2016
16/11/2018AKTUELLES: Der „Exodos der Migranten“ verursacht neue Herausforderungen in Menschenrechtsfragen für Mexiko, zusätzlich zu den eigenen
27/12/20182017
23. Januar Die PGR bestreitet, der interdisziplinären Gruppe unabhängiger Experten (GIEI) und den Familienangehörigen der 43 im Jahre 2014 verschwundenen Studenten von Ayotzinapa Informationen vorenthalten zu haben.
26. Januar 28 Monate nach dem Verschwinden der Studenten von Ayotzinapa und trotz der Schwierigkeiten bei der Suche nach ihren Kindern, fahren die Eltern mit der Suche und den Vorderungen nach Gerechtigkeit und Wahrheit fort. Nach sechs Monaten der ausgesetzten Verhandlungen mit der Regierungen, erklären sie, diese am 9. Februar wieder aufzunehmen.
5. Februar Das Menschenrechtszentrum der Berge von Tlachinollan denunziert die unaufhaltsame Eskalation von Gewalt, mit der man in Guerrero lebt, „wo die sichtbare Macht abwesend ist oder sich besser gesagt zum Komplizen der Kriminalität macht“.
6. Februar Nach mehr als drei Jahren seit der Zerstörung durch den Hurrikan Ingrid und den Sturm Manuellas, rufen Gemeinden, die Mitglieder des Rates der geschädigten Gemeinden in den Bergen (CCDM) sind, zu einer Massenmobilisierung „gegenüber den Verfehlungen der Behörden, Grundrechte in den Bergen von Guerrero zu garantieren“ in Tlapa de Comonfort auf.
14. Februar Der Sechste Richter des Distriktes von Acapulco, entscheidet, dass Arturo Campos, der zur Regionalen Koordination der Gemeindebehörden- Gemeindepolizei (CRAC-PC) gehört, die Entführung, die man ihm seit mehr als drei Jahren vorwirft, nicht begangen hat.
2. März Zwei Männer auf Motorrädern erschiessen den Journalisten Cecilio Pineda in der Stadt Altamirano. Pineda, 38, war der Leiter der Tageszeitung La Voz de la Tierra Caliente und Mitarbeiter der Zeitung El Universal.
17. März 30 Monate nach dem Verschwinden der 43 Studenten, nehmen ihre Familienangehörigen an einer Audienz mit der Interamerikanischen Komission für Menschenrechte (CIDH) teil, mit dem Ziel, die Ermittlungen und die Suche, die in Mexiko stattfindet, genauso wie die Fortschritte beim Folgemechanismus den Empfehlungen der Interdisziplinären Gruppe unabhängiger experten (GIEI) zu überwachen.
28. März Zivile Organisationen, Opfer, Vertreter der nationalen Menschenrechtskomission (CNDH) und vom Büro des Hochkomissariats der Vereinten Nationen (UN) lehnen in Mexiko während des Forums über die Militarisierung mit dem Namen „Sicherheit oder Menschenrechte: Falsche Dichotomie“ die Initiative des Gesetzes zur inneren Sicherheit ab.
17. April Mütter und Väter der 43 überlegen, an der Sitzung mit der PGR und der CIDH nicht teilzunehmen, da der Staatssekretär Roberto Campa Cifrián an der mutmaßlichen Warheit als Hauptermittlungslinie in dem Fall festhält, obwohl diese bereits von der GIEI als falsch abgelehnt wurde.
19. April Die indigene Agrargemeinde Me’phaa in San Miguel del Progreso in den Bergen von Guerrero fordert die Auflösung des Schutzes 429/2016, um das Erlangen von Minenkonzessionen an den Höchstbietenden, ob national oder international, von als 80% ihres Territoriums zu verhindern.
19. bis 21. April Bei seinem zweiten offiziellen Besuch in Mexiko, betont der Weiterverfolgungsmechanismus zum Fall von Ayotzinapa „das Fehlen von Geschwindigkeit beim Erreichen von Fortschritten, genauso bei den Suchaktivitäten wie bei der effektiven Aufklärung mit verschiedenen Ermittlungslinien wie von der interdisziplinären Gruppe unabhängiger Ermittler (GIEI) aufgezeigt“.
20 April Familienangehörige der 43 fordern mit einem Marsch zur Staatsanwaltschaft von den Behörden, dass sie ihre Kinder finden, und beginnen auf unbestimmte Zeit einen Sitzstreik.
25. April Die Bundespolizei räumt gewaltsam und unter Einsatz von Tränengas die Familienangehörigen vor dem Innenministerium (Segob), wo sie darauf gewartet hatten, mit dem Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong zu sprechen.
13. Mai Sieben Journalisten werden in einen Hinterhalt gelockt, überfallen und ihrer Arbeitsausrüstung, Handys und einer ihrer Anlagen von einer Gruppe von etwa 100 bewaffneten Männern beraubt.
3. Juni Auf Marcela de Jesús Natalia, eine indigene Frau aus Xochistlahuaca in Ometepec und Sprecherin bei Radio y Televisión Guerrero (RTG) wird geschossen. Die nationale Menschenrechtskomission (CNDH) beantragt beim Innenminister von Guerrero, Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen, um ihre Unversehrtheit, ihre persönliche Sicherheit und ihr Leben und das ihrer Familie zu schützen, sowie die Einrichtungen von RTG in Guerrero zu beschützen und denen Schutz zu bieten, die dort arbeiten.
4. Juni Eine Verfolgung und Auseinandersetzung zwischen einer bewaffneten Bürgergruppe und der Staatspolizei in Tixtla endet mit zwei toten Zivilisten: der Anwalt und Anführer von MORENA, Eduardo Catarino Dircio, und ein mutmaßliches Mitlgied des organisierten Verbrechens. Zudem wurden zwei Polizisten schwer verletzt.
9. Juni Zum siebten Mal in vier Jahren (seit Mai 2013) wird der Korrespondent Ezequiel Flores Contrerasder Zeitschrift Proceso das Opfer von Einschüchterungsversuchen von Seiten Unbekannter, die vermutlich bewaffnet waren.
10. und 11. Juni Bei einer Volksbefragung wird Ayutla de los Libres das Recht anerkannt, ihre Behörden mittels ihrer Bräuche und Sitten zu wählen und ihre eigene Gemeinderegierung zu bestätigen, welche im Juli 2018 ihren Amtsantritt haben wird.
12. Juni Die nationale Komission für die Entwicklung der indigenen Völker (CDI) beschuldigt Tlachinollan, Fonds, die für die indigenen Gemeinden in den Bergen von Guerrero nach den Schäden durch die Stürme Ingrid und Manuel 2013 gedacht waren, umgeleitet zu haben. Tlachinollan bestreitet die falschen Anschuldigungen und denunziert die Diffamierung von Verteidigern.
18. Juni Familienangehörige der Verschwundenen und Toten von Ayotzinapa realisieren eine Karawane im Süd-Südosten der Republik von Campeche über Yucatán, Quintana Roo, Tabasco und Chiapas auf der Suche nach ihren Kindern und um weiter um Gerechtigkeit zu bitten.
19. bis 21. Juni Im Rahmen der 47. Versammlung der OEA in Cancún werden die Familienangehörigen von Ayotzinapa zurückgehalten. Auf ihrem Weg wurde der Autobus, in dem die Familienangehörigen mitgefahren sind, von der Polizei in Puebla, Veracruz und Quintana Roo festgehalten.
20. Juni Die Warnung vor geschlechterspezifischer Gewalt (AVG) wird in acht Gemeindebezirken des Staates verbreitet: Acapulco de Juárez, Ayutla de los Libres, Chilpancingo de los Bravo, Coyuca de Catalán, Iguala de la Independencia, José Azueta, Ometepec y Tlapa de Comonfort.
28. Juni Die Gemeinde Me’Phaa in San Migeul del Progreso- „Juba Wajiín- erlangt einen Schutz, der ihr Territorium als frei von Bergbauaktivitäten sichert.
1. Juli Die Karawane von Ayotzinapa im Süd-Südosten kommt in San Cristóbal de las Casas an, der letzten Etappe ihrer Strecke.
5. Juli Der Korrespondent von La Jornada en Guerrero, Sergio Ocampo, erwähnt einen möglichen Schlüssel zum Fall Ayotzinapa. Er erklärt, dass eine kleine Gruppe von Handlangern des organisierten Verbrechens, die „matanormalistas“, versichern vom 26. September in der Nacht bis zum 27. September am Morgen im Jahr 2014, 20 Studenten ermordet und vergraben zu haben.
6. Juli Ein Streit zwischen „entgegengesetzten Gruppen“ über die interne Kontrolle in der Strafvollzugsanstalt Cruces in Acapulco endet mit 28 Toten und drei Verletzten. Die CDNH übernimmt den Fall und warnt vor der Gefahr von Folter in Strafvollzugsanstalten in Guerrero.
6. Juli Es findet die Folgeanhörung im Fall von Ayotzinapa im Rahmen des 163. Sitzungszeitraums der Interamerikanischen Menschenrechtskomission (CIDH) in Lima, Peru, statt. Die CIDH drückt ihre Besorgnis über die geringen Fortschritte aus.
26. Juli 34 Monate nach der Tragödie von Ayotzinapa rufen Familienangehörige zu einem Marsch des Kampfes auf. Sie fordern Fortschritte bei den vier Ermittlungslinien, die sie zum Verbleib ihrer Kinder führen könnten: 1. Die mexikanische Armee, 2. Huitzuco, 3. Den Mobilfunk, 4. Der Drogenumschlag von Iguala nach Chicago als Motiv des Verbrechens.
8. und 9. August Im Rahmen des 23. Gebusrtags des Menschenrechtszentrums der Berge von Tlachinollan findet in Chilpancingo ein Forum über gewaltsames Verschwinden mit dem Namen „Gegen den Schmerz und die Angst: ein Hoffnungsschrei“ statt.
12. August Das Menschenrechtszentrum der Berge von Tlachinollan wird 23 Jahre alt und präsentiert seinen 13. Bericht mit dem Titel „Guerrero: Meer der Kämpfe, Berge der Illusionen“.
24. August Drei Jahre nach dem Feminizid an der Me’phaa-Jugendlichen Florencia Sánchez Joaquín, erhalten die Mutter und die Schwester des Opfers Sicherheitsmaßnahmen von Seiten der Komission zur Menschenrechtsverteidigung in Guerrero (CODEHUM), nachdem sie für ihre Forderungen, dass der Feminizid nicht straflos bleibt, Drohungen erhalten hatten und ihr Besitz beschädigt worden war.
25. August 43 Jahre nach dem gewaltsamen Verschwinden von Rosendo Radilla Pacheco durch die mexikanische Armee, beantragt die mexikanische Komission zur Verteidigung und Prävention der Menschenrechte (CMDPDH) bei der Staatsanwaltschaft (PGR), dass sie 372 Personen als mögliche Verantwortliche vorlädt, darunter auch der ehemalige Präsident Luis Echeverría Álvarez.
28. bis 30. August Es findet der 3. Besuch im Rahmen des Weiterverfolgungsmechanismuses im Fall von Ayotzinapa der Interamerikanischen Menschenrechtskomission (CIDH) statt, um das Erfüllen der Emfpehlungen der interdisziplinären Gruppe unabhängiger Experten zu den Ermittlungsfortschritten zu überwachen.
4. September Fast ein Jahr nach dem Mord an 2 Studenten von Ayotzinapa, Jonathan Morales Hernández und Filimón Tacuba Castro, werden die Verantwortlichen zu 60 Jahren Gefängnis verurteilt.
7. September Forensic Architecture veröffentlicht ihre interaktive Platform, auf der sie die Erignisse von der Nacht vom 26. auf den 27. September 2014 in Iguala rekonstruieren.
11. September Das nationale Netzwerk ziviler Menschenrechtsorganisationen „Alle Rechte für alle“ (Red TDT) ruft einen Alarm aus, um Menschenrechtsverteider und -verteidigerinnen zu schützen.
19. und 20. September Als erste Aktion des Alarmes findet eine zivile Observationsmission in Chilapa und Chilapancingo statt.
20. September Die Organisationen, die an der zivilen Observationsmission teilnehmen, betonen in ihren ersten Schlussfolgerungen, dass „die Normalisierung der Militärpräsenz sowie der Zwangsvertreibung in verschiedenen Gemeindebezirken im Staat Guerrero inakzeptabel“ ist. Sie bitten darum, dass „die Rechte der Opfer und der Gemeinden, Personen und Organisationen, die die Menschenrechte verteidigen, im Staat garantiert werden“.
26. September Drei Jahre nach der außergerichtlichen Exekution von Sechs Personen und dem erzwungenen Verschwinden von 43 Studenten der ländlichen Lehrausbildungs-Hochschule „Raúl Isidro Burgous“ von Ayotzinapa, finden eine Messe und ein stummer Marsch in Mexiko-Stadt statt. Tausende weitere Personen marschieren auch in Chihuahua, Guerrero, Jalisco, Michoacán und Chiapas neben anderen Staaten, um ein Ende der Straflosigkeit in dem Fall zu fordern.
7. und 8. Oktober Es findet das nationale Treffen gegen das Mienenmodell in Malinaltepec statt, an dem Gemeindebehörden und Gemeindeanführer organisierter indigerner Völker zur Verteidigung ihrer Territorien in Guerrero, Chiapas, San Luis Potosí, Zacatecas, Chihuahua, Mexiko-Stadt und Peru teilnehmen.
14. und 15. Oktober In Colombia de Guadalupe in der Gemeinde Malinaltepec wird das 12-jährige Bestehen der regionalen Koordination der Gemeindebehörden- Gemeindepolizei (CRAC-PC) gefeiert.
24. Oktober Es findet die dritte Anhörung im Fall von Ayotzinapa bei der CIDH statt. Die CIDH verurteilt, dass „die Bundesregierung den Fall nicht lösen will“.
7. November Das Menschenrechtszentrum der Berge von Tlanichollan verurteilt eine weitere falsche Anschuldigung der Entführung gegen Polizisten der regionalen Koordination der Gemeindebehören- Gemeindepolizei (CRAC-PC).
15. November Der Reporter Zacarías Cervantes von El Sur denunziert Einschüchterungsversuche gegen ihn. Er berichtet davon, von etwa sieben Männern im Zentrum von Chilpancingo aufgehalten worden zu sein, mindestens einer von ihnen bewaffnet und davon, dass sie sein Auto durchsucht und sein Handy mitgenommen haben.
1. Dezember Arturo Campos, Gemeindepolizist der regionalen Koordination der Gemeindebehörden- Gemeindepolizei (CRAC-PC) und Na savi-Indigerner befindet sich vier Jahre nach seiner willkürlichen Verhaftung noch immer in Haft.
14. Dezember Arturo Canpos wird als unschuldig erklärt und freigelassen. Nach dem Urteil erklärt er, dass er für die Freiheit seiner Genossen der CRAC-PC kämpfen wird, die weiterhin inhaftiert sind.