2015
11/04/2016AKTUELL: Der Besuch von Papst Franziskus in Mexiko: Ein Wort an den Weisen ist genug
20/05/20163. Januar: Das weltweite âFestival der WiderstĂ€nde und Rebellionen gegen den Kapitalismus â Dort wo von oben zerstört wird, bauen wir von unten wieder aufâ geht zu Ende. Das Festival wurde vom Nationalen Indigenen Kongress (CNI) und der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) in San CristĂłbal de Las Casas ins Leben gerufen und spĂ€ter dann in vier Bundesstaaten innerhalb Mexikos verbreitet.
8. Januar: Das Zentrum fĂŒr Menschenrechte Fray BartolomĂ© de Las Casas (CDHFBC) verkĂŒndet, dass, obwohl seit September 2014 ein Schutz fĂŒr die Mitglieder der Organisation Xi’Nich und die UnterstĂŒtzungsbasen der EZLN besteht, ein neuer Haftbefehl fĂŒr die angeblich Verantwortlichen des Massaker in der Gemeinde Viejo Velasco ausgesprochen wurde. Die Anklagevertretung bemĂŒhte sich jedoch nicht darum, ausreichende Beweismittel zu sammeln, die die TatbestĂ€nde und die angebliche Verantwortung der Indigenen bestĂ€tigt. Das CDHFBC gibt an, dass âsich die Ermittlungslinie der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Chiapas als ineffizient herausstellte, da sie die Opfer als Schuldige anklagtâ.
9. Januar: Mindestens 900 Einheiten der Staats- und Bundespolizei rĂ€umen das Camp der Ejidomitglieder aus San Sebastian BachajĂłn, welches sie am Eingang des Ăkotourismusparks der WasserfĂ€lle Agua Azul errichtet hatten.
24. Januar: Das Pueblo Creyente der Diözese San CristĂłbal de las Casas pilgert durch die StraĂen der Stadt, um an Don Samuel RuĂz GarcĂa, Ex-Bischof von Chiapas, der im Jahr 2011 verstarb, zu erinnern und sich fĂŒr die Verteidigung der Mutter Erde auszusprechen.
5. Februar: Im Rahmen des JubilĂ€ums des Inkrafttretens der mexikanischen Konstitution, nehmen die Eltern der 43 Normalistas aus Ayotzinapa gemeinsam mit anderen Personen, wie Mitgliedern von Menschenrechtsorganisationen, der Kirche, bĂ€uerlichen Organisationen, Gewerkschaften und sozialen Organisationen an der öffentlichen PrĂ€sentation der Initiative zu einer bĂŒrgerlichen Volksverfassung teil.
14. Februar: Digna Ochoa, das Komitee fĂŒr Menschenrechte der Basis in Chiapas weist darauf hin, die Kopie eines Briefes erhalten zu haben, der an den Pfarrer aus Simojovel, Marcelo PĂ©rez PĂ©rez gerichtet war. Der Brief ist von Juan Carlos Salina Prieto, Vertreter des geologischen Dienstes in Mexiko und der Firma GeoquĂmica y PerforaciĂłn SA de CV (GYMSA) unterzeichnet und bittet den Pfarrer, sich gegenĂŒber den ReprĂ€sentanten der Gemeinden dafĂŒr einzusetzen âZugang zu ihren gemeinschaftlichen und privaten Territorien zu bekommenâ, von denen vorgesehen ist, in den nĂ€chsten drei Monaten âeine geologische Kartopgraphie der Region zu erstellenâ.
23. Februar: Aufgrund der Angriffe der âMitglieder der Historischen UnabhĂ€ngigen Zentrale der Landarbeiter und Campesinos (CIOAC-H), die in der Region von der kommunalen Regierung in Las Margaritas geschĂŒtzt werdenâ, veröffentlicht das Zentrum fĂŒr Menschenrechte Fray BartolomĂ© de las Casas eine Eilaktion ĂŒber die gewaltsame Vertreibung der indigenen Tojolabal-Gruppe des Dorfes Primero de Agosto im Bezirk Las Margaritas.
25. Februar: Das Zentrum fĂŒr Menschenrechte Fray BartolomĂ© de las Casas veröffentlicht einen Bericht, um auf die Bedrohungen und EinschĂŒchterungen gegenĂŒber den Bewohnern der Gemeinden El Rosario und Nuevo ParaĂso aufmerksam zu machen. Beide Gemeinden gehören dem Rat der Guten Regierung von Garrucha, offizieller Bezirk Ocosingo, an.
3. MĂ€rz: Der Ejido Misopa Chinal im Bezirk Tila, welcher sowohl Mitglied der Vereinigten Völker fĂŒr die Verteidigung der Stromversorgung (PUDEE), als auch AnhĂ€nger der Sechsten Deklaration aus dem Lakandonischen Urwald ist, gibt an, dass die Nationale Forstwirtschaftskommission (CONAFOR) dabei ist auf ihren ejidatalen Gebieten Erkundungen und Studien durchzufĂŒhren.
6. MĂ€rz: Das Zentrum fĂŒr Menschenrechte Fray BartolomĂ© de Las Casas beklagt, dass die vertriebenen Familien der Gemeinde Primero de Agosto im Bezirk Las Margaritas unter âprekĂ€ren Bedingungenâ leben, wĂ€hrend âdie bundesstaatliche Regierung die Versprechen nicht einhĂ€ltâ.
12. MĂ€rz: Das Zentrum fĂŒr Menschenrechte Fray BartolomĂ© de Las Casas weist auf EinschĂŒchterungen des mexikanischen MilitĂ€rs gegenĂŒber des zapatistischen Rates der Guten Regierung (JBG) in der Gemeinde La Realidad hin. Dort wurden vor kurzem eine Schule und eine Klinik eröffnet.
21. MĂ€rz: Die Ejidatarios aus San SebastiĂĄn BachajĂłn berichten, dass mehr als 600 bundesstaatliche EinsatzkrĂ€fte den regionalen Sitz in San SebastiĂĄn anzĂŒndeten. Der Sitz wurde erbaut, âum weiterhin ihre LĂ€ndereien beschĂŒtzen zu können und den RĂŒcktritt der Regierung zu fordernâ. Zwei Angehörige freier Medien berichten, ebenfalls von einer Gruppe des regierungsnahen Ejido-PrĂ€sidenten angegriffen worden zu sein, wĂ€hrend sie den Brand filmten. Sie wurden umstellt, festgehalten, geschlagen und mit Macheten bedroht, damit sie ihre Kamera, Handy und ein Stativ abgeben.
23. bis 26. MĂ€rz: Das Pueblo Creyente veranstaltet eine Wallfahrt von Simojovel nach Tuxtla GutiĂ©rrez. Diese friedliche Aktion entstand im Zusammenhang mit einer Serie von Forderungen, nach z.B. der SchlieĂung von sog. cantinas (dt. etwa Wirtshaus), dem Ende des Mordens, der Prostitution und dem Drogenhandel.
7. April: Die Homepage der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) erleidet einen Hackerangriff. AuffĂ€llig ist, dass die EZLN einige Tage zuvor bekannt gab, Anfang Mai das Seminar âKritisches Denken gegenĂŒber der kapitalistischen Hydraâ abhalten zu wollen.
8. April: Das Kollektiv âVerteidiger von Migranten und FlĂŒchtlingenâ (Codemire), das aus 28 Migrantenherbergen besteht, grĂŒndet sich. In diesem Rahmen verkĂŒndet es seine Ablehnung gegenĂŒber des Plan Frontera Sur, der im Juni 2014 von Enrique Peña Nieto ausgerufen wurde.
13. April: Das Pueblo Creyente Simojovel verkĂŒndet, dass sie einen Anstieg der Bedrohungen und EinschĂŒchterungen gegen ihren Pfarrer Marcelo PĂ©rez, ebenso wie gegen Mitglieder des Pfarrrates, verzeichnen.
16. April: Der Gouverneur Manuel Velasco Coello gibt den Wechsel von Eduardo RamĂrez Aguilar, GeneralsekretĂ€r der Regierung, bekannt. An seine Stelle tritt das PRI-Mitglied Juan Carlos GĂłmez Aranda.
23. April: Das Komitee der Menschenrechte Fray Pedro Lorenzo de la Nada meldet Bedrohungen gegen ihren Vertreter Manuel HernĂĄndez Aguilar, gebĂŒrtig aus Betania im Bezirk Ocosingo.
2. Mai: Im Caracol in Oventik findet die Gedenkfeier der EZLN fĂŒr den Philosophen Luis Villoro Toranzo, der im MĂ€rz 2014 verstorben ist, und fĂŒr JosĂ© Luis SolĂs LĂłpez, den Lehrer Galeano statt, der im Mai 2014 in der Gemeinde La Realidad ermordet wurde.
03. Mai- 09. Mai: In San CristĂłbal de Las Casas findet das Seminar âKritisches Denken gegenĂŒber der kapitalistischen Hydraâ statt, das von der EZLN organisiert wurde. Im Laufe der Woche nehmen mehr als 5000 Leute aus Mexiko und anderen LĂ€ndern daran teil.
11. Mai: Der Rat der Guten Regierung (JBG) des Caracols La Garrucha beklagt zwei Aggressionen: Eine im Dorf El Rosario auf zurĂŒckgewonnen Gebieten des autonomen Bezirks San Manuel und die andere im Dorf Nuevo ParaĂso im autonomen Bezirk Francisco Villa.
12. Mai: In San CristĂłbal kommt die âNationale Karawane zur Verteidigung von Wasser, Territorium, Arbeit und Lebenâ an, die vom Yaqui-Stamm in Sonora, Mexiko, initiiert wurde.
13. Mai: GemeinnĂŒtzige- und Menschenrechtsorganisationen informieren, dass die Baufirma Peje de Oro seit Anfang des Jahres die Bewohner der Siedlung FSTSE 2001 in San CristĂłbal de las Casas, die das Feuchtgebiet rund um den Berg MarĂa Eugenie verteidigen, mit physischen Aggressionen, Gewaltandrohungen und Anzeigen unter Druck setzt.
18. Mai: Ein Aufeinandertreffen zwischen Bewohnern aus San Antonio Chimalapa, Vertretung des Bezirks San Miguel Chimalapa, und BĂŒrgern des angrenzenden Bundesstaates Chiapas fĂŒhrt zu zwei verletzten und vier verhafteten Personen.
23. Mai: Um die 2000 Personen, unter ihnen viele Einwohner der Gemeinde La Pimienta und Mitglieder des Pueblo Creyente pilgern von Simojovel nach La Pimienta, wo zwei Kinder nach Impfungen verstorben sind und 29 weitere deswegen ins Krankenhaus kamen. Das Motiv der Wallfahrt ist der Protest gegen die öffentlichen Gesundheitseinrichtungen und gegen die angebotene EntschÀdigung von 5000 Pesos, die die Regierung den betroffenen Familien unterbreitet hatte.
19. Juli: Mehr als drei Millionen Chiapanecos wĂ€hlen 122 BĂŒrgermeister und 41 lokale Abgeordnete. Im Vorfeld der Wahlen kam es zu gewaltsamen ZwischenfĂ€llen, gerade zwischen ParteianhĂ€ngern der PRI und der Verde. Die beiden Parteien gewinnen 91 der 122 Bezirke; Chiapas Unido und Mover a Chiapas, unterstĂŒtzt von der bundesstaatlichen Regierung, gewinnt in 18 Bezirken. Unzufriedenheiten aufgrund der Ergebnisse sollen im zweiten Halbjahr fĂŒr StraĂenblockaden und Proteste sorgen, die in einigen Teilen des Bundesstaates auch gewaltsam ausfallen.
27. Juli: Die EZLN kĂŒndigt im Internet die Umsetzung des zweiten Niveaus der Escuelita Zapatista an.
27. Juli: In der Gemeinde Cruztón im Bezirk von Venustiano Carranza versammeln sich die Gemeinden des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) aus Chiapas mit den AnhÀngern der Sechsten Deklaration aus dem lakandonischen Urwald der EZLN.
28. und 29. Juli: Es findet eine Pilgerfahrt fĂŒr den Frieden, das Leben, gegen Gewalt und Ausbeutung mit ca. 5000 Personen statt. Zusammengerufen wurde sie von der Pastorengruppe, den Diakonen und Koordinatoren der Mission TojolabÂŽal.
2. August: Die Ejidatarios der Gemeinde CuauhtĂ©moc CĂĄrdenas im Bezirk Palenque geben an, dass zwei Pick-Ups der Polizei in ihre Gemeinde kamen, was sie als âeine MaĂnahme der Provokationâ sehen, âdie versucht, die Gemeinde zu terrorisieren, um ihren Kampf um Land und Leben zu bremsenâ.
3. August: Die vertriebenen Familien aus Banavil im Bezirk Tenejapa kehren provisorisch auf ihre LĂ€nderein zurĂŒck um zu arbeiten und, âohne dass der mexikanische Staat ein Minimum an Sicherheit garantiertâ, bestĂ€tigt das Zentrum fĂŒr Menschenrechte Fray BartolomĂ© de Las Casas.
14. bis 18. August: In das BĂŒro von SIPAZ in San CristĂłbal de las Casas wird zweimal eingebrochen.
17. August: Die 17 vertriebenen Tojolabal- Familien des Dorfes Primero de Agosto beklagen neue Bedrohungen und EinschĂŒchterungen aufgrund der unterlassenen Hilfeleistung der drei Regierungsniveaus des Staates.
18. August: AnhĂ€nger der sechsten Deklaration aus dem lakandonischen Urwald aus San SebastiĂĄn BachajĂłn informieren darĂŒber, dass drei ihrer sechs politischen Gefangenen aufgrund eines Beschlusses, der ihre illegale Festnahme und Folter anerkennt, freigelassen wurden.
18. August: Die EZLN verkĂŒndet, dass die zwei MĂ€nner, die des Mordes an dem Lehrer Galeano, JosĂ© Luis SolĂs LĂłpez, im Jahr 2014 in La Realidad im Bezirk Las Margaritas beschuldigt werden, freigelassen wurden.
24. August: Das Pueblo Creyente in Simojovel gibt an, dass es durch die Wahlen âeine trĂŒgerische Ruheâ erlebt, âweil einige PRI-FĂŒhrer sich im Stillen organisieren, um einen Moment abzupassen, in dem sie Padre Marcelo PĂ©rez PĂ©rez oder ein anderes Mitglied des Pastoralrates attackieren könnenâ.
9. September: Das Zentrum fĂŒr Menschenrechte Fray BartolomĂ© de Las Casas informiert, dass der UnterstĂŒtzungspunkt der EZLN in der Gemeinde Tzakukum im offiziellen Bezirk ChalchihuitĂĄn seit einigen Monaten Androhungen köperlicher Gewalt, sowie Morddrohungen erhĂ€lt.
10. – 11. September: Alejandro DĂaz SĂĄntiz, HĂ€ftling im GefĂ€ngnis von San CristĂłbal de Las Casas, wird gemeinsam mit 386 anderen Gefangenen aus 13 StaatsgefĂ€ngnissen in das Resozialisierungszentrum (Cefereso) in der NĂ€he von Tapachula verlegt. Laut Informationen der Arbeitsgruppe âNo estamos todxsâ (GTNET) handelt es sich dabei um Gefangene,  die als âhochgefĂ€hrlichâ eingestuft werden, was GTNET als âeine politische Schande der schlechten Regierung gegen Alejandroâ einstuft, âder damit beauftragt ist den anderen Gefangenen zu helfen und sie zu sensibilisierenâ.
20. September: In der Gemeinde Masoja Shucja im Bezirk Tila findet eine Gedenkfeier fĂŒr die Personen statt, die zwischen 1994 und 1999 in der Region von Tila ermordet wurden oder verschwunden sind.
10. und 11. Oktober: In Acteal im Bezirk ChenalhĂł treffen sich mehr als 200 Personen aus indigenen Gemeinden um am âForum der anderen Gerechtigkeitâ teilzunehmen.
20. Oktober: Die Organisation Las Abejas de Acteal und das Zentrum fĂŒr Menschenrechte Fray BartolomĂ© de Las Casas nehmen wegen der Straflosigkeit im Falle des Massakers von Acteal an einer öffentlichen Anhörung vor der Interamerikanischen Kommission fĂŒr Menschenrechte (CIDH) in Washington (USA) teil. Las Abejas betonen den âZynismus des mexikanischen Staates, seine Verantwortung fĂŒr das Massaker von Acteal zu negieren; (…) Wir akzeptieren KEINE freundschaftliche Einigung mit dem mexikanischen Staatâ.
21. Oktober: Die Polizei nimmt Arturo Ortega Luna, Aktivist gegen den Staudammbau ChicoasĂ©n II und Anwalt der betroffenen Ejidatarios, fest. Das Zentrum fĂŒr Menschenrechte Fray BartolomĂ© de Las Casas gibt bekannt, dass die Strafanzeige von der staatlichen Kommission fĂŒr ElektrizitĂ€t (CFE) gestellt wurde, die âversucht die Proteste gegen die WillkĂŒr der bundesstaatlichen und nationalen Regierung zu kriminalisierenâ.
30. Oktober bis 3. November: AnlĂ€sslich des Tages der Toten kehren die vier vertriebenen Familien aus Banavil im BezirkTenejapa provisorisch in ihre HĂ€user zurĂŒck.
3. November: Frauen und MÀnner im hohen Alter, die gegen die Konstruktion des Staudamms Chicoasén II im Bezirk Chicoasén sind, treten in einen Hungerstreik, um die Freilassung ihres Anwaltes Arturo Ortega Luna zu fordern, der am 21. Oktober verhaftet wurde.
13. November: Zum Gedenken an das Massaker in Viejo Velasco vor 9 Jahren, beginnen die Mitglieder der Organisation Xi’Nich in jeder ihrer Gemeinden einen Tag des Gebetes und des Fastens, was an insgesamt 13 Sonntagen fortgefĂŒhrt wird.
13. bis 15. November: Mitglieder der Nationalen Koordination der LehrerInnen (CNTE) zeigen sich bei Protesten, bei denen mehr als 30 000 Lehrer und Lehrerinnen teilnehmen. Ihre Forderungen sind: âDie Aufhebung der Bildungsreform, nein zu den unfairen Einstufungstests und die Befreiung unserer politisch Gefangenenâ. Aufgrund dieser Proteste verschieben sich die Evaluationen bis Dezember.
19. November: Die AutoritĂ€ten des Ejidos Tila beklagen einen âmilitĂ€rischen, polizeilichen und paramilitĂ€rischenâ Einsatz auf ihrem Gebiet. Am Vortag nĂ€herten sich MilitĂ€r und Polizei der Gemeinde und errichteten einen Kontrollpunkt an deren Eingang.
2. Dezember: Das Zentrum fĂŒr Frauenrechte in Chiapas (CdmCh) stellt aufgrund von Bedrohungen Strafanzeige.
2. Dezember: Die zivilgesellschaftliche Organisation Las Abejas de Acteal gibt an, dass drei Familien der Organisation von einem kommunalen Bediensteten und der Versammlung der Gemeinde Los Chorros im Bezirk ChenalhĂł bedroht werden.
3. Dezember: Um die Tausend Einwohner aus La Pimienta im Bezirk Simojovel, besetzen das Rathaus und prtoestieren aufgrund fehlender Gerechtigkeit im Falle der zwei verstorbene Babys und der anderen 29, die an den FolgeschÀden von unsauberen Impfungen leiden, die im Mai dieses Jahres verabreicht wurden.
5. Dezember: Mehr als 15 000 Personen, darunter der GroĂteil Indigene und ReprĂ€sentanten aus sieben Bundesstaaten und Personen aus anderen LĂ€ndern Zentral- und SĂŒdamerikas, nehmen an einem Treffen zur öffentlichen VerkĂŒndung der bĂŒrgerlichen Volksverfassung (span.: Constituyente Ciudadano-Popular) in San CristĂłbal de Las Casas teil.
8. Dezember: David Gemayel Ruiz Estudillo, ein 23-jĂ€hriger Lehrer der Nationalen Lehrergewerkschaft (SNTE), stirbt wĂ€hrend einer Konfrontation von chiapanekischen Lehrern, die die AusfĂŒhrung der Einstufungstests anders betrachten, und PolizeikrĂ€ften.
9. Dezember: Neun Bezirke in der Sierra Madre und in Soconusco im Bundesstaat Chiapas, ratifizieren die Deklaration, die ihre Gebiete frei von Minenprojekten und StaudÀmmen erklÀrt.
14. Dezember: Vier Personen in Zivilkleidung dringen auf gewaltsame Weise in das Haus von Julio CĂ©sar Ortega Oseguera, Mitwirkender im CIDECI- Unitierra Chiapas und Teil des UnterstĂŒtzerteams der Kommission Sexta der EZLN, ein. Dort treffen sie auf seinen 25-jĂ€hrigen Sohn, den sie schlugen und fesselten wĂ€hrend sie ihn nach seinem Vater fragten. Die Angreifer erwĂ€hnen, dass sie bezahlt worden seien um ihn zu ermorden. Nachdem sie das ganze Haus durchsucht hatten und einige wertlose Dinge mitnahmen, verlieĂen die MĂ€nner das Haus.
14. Dezember: Das Abgeordnetenhaus genehmigt den Gesetzesentwurf der sog. âZonas EconĂłmicas Especialesâ (ZEE, dt.: Sonderwirtschaftszonen), Zonen, die SteuervergĂŒnstigungen bei Investitionen und fĂŒr den Arbeitnehmer erhalten sollen und fĂŒr den AuĂenhandel spezielle Zollregelungen enthalten. Laut der Regierung ist das Ziel, den SĂŒden des Landes durch die Steigerung der AttraktivitĂ€t fĂŒr Investitionen, zu entwickeln.
16. Dezember: Nach einem Beschluss der Versammlung erobern die Indigenen Ch’oles des Ejido Tila das Gebiet zurĂŒck, auf dem sich der kommunale Regierungssitz befindet. Sie geben an, dass mehr als fĂŒnf Jahre vergangen sind, in denen sie sich an verschiedene Regierungsinstanzen wendeten und nicht beachtet wurden.
18. Dezember: Das Zentrum fĂŒr Menschenrechte Fray BartolomĂ© de Las Casas informiert ĂŒber den willkĂŒrlichen Freiheitsentzug und Verfahrensfehler bei der Festnahme von JosĂ© Alfonso Cruz Espinosa, UnterstĂŒtzungsbasis der EZLN.
20. Dezember: Die Ejidatarios aus Tila beklagen, dass der Direktor der örtlichen Polizei sie aufzeichnete, als sie Reinigungsarbeiten durchfĂŒhrten. Das habe Unbehagen hervorgerufen und âals die Leute sich versammelten, floh er daraufhin mit einem Taxiâ. Als sie dabei waren ihn einzuholen, âzog er eine Pistoleâ und schoss einem Ejidatario in den Bauch. Dieser befindet sich nun in der Genesungsphase. Der BezirksprĂ€sident von Tila wird beschuldigt, die ParamilitĂ€rgruppe Desarrollo, Paz y Justicia gemeinsam mit einigen Leuten der Gemeinde wieder zu aktivieren.
20. Dezember: Die Bewohner der Gemeinde San Isidro Los Laureles im Bezirk Venustiano Carranza entscheiden sich dazu, um die 165 Hektar Land zurĂŒckzugewinnen, die von ihren Vorfahren seit 1940 bearbeitet wurden.
22. Dezember: Zum 18-jÀhrigen Gedenken an das Massaker an 45 Indigenen in Acteal im Bezirk Chenalhó veranstaltet die Organisation Las Abejas einen Pilgermarsch sowie eine Feier, um den Geschehnissen zu gedenken und die Straflosigkeit, die in dem Fall immer noch andauert, anzuklagen.
26. Dezember: Die Organisation Las Abejas gibt an, dass PRI-Mitglieder, Mitglieder der Partei Verde Ecologista und regierungsnahe Personen der Gemeinde Xunuch im Bezirk ChenalhĂł, drei Familien der Gemeinde Kexaluk’um (im selben Bezirk), den Strom abstellten.