ARTIKEL : Der Exodus der Migraten- die honduranische Krise, die Tausende in Richtung USA drängt
27/12/20182018
24/01/2019INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Zivile Observationsmissionen
- Im September haben wir an einer zivilen Observationsmission teilgenommen, die Gemeinden in den Gemeindebezirken Arriaga, Tonalá und Pijijiapán besucht hat, ein Jahr nach dem Erdbeben vom 7. September 2017. Neben den von der Mission organisierten Aktionen wurde eine Sitzung mit dem gewählten Gouverneur von Chiapas, Rutilio Escandón Cadenas, abgehalten, bei der die schwerwiegenden Schädigungen, mit denen die betroffenen Personen an der Küste von Chiapas leben, besprochen wurden, welche durch das ineffektive Handeln der verschiedenen Regierungsebenen noch verschärft wurden.
- Im September, im Rahmen ihrer Integration in unser Team, nahmen zwei neue Mitglieder an einer Woche in den Zivilen Observationsbrigaden (Bricos) in der Gemeinde Acteal im Gemeindebezirk Chenalhó teil, die vom Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas koordiniert werden.
- Im Oktober nahmen wir für drei Tage an einer gemeinsamen Mission teil, die mit verschiedenen nationalen und internationalen Menschenrechtsorganisationen stattfand, um die erste Migrantenkarawane zu begleiten, als diese Chiapas durchquert hat, und um so weit wie möglich sicherzustellen, dass ihre Menschenrechte nicht verletzt werden.
Nördlicher Dschungel
- Im September haben wir einen einwöchigen Besuch im südlichen Teil von Tila und Palenque umgesetzt, um uns mit Gemeindeanführern sowie sozialen und zivilen Organisationen der Region zu treffen.
- Am 19. Oktober waren wir bei der Präsentation und Übergabe des internen Regelwerkes des Ejidos von Bachajón (RIE), einem Dokument, das das Ergebnis von zwei Jahren Arbeit ist „aus dem gemeinsamen Interesse, Mutter Erde zu pflegen und für die Kontrolle über das Territorium“, an dessen Erarbeitung zahlreiche Menschenrechtszentren zusammengearbeitet haben und welches beim Nationalen Agrarregister (RAN) eingetragen wurde.
Hochland
- Ende August haben wir uns mit dem Vorstandstisch der zivilen Gesellschaft der Abejas (Bienen) von Acteal in ebendieser Gemeinde im Gemeindebezirk Chenalhó getroffen, um über die zahlreichen Problematiken, von denen die Organisation und die Region, in der sie präsent ist, betroffen sind, zu sprechen.
- Ebenfalls Ende August haben wir die Vertriebenen des Gemeindebezirks Chachihuitán besucht, welche sich seit Oktober 2017 in dieser Lage und weiterhin kritischen Situation befinden.
- Im Oktober haben uns Vertreter der Vertriebenen aus Colonia Puebla in unserem Büro besucht, um Drohungen zu denunzieren, wegen derer sie wieder einen Sitzstreik vor dem Regierungspalast von Tuxtla Gutiérrez begonnen haben, bis ihre Forderungen erfüllt werden.
- Im November waren wir bei der Sitzung zur Analyse und Definition von Aktionen nach der Massenvertreibung von Einwohnern der Gemeinde Chabajeval im Gemeindebezirk El Bosque.
Grenzregion
- Anfang September nahmen wir am Ersten Forum gegen hydroelektrische Staudämme in der Grenzregion teil, bei dem etwa 800 Teilnehmer sich gegen die Umsetzung des hydroelektrischen Projektes zur Gewinnung erneubarer Energie Santo Domingo aussprachen, das im Gemeindebezirk Maravilla Tenejapa installiert werden soll.
- Am 10. November begleitete SIPAZ im Gemeindezirk Chicomuselo eine Pilgerfahrt gegen die Militarisierung und Gewalt, zu der die Kirchengemeinde und das Komitee zur Förderung und Vertedigung des Lebens Samuel Ruiz García berufen hatte.
Caracoles/EZLN/CNI
- Innerhalb des von diesem Bericht abgedeckten Zeitraums haben wir 4 der 5 Caracole mindestens einmal besucht.
- Im Oktober waren wir beim für die Öffentlichkeit geöffneten Teil der zweiten Versammlung des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) und des Indigenen Regierungsrates (CIG) anwesend, der in San Cristóbal de Las Casas in Chiapas mit dem Ziel stattfand, „uns zu sehen, uns zu beraten und neue Wege der Konstruktion der neuen Welt, die wir brauchen, anzugehen“.
- Im November waren wir bei einigen der geplanten Aktivitäten im Rahmen des ersten zapatistischen Filmfestivals mit dem Titel „Unmögliches Kino- Puy ta Cuxlejaltic (Caracol unseres Lebens)“, das im Caracol Oventik stattfandet.
Frauen
- Wir waren bei der Versammlung der diözesanen Koordination von Frauen (CODIMUJ) in San Cristóbal de Las Casas im August und im Oktober, an denen jeweils etwa 100 Vertreterinnern teilnahmen.
- Im September haben wir als Beobachter den Marsch begleitet, der in San Cristóbal de las Casas im Rahmen des Tages zur globalen Aktion für eine legale und sichere Abtreibung stattfand und dessen Teilnehmer, die Teil der Bewegung „Grüne Welle“ sind, Drohungen erhalten hatten, um ein Stattfinden des Marsches zu verhindern.
Events
- Im September waren wir bei einem Event anwesend, bei dem das Buch „Rekonstruierung des sozialen Gefüges: ein Einsatz für den Frieden (Reconstrucción del tejido social: una apuesta por la Paz)” des Zentrums für Investigationen und soziale Aktion (CIAS) „Jesuiten für den Frieden“ in San Cristóbal de Las Casas vorgestellt wurde.
- Im Okober nahmen wir am „Forum zur post-elektoralen Analyse Mexiko und Chiapas“ in San Cristóbal de Las Casas teil, zu dem verschiedene Universitätszentren berufen hatten und bei dem auch das Nationale Insitut für Wahlen und die Bügerbeteiligung (IEPC) und der Bundeswahlprüfungsausschuss der Judikative (TEPJF) anwesend waren
OAXACA
- Im Oktober haben wir einen einwöchigen Besuch in Oaxaca umgesetzt, wo wir uns mit verschiedenen Partnerorganisationen in Oaxaca-Stadt getroffen haben: Unitierra, Consorcio para el Diálogo Parlamentario y para la Equidad de Género (Gemeinschaft für den parlamentarischen Dialog und die Gleichstellung der Geschlechter), Tequío Jurídico, EDUCA, BARCA-DH, Brigadas de Paz Internacionales (Internationale Friedensbrigaden) und Witness for Peace (Zeuge für den Frieden). Wir haben uns auch mit Mitgliedern von Espacio Cruz de San Juan Chilateca getroffen. Am 11. und 12. Oktober waren wir als Beobachter beim Juicio Popular #Oaxaca Vs. La Minería (Bürgerprozess #Oaxaca gegen den Bergbau) gegen nationale und internationale Bergbauunternehmen genauso wie gegen den mexikanischen Staat wegen 22 Menschenrechtsverletzungen der ursprünglichen Völker, die aus 322 Konzessionen, die für 42 Mienenprojekte im Staat gewährt wurden, entstanden sind.
GUERRERO
- Im Oktober haben wir einen einwöchigen Besuch in Guerrero umgesetzt, wo wir uns mit Asociación Guerrerense contra la violencia hacia las mujeres (Assoziation von Guerrero gegen die Gewalt gegen Frauen), der Taller de Desarrollo Comunitario (TADECO, Worshop für die Entwicklung in Gemeinden) und der Comisión de los Derechos Humanos del estado de Guerrero (CODEHUM, Menschenrechtskomission des Staates Guerrero) in Chilpancingo getroffen haben genauso wie mit dem Colectivo contra la Tortura y Impunidad (CCTI, Kollektiv gegen die Folter und die Straflosigkeit) in Acapulco. Am 5. Oktober haben wir zusammen mit Mitgliedern vom Servicio y asesoría para la paz (Serapaz, Dienst und Beratung für den Frieden) und dem Centro de derechos humanos de la Montaña Tlachinollan (Menschenrechtszentrum der Berge von Tlachinollan) im Gefängnis Las Cruces in Acapulco 16 der 18 Gefangenen aus dem Consejo de Ejidos Y Comunidades Opositoras a la Presa Parota (Cecop, Rat von Ejidos und Gemeinden gegen den Damm Parota) und der Coordinadora Regional de Autoridades Comunitarias- Policías Comunitarias (CRAC-PC, Regionale Koordination der Gemeindebehörde-Gemeindepolizei) besucht, die seit dem 7. Januar eingesperrt sind. Nach dem Besuch fand vor dem Gefängnis eine Pressekonferenz statt. Am 6. Oktober waren wir beim 24. Jubiläum von Tlachinollan, in dessen Rahmen sie ihren jährlichen Bericht „Berge: Quelle des Widerstandes, Wirbel der Hoffnung“ nach einer Messe in der Kathedrale von Tlapa de Comonfort präsentiert haben. Wir waren außerdem zwei Tage lang in Ayutla de Los Libres, wo wir uns mit dem Team von Tlachinollan in dieser Gemeinde getroffen haben, mit dem Gemeinderat der den Sitten und Bräuchen zufolge benannt wurde und mit zwei Gruppen von Zwangsvertriebenen aus der Sierra von Petatlán, die in diesen Gemeindebezirk umgesiedelt wurden.
INFORMATION UND BILDUNG ZUR AKTION
VERÖFFENTLICHUNGEN
- Zu gegebener Zeit haben wir die folgenden Erklärungen und Eilaktionen unterschrieben:
- Red por la Paz/Chicomuselo (Red por la Paz, 10. November 2018)
- COMUNICADO | Consejo de Derechos Humanos de la ONU confirma crisis de DDHH en México (#ColectivoEPUmx, 7. November 2018)
- Pronunciamiento de las Organizaciones y Comunidades que Promovieron la Visita de la Relatora Especial de Naciones Unidas Sobre Derechos de los Pueblos Indígenas, Victoria Tauli-Corpuz, a Chiapas, en 2017. En el Marco de la Entrega de su Informe en México (OSC en Chiapas, 15. Oktober 2018)
- San Romero de América, Profeta y Mártir de la Verdad (OSC en México, 13. Oktober 2018)
- Informe completo « Tercer Examen Periódico Universal de México por organizaciones de la sociedad civil mexicanas » (OSC, August 2018; öffentliche Präsentation September 2018)
BESUCHE, DELEGATIONEN UND AUSFLÜGE
- Wir wurden von Delegationen, Studenten, Journalisten und Mitgliedern unserer Koalition besucht, mit dem Wunsch, die Umstände in Chiapas, Oaxaca und Guerrero und die Arbeit von SIPAZ kennenzulernen oder das Wissen darüber zu vertiefen.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
- Im Oktober hatten wir in Mexiko-Stadt eine Sitzung mit Mitgliedern der Botschaften von Kanada und den Niederlanden und der Vertretung der Europäischen Union in Mexiko.
- Im Oktober, nahmen wir zusammen mit verschiedenen zivilen und sozialen Organisationen an einer Sitzung in San Cristóbal de las Casas mit Jan Jarab teil, dem Vertreter in Mexiko des Büros des Hochkomissariats der Vereinten Nationen für Menschenrechte. Dabei wurden zahlreiche Problematiken angesprochen, die das Land betreffen.
FRIEDENDPÄDAGOGIK
- Im August haben wir zu Beginn eines einjährigen Freiwilligendienstes in unterschiedlichen Organisationen in Chiapas für die neuen Mitwirkenden des deutschen Programmes vom Welthaus eine Präsentation über den Kontextes gehalten.
- Im November haben wir eine zweitägige Sitzung mit sechs Organisationen der Alianza para la Construcción de paz y el buen vivir en México (Allianz für die Konstruktion von Frieden und ein gutes Leben in Mexiko) im Rahmen des Entwurfs eines gemeinsamen Projektes.
INTERNE WEITERBILDUNG
- Wir haben uns zusammen mit dem Kollektiv Sursiendo weiter mit dem Thema Sicherheit beschäftigt.
- Im September haben wir an einem dreitägigen Sicherheits-Workshop der Organisation Internews teilgenommen.
ARTIKULATION
- Wir haben an den Sitzungen von Red por la Paz (Netzwerk für den Frieden), die alle zwei Monate stattfinden, teilgenommen. Red por la Paz ist ein Raum für Aktion und Reflexion mit 10 Mitgliedsorganisationen, die Prozesse des Friedens und der Versöhnung in Chiapas unterstützen wollen. Außerdem haben wir neben anderen Artikulationsräumen, denen wir angehören, an den Sitzungen des Red de acompañamiento a la Madre Tierra (RAMAT, Netwerk zur Begleitung von Mutter Erde) teilgenommen.