember und 1. Januar waren wir im Caracol Oventic bei der 21. Jahrfeier des zapatistischen Aufstandes dabei. Am 2. und 3. Januar nahmen wir am Abschluss des Festivals in CIDECI-Unitierra, San Cristóbal de Las Casas, teil.
Frauen
- Nach der Teilnahme am „Forum der Frauen, Völker und Organisationen, die ihr Land und Territorium verteidigen“, das am 23. und 24. November stattfand, begleiteten wir die anschließende Demonstration der Beteiligten im Rahmen des Internationalen Tages gegen die Gewalt und Ausbeutung von Frauen.
- Am 19. Dezember nahmen wir an der Präsentation des nationalen Berichtes über Feminizide teil, die von der Frauengruppe aus San Cristóbal „Colem“ im Rahmen der unabhängigen und autonomen Buchmesse veranstaltet wurde.
Veranstaltungen
- Am 20. November begleiteten wir als internationale Beobachter die Protestmärsche, die in San Cristóbal de Las Casas, Chiapas, und Mexiko-Stadt aus Solidarität mit den verschwundenen Studenten aus Ayotzinapa, Guerrero, stattfanden.
- Im November nahmen wir in Mexiko-Stadt an der Präsentation des Buches „Interne Vertreibung aufgrund von Gewalt: Eine globale Erfahrung, eine mexikanische Realität“ von der Mexikanischen Kommission zur Verteidigung und Förderung der Menschenrechte teil, zu welchem wir mit einigen Fotos beigetragen haben.
- Im Dezember nahmen wir an der Pressekonferenz der vertriebenen Familien von Banavil, Munizip von Tenejapa, teil, in der sie sowohl die Straflosigkeit angesichts der Aggressionen beklagten, die zu ihrer Vertreibung geführt hatten, als auch die Bedingungen, unter denen sie nun leben. Hinterher besuchten wir sie an ihrem aktuellen Zufluchtsort in San Cristóbal de Las Casas.
- Im Januar führten wir eine Reihe von Interviews in Mexiko-Stadt durch, die uns Informationen für den Fokus-Artikel über Meinungsfreiheit in diesem Bericht lieferten.
GUERRERO
- Im Januar führten wir in Mexiko-Stadt Interviews mit einigen vermittelnden Akteuren, die in Guerrero arbeiten, durch.
- Im Februar begleiteten wir als internationale Beobachter den nationalen Protestmarsch zur Solidarität mit Ayotzinapa, der von der Nationalen Volksversammlung in der Hauptstadt Guerreros Chilpancingo organisiert wurde. Am selben und am darauffolgenden Tag nahmen wir außerdem an der Nationalen Volkstagung in den Räumlichkeiten der Escuela Normal Rural de Ayotzinapa teil.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
- Zusammen mit anderen Mitgliedern des Global Partnership for the Prevention of Armed Conflict (GPPAC) trafen wir uns im November mit der Botschaft der USA, der Vertretung der EU in Mexiko, der Kommission für den Dialog mit den indigenen Völkern des Regierungssekretariats und dem Sekretariat für Außenbeziehungen, um unsere Besorgnis zu einer Reihe von Umständen zu äußern.
- Im November sprachen wir ebenfalls mit dem politischen Sekretär der niederländischen Botschaft.
- Im Dezember trafen wir uns mit dem Subsekretariat der Regierung und der Menschenrechte der chiapanekischen Regierung, mit der Absicht ihre Analyse der Menschenrechtslage im Bundesstaat fertigzustellen, welche in einer Reihe von Handlungsvorschlägen münden sollte.
FRIEDENSFÖRDERUNG
ARBEIT MIT RELIGIÖSEN AKTEUREN
- Im November begleiteten wir den Pilgermarsch tausender Katholiken, die dem Pueblo Creyente (dt.: Gläubiges Volk) des Bistums von San Cristóbal angehören. Sie protestierten unter anderem gegen den Autobahnbau San Cristóbal-Palenque, Gewalt gegen Frauen, Alkoholismus, die Energiereform, Korruption und forderten Gerechtigkeit für die verschwundenen Studenten aus Ayotzinapa.
- Im Januar begleiteten wir einen anderen Pilgermarsch des Pueblo Creyente in San Cristóbal de Las Casas, der anlässlich des vierten Todestages von Don Samuel Ruíz García, dem ehemaligen Bischof von San Cristóbal, stattfand.
- Einige Tage später waren wir bei der Eröffnung des jTatik Samuel-Museums im Gemeindezentrum „El Caminante“ in San Cristóbal de Las Casas anwesend. Ausgestellt werden Leben und Werk des ehemaligen Bischofs sowie die religiöse Geschichte von Chiapas (Vorkoloniale Zeit, Eroberung, Evangelisierung und neuere Geschichte, insbesondere nach dem Aufstand der EZLN).
FRIEDENSPÄDAGOGIK
- Im November führten wir mit den deutschen Teilnehmern am Weltwärts-Programm des Welthauses Bielefeld eine Schulung zum Thema Sicherheit und politischer Analyse durch.
- Im Januar gaben wir eine Session in einer Reihe von Workshops zu geschlechtsspezifischen Themen, die wir in Pueblo Nuevo Sitalá, Munizip Simojovel, begonnen haben.
- Im Januar gaben wir ebenfalls einen Workshop zur Situationsanalyse mit dem Team von Voces Mesoamericanas, einer mexikanischen Zivilvereinigung mit transnationaler Ausrichtung, die die Organisation und Artikulation von Migranten, ihren Familienangehörigen und Gemeinden fördert.
- Im Februar nahmen wir an einer Folgesitzung des Workshops zur Positiven Transformation von Konflikten in Comitán de Domínguez teil, welchen wir in den Jahren 2013 und 2014 zusammen mit den Organisationen „Comisión para el Apoyo a la Unidad y la Reconciliación Comunitaria“ (CORECO) und „Servicios y Asesoría para la Paz“ (Serapaz) veranstaltet hatten.
ARTIKULATION
- Wir nahmen an den alle zwei Monate stattfindenden Treffen des Netzwerkes für Frieden, „Red por la Paz“, teil. Dieser Raum zur Aktion und Reflexion wurde von 10 Organisationen geschaffen, die sich um Friedensprozesse und Versöhnung in Chiapas bemühen.
- Im November führten wir eine Reihe von Aktivitäten mit Mitgliedern der Region Nordamerika des Global Partnership for the Prevention of Armed Conflict (GPPAC), dessen Teil wir sind, durch. Außer den bereits erwähnten Treffen mit Botschaften und mexikanischen Staatsvertretern wurde ein Raum zur Analyse mit anderen zivilen und sozialen Organisationen geschaffen. Wir beteiligten uns am Programm „Friedensstiftung: eine globale Vision“ des Senders „Rompeviento TV“.
- Nach dem eineinhalbtägigen Forum mit dem Titel „Unsere Anzeichen für Hoffnung“ mit Personen und Gruppen, die bereits ausgezeichnet worden sind, wurde die Auszeichnung mit dem Jtatik Samuel Jcanan Lum-Preis für das Jahr 2015 ausgeschrieben.
- Wir waren anwesend bei der Folgeveranstaltung der zivilen Organisationen, die am „Kongress der Mutter Erde“ im Januar 2014 teilgenommen hatten.
- Im November nahmen wir an einem Treffen des International Peace Mediation Network in San Cristóbal de Las Casas teil.
- Wir arbeiteten an den Vorbereitungen zur Fotoausstellung von World Press Photo (unser Partner im Programm Press Freedom 2.0) sowie zu verschiedenen Aktivitäten in diesem Rahmen. Die Ausstellung wird vom 19. März bis zum 10. April in San Cristóbal de Las Casas stattfinden.
INFORMATION
- Wir erhielten Besuch von Delegationen, Studenten, Journalisten und Mitgliedern unserer Koalition, die daran interessiert waren, sich Kenntnisse über die Lage in Chiapas sowie über die Arbeit von SIPAZ anzueigenen oder zu vertiefen.
INTERNE FORTBILDUNG
- Im Januar und Februar schulten wir uns im Gebrauch von sozialen Medien. Sie können uns nun zusätzlich zu Facebook auch auf Twitter und Instagram folgen (siehe Kontaktdaten).