ARTIKEL: Gegen den Schmerz und die Angst: ein Schrei nach Hoffnung. Forum über das erzwungene Verschwinden
12/10/2017AKTUELLES: Mexiko am Scheideweg
14/07/2018
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Nördliches Gebiet
- Im Juni haben wir Organisationen und indigende Gemeinden im Gemeindebezirk Tíla besucht, um Informationen und Analysen über den vorherrschenden Kontext in der Region, in der momentan sehr gespannte Verhältnisse in der Bezirkshauptstadt herrschen, auszutauschen.
- Ebenfalls im Juni nahmen wir als ReferentInnen an einer Kinodebatte teil, in der ein Film mit dem Titel „De justicia y resistencia“ (dt. Von Gerechtigkeit und Widerstand) gezeigt wurde. Die Vorführung fand im kollektiven Gedenken an die Bewohner der Ch’ol Dörfer aus dem Norden Chiapas statt, welche zwischen 1995 und 2000 verschwanden, hingerichtet und zwangsweise aus dieser Region umgesiedelt wurden.
- Im Juli waren wir bei den Aktivitäten zur Feier der Einweihung der neuen katholischen Kirche in der Colonia Puebla in der Gemeinde Chenalhó anwesend.
Hochland
- Wir begleiteten die Aktivitäten der Zivilen Gesellschaft Las Abejas, welche in dem Gemeindebezirk von Chenalhó im Rahmen ihrer Kampagne “Acteal: Raíz, Memoria y Esperanza“ (dt. „Acteal: Wurzeln, Gedenken und Hoffnung“) zum 20-järhigen Gedenkjahr des Massakers von Acteal und zum 25-jährigen Jubiläum ihrer Organisationsgründung stattfanden. Im Juli, waren wir in Acteal und Neu Yibeljoj; im August in Xoyep.
Grenzregion
- Im Juni wurden gemeinsame und bilaterale Treffen mit mehreren zivilen und religiösen Akteuren aus den Grenzgebieten arrangiert, um über die aktuelle Lage in der Region zu sprechen.
Dschungelgebiet
- Im Juli hatten wir ein Treffen mit zivilen Akteuren in Ocosingo, um ebenfalls über die momentane Situatiuon vor Ort zu reden.
Caracoles/EZLN/CNI
- In der von diesem Bericht umfassten Zeitspanne besuchten wir 4 von 5 zapatistische Caracoles mindestens ein Mal.
- Vom 26.-28. Mai haben wir als Beobachter der Versammlung des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) beigewohnt, wo die Mitglieder ihren Indigenen Regierungsrat zusammengestellt und ihre Sprecherin, welche auch als unabhängige Präsidentschaftskandidatin 2018 fungieren soll, ernannt haben. Diese Veranstaltung fand in San Cristóbal de las Casas statt.
- Vom 24.-30. waren wir an dem Festival „CompArte por la humanidad – Contra el capital y sus muros, todas las artes“ anwesend, welches durch die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) einberufen wurde. Einige Aktivitäten fanden in San Cristóbal de las Casas und andere im Caracol von Oventik statt.
Frauen
- Wir haben eine Interviewreihe mit Frauenrechtsorganisationen durchgeführt, welche den Fokus auf die Warnsignale für geschlechtsspezifische Gewalt (AVG) vorbereitete, welche in diesem Bericht Erwähnung findet.
Events
- Wir haben an der Versammlung von Vertretern des Pueblo Creyente im Mai und August teilgenommen.
- Im Juni haben wir die Wallfahrt der indigenen Bewegung des Pueblo Creyente „Zoque zur Verteidigng des Lebens und der Erde“ (ZODEVITE) begleitet, welche in Tuxla Gutiérrez stattfand. Es nahmen laut Medienangaben ca. 6.000 Menschen teil, hauptsächlich stammten sie aus der Erzdiäzöse von Tuxla Gutiérrez und aus der Diäzöse von San Cristóbal de las Casas.
- Im Juni waren wir beim dritten Forum „Democracias otras – Elecciones, resistencias y contrademocracias“ anwesend, welcher vom Zentrum für Hochschulstudien Mexikos und Zentralamerikas, durch die Demokratiebeobachtung: Südmexiko und Zentralamerika (ODEMCA), organisiert wurde.
- Im August waren wir im Forum „Infancias, protagonismo y derecho para el Lekil Kuxlejal“, welcher durch Melel Xojobal zu ihrem 20-jährigen Jubiläum veranstaltet wurde, anwesend. Dieser Raum wurde einberufen, um „ein Dialog über das soziale und politische Handeln von Kindern und Jugendlichen im Kampf für ihre Rechte in Mexiko und Lateinamerika zu schaffen und über die Sichtbarkeit und Auswirkungen der Diskriminierung und Gewalt, welche ihr Wohlbefinden einschränkt, zu reflektieren.“
OAXACA
- Im Juni waren wir an dem vierten Treffen der AktivistInnen und MenschenrechtsverteidigerInnen des Bundestaates in Oaxaca Stadt anwesend, an dem rund 70 Frauen aus der ganzen Region teilgenommen haben. Ziel des Treffens war es eine Strategie für einen umfassenden feministischen Schutz auszuarbeiten, der durch verschiedene Mitgliedsorganisationen der Mittelamerikanischen Initiative für VerteidigerInnen (IM-Defensoras) angeregt wurde. SIPAZ hat das Modell vorgestellt, welches sie für sich implementiert haben.
- Im Juli haben wir Gespräche mit der Organisation „Consorcio para el Dialogo Parlamentario“ (dt. Konsortium für den parlamentarischen Dialog) geführt und der „Equidad Oaxaca“ (Konsotrium), um den Schwerpunkt dieses Berichtes weiter auszubauen.
GUERRERO
- Im August nahmen wir am Forum über Zwangsverschleppung „Contra el dolor y el miedo: un grito de esperanza“ (dt. Gegen den Schmerz und die Angst: ein Schrei nach Hoffnung) teil, welches in Chilpancingo ausgetragen wurde (s. Artikel). In selbiger Stadt haben wir uns mit der Gesellschaft Guerrense gegen Gewalt gegen Frauen und mit der Lehrwerkstatt für Gemeindeentwicklung (TADECO) getroffen. In Tlapa de Comonfort haben wir den Veranstaltungen zur Feier des XXIII Jubiläums des Zentrums für Menschenrechte des Tlachinolan Gebirges beigewohnt, in dem auch der Jahresbericht „Guerrero: mar de luchas, montaña de ilusiones“ (dt. Guerrero: ein Meer aus Kämpfen, ein Gebirge aus Ilusionen) vorgestellt wurde.
ARTIKULKATION
- Wir haben an den zweimonatigen Treffen der „Red de la Paz“ (dt. Netwerk des Friedens), ein Ort für Handeln und Reflexion, teilgenommen. Augetragen wurde diese Veranstaltung von zehn Organisationen, welche Prozesse des Friedens und der Versöhnung in Chiapas unterstützen. Im Mai haben wir ein Forum über das Gesetz der Inneren Sicherheit mitorganisiert.
- Im August haben wir ein Treffen zur Weiterverfolgung zum Thema: „Encuentro de Pueblos para el intercambio de experiencias ante las amenazas de despojo de nuestros territorios por los megaproyectos“ (dt. Treffen der Dorfgemeinschaften zum Erfahrungsaustausch im Zuge der Bedrohung durch Vertreibung aus unseren Territorien durch Megaprojekte), welches in Chicomuselo im Mai stattfand und durch das Zentrum für Menschenrechte Fray Bartolomé de las Casas AC, das Zentrum für Menschenrechte Digna Ochoa AC, dem internationalen Friedensdienst (SIPAZ) und dem Komitee zur Förderung und Vertreidigung des Lebens Samuel Ruiz mitorganisiert wurde, unter dem Mantel eines gemeinschaftlichen Projekts mit Pax Christi Internacional.
VERBREITUNG VON INFORMATION ZUR AKTION
- Wir empfingen Besuch von Delegationen, Studenten, Journalisten und Mitglieder unserer Koalition, welche interessiert waren über die Situation in Chiapas, Oaxaca und Guerrero sowie über die Arbeit von SIPAZ zu erfahren oder ihr Wissen dahingehend zu erweitern.
- Im Juli haben wir unsere Ko-Organisationen in den Niederlanden besucht, sowie mehrere Kirchengemeinden in Amsterdam.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
- Im Juni haben wir den „Foro Regional de Socialización y Consulta del Programa Nacional de Empresas y Derechos Humanos“ (dt. Regionale Forum für Sozialisierung und Konsultation des Nationalen Programms von Unternehmen und Menschenrechten) – in der südlichen Region Tuxla Gutierrez besucht, der durch den Regierungssekretariat (Segob), in Zusammenarbeit mir der Staatlichen Komission für Menschenrechte in Chiapas (CEDH) organisiert wurde.
INTERNE WEITERBILDUNG
- Im Juli haben wir in Zusammenarbeit mit der Schwedischen Bewegung für Versöhnung (SweFOR) einen Raum für Weiterbildung und Reflexion geschaffen, in dem über die Beiträge und Herausforderungen der Internationalen Begleitung von organisierten VerteidigerInnen ihres Landes und Territoriums gesprochen weden konnte.