ARTIKEL: Ämter für die Selbstbestimmung sähen – die chiapanekischen Gemeinden in ihrem Kampf für Autonomie, Erfahrungen aus Chilón und Sitalá
20/10/20182016
16/11/2018INTNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Dschungelregion
- Im Mai waren wir bei der Zeremonie, bei der die Männer und Frauen, die die Regierungsräte der Gemeinschaft (Concejos del Gobierno Comunitario) im Landkreis Chilón bilden werden, in ihre Ämter als Gemeinderäte (cargos comunitarios) berufen wurden. Die Zeremonie fand in Bachajón statt.
- Am 8. und 9. August waren wir beim Forum über „Freie Bestimmung und Terretorialverteidigung: Die Konstruktion der Autonomie wird gemeinschaftlich ermöglicht“ dabei, das im Ejido Bachajón in der Gemeinde Chilón stattfand.
Hochland
- Im August haben wir Vertriebene der Colonia Puebla, Gemeinde Chenalhó, in ihrem gegenwärtigen Aufenthalstort in San Cristóbal de las Casas besucht, um zu sehen, ob es eventuelle Fortschritte in Richtung ihrer Forderungen nach humanitärer Hilfe, Gerechtigkeit und Rückkehr gibt.
Caracoles/EZLN/CNI
- Im Zeitraum des Berichtes besuchten wir 4 der 5 zapatistischen Caracoles mindestens ein Mal.
- Im August nahmen wir an den Aktivitäten, die im Rahmen des Comparte 2018 und des 15-jährigen Bestehens der 5 zapatistischen Caracoles umgesetzt wurden, teil.
Frauen
- Im Mai begleiteten wir den in San Cristóbal de las Casas organisierten Marsch für ein Ende der Frauenmorde und der geschlechterspezifischen Gewalt.
- Im Juni besuchten wir das internationales Seminar „Der Kampf der Frauen für Land und Terretorium im Angesicht des Kapitalismus“, eine Veranstaltung des Zentrums der Frauenrechte Chiapas (el Centro de los Derechos de le Mujer de Chiapas).
- Im August nahmen wir an der Versammlung der Organisation Coordinación Diocesana de Mujeres (CODIMUJ) teil.
Veranstaltungen
- Im Juni nahmen wir an der Pressekonferenz teil, die vom Centro de Derechos Humanos Fray Bartolomé de las Casas organisiert wurde, ein Jahr nach der Verabschiedung des Ley General über Folter. Bei der Konferenz wurde berichtet, dass es sich dabei bis dahin weiter um eine „allgegenwärtige und systematische“ Praxis handelte.
- Im Juni waren wir auf dem IV. Sozialforum zu anderen Demokratien, (Gegen-) Wahlgeographie und Selbstverwaltungsprozesse in Chiapas und Mexiko vertreten, einberufen vom Centro de Estudios Superiores de México und dem Observatorio de las Democracias: sur México y Centroamérica.
- Im Juli nahmen wir an Aktivitäten im Rahmen des zwansigsten nationalen Treffens der Comunidades Eclesiales de Base (CEBs) teil, um deren 50-jähriges Bestehen zu feiern.
OAXACA
- Im Juli waren wir auf der Pressekonferenz, bei der die Mitglieder des Comité de Defensa de los Pueblos Indígenas (CODEDI) von neuen Drohungen und Agressionen gegen sie berichteten, genauso wie von der Ermordung des regionalen Koordinators ihrer Organisation in Sierra Sur wenige Wochen zuvor.
INFORMATION ZUR AKTION
VERÖFFENTLICHUNGEN
- Zu gegebener Zeit haben wir die folgenden Erklärungen und Eilaktionen unterschrieben:
- im Mai die Eilaktion als Reaktion auf Drohungen, die Mitglieder des Taller de Desarollo Comunitario (TADECO) im Bundesstaat Guerrero erhalten haben.
- im Mai die Erklärung zum Urteil im Fall Valentina Rosendo Cantú, einer indigenen Frau me’phaa, die 2002 in Guerrero von Soldaten vergewaltigt wurde.
- im August die Eilaktion zu den Drohungen und Agressionen gegen CODEDI in Oaxaca.
BESUCHE, DELEGATIONEN UND RUNDFAHRTEN
- Wir empfimgen eine Delegation aus Studenten, Journalisten und Mitgliedern unserer Koalition, die daran interessiert waren die Umstände in Chiapas, Oaxaca und Guerrero sowie die Arbeit von SiPaz kennenzulernen oder das Wissen darüber zu vertiefen.
- Im August hatten wir Sitzungen mit Mensen met enn Missie und die Semana del Misionero in La Haya, Holland.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
- Im Mai haben wir uns mit dem Consejo del Instituto Electoral y de Particpación Electoral (IEPC) in Chiapas getroffen, damit die Mitglieder uns von ihrer Wahrnehmung der Brennpunkte im Kontext der damals anstehenden Wahlen sowie von Organisierungsprozessen, die Wahlen im Sinne der eigenen Sitten und Bräuche der Gemeinden anstreben, berichten.
- Im Mai hatten wir ein Treffen mit Mitgliedern der kanadischen Botschaft.
FRIEDENSPÄDAGOGIK
- Im Juni veranstalteten wir einen Workshop über Demokratie mit einem Dutzend Gymnasiasten des Bachillerato Técnico Bivalente Bartolomé de las Casas in Guaquitepec in der Gemeinde Chilón.
- Im Juli nahmen wir an einer Analysesitzung über den post-elektoralen Kontext teil, einberufen von Servicios z Asesorías para la Paz (Serapaz), mit einigen 30 Anführern von Gemeinden aus der Dschungelregion, wobei wir unter anderem die internationale Wahrnehmung diskutierten.
- Im Mai und Juni haben wir mit der Comisión para la Reconciliación y la Unidad Comunitaria (CORECO) einen Moderationsprozess fortgeführt und beendet, bei dem das Team seine Planung für das nächste Trimester abschloss.
- Im August ermöglichten wir einen Raum für Realitätsanalysen mit mehr als 20 Handwerkerinnen, die mit dem Projekt Ixim Antsetik (Frauen aus Mais) zusammenarbeiten.
INTERNE FORTBILDUNG
- Wir arbeiteten weiter an Themen der digitalen Sicherheit mit dem Kollektiv Sursiendo.
- Wir nahmen an den drei Modulen des Bildungsprozesses „Empowerment von Menschenrechtsverteidigerinnen durch einen psychosozialen Ansatz“ teil, die in Chiapas von Aluna Acompañamiento Psicosocial in Zusammenarbeit mit dem Red Nacional de Defensoras de Derechos Humanos organisiert wurde.
- Im Juni hatten wir eine weitere Fortbildungseinheit zum Thema Social Media.
ARTIKULATION
- Wir nahmen an der vierzehntägig stattfindenden Sitzund Red por la Paz teil, ein Raum für Aktion und Reflexion mit 10 teilnehmenden Organisationen, deren Ziel die Unterstützung von Friedens- und Versöhnungsprozessen in Chiapas ist. Es gab mehrere separate Treffen, um den Konflikt im Hochland Chiapas zu analysieren.
- Im Mai haben wir in San Cristóbal de las Casas zusammen mit Pax Christi das Treffen „Austausch von Erfahrungen im gewaltfreien Widerstand gegen den Extraktivismus“ organisert und koordiniert. An der Veranstaltung, deren Ziel es ist, Instrumente und Methoden für gewaltfreie Aktionen gegen dieses Modell auszutauschen, nahmen sechs lateinamerikanische Länder teil.
- Im Juni nahmen wir an einem Treffen mit Partnern von Mensen met enn Missie (MM) in San Cristóbal de las Casas teil, um über Fundraising und den Einsatz von Social Media zu diskutieren.
- Im Juli hatten wir ein Treffen über den post-elektoralen Kontext mit Organisationen die in der internationalen Begleitung arbeiten: dem Centro de Derechos Humanos Fray Bartolomé de las Casas (durch die Brigadas Civiles de Observación) und dem Movimiento Sueco por la Reconciliación (SweFor).
- Im Juli nahmen wir an der Partnerkonferenz des deutschen Projektes Weltwärts in El Salvador teil.