ARTIKEL: Samuel Ruíz García – 10 Jahre in lebendiger Erinnerung
30/03/2021Nationale und internationale Menschenrechtsbeobachtung zur Überfahrt für das Leben, Kapitel Europa
27/04/2021Internationale Präsenz und Begleitung
CHIAPAS
Zivile Beobachtungsmissionen
- Im Dezember nahmen wir an einer zivilen Beobachtungsmission (MCO) teil, die sich aus 14 dem Netzwerk „Alle Rechte für Alle“ (Red Todos los Derechos para Todas y Todos) angehörigen Organisationen, sowie 3 internationalen Organisationen zusammensetzte. Wir besuchten Gemeinden in den Regionen Altos, Norte und Costa in Chiapas, um Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren.
- Im Januar begleiteten wir eine der Beobachtungsmissionen in Nuevo San Gregorio, wo ein Agrarkonflikt die von der EZLN (Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung) zurückgewonnenen Ländereien bedroht.
Gender
- Am 25. November, im Rahmen des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, nahmen wir sowohl an einer virtuellen Konferenz teil, um den Bericht „Gewalt gegen Frauen im Kontext der Pandemie“ zu präsentieren, als auch an Aktivitäten vor Ort in San Cristóbal de Las Casas und Pijijiapan.
- Im Januar waren wir bei der Kundgebung in San Cristóbal de Las Casas, um Gerechtigkeit für den Mord an Mariana de Lourdes Sánchez, Studentin an der Medizinischen Fakultät der Autonomen Universität in Chiapas (UNACH), zu fordern. Sie wurde tot aufgefunden, nachdem sie eine Anzeige wegen sexueller Gewalt gestellt hatte.
Gefangene
- Weiterhin halten wir Kommunikation per Telefon mit Mitgliedern der Organisationen “Solidarisch mit der Stimme des Amate” und ”Die Stimme der Indigenen im Wiederstand”, beide Gruppen Anhänger der Sechsten Erklärung aus dem Lakandonischen Urwald der EZLN (Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung), im Gefängnis in San Cristóbal de Las Casas.
Indigene Völker
- Im November waren wir bei der digitalen Gesprächsrunde „Vergessene Rechte: freie Bestimmung und Autonomie in der Vierten Transformation (4T)“, einberufen unter anderem von der Universität „Iberoamericana de Puebla“.
Verteidigung der Menschenrechte und freien Meinungsäußerung
- Im Januar wohnten wir dem Online-Event der Menschenrechtsorganisation „Comité Cerezo Méxiko“ bei, die in einem Bericht enthüllte, dass im Jahr 2020 14 Menschenrechtsverteidiger*innen in Mexiko Opfer außergerichtlicher Hinrichtungen wurden.
- Im Februar waren wir bei einer weiteren Online-Veranstaltung, in der der Bericht „Die Situation der Menschenrechtsverteidigung und freien Äußerung in Mexiko in Zeiten der Pandemie“ präsentiert Ebendiese Veranstaltung wurde vom „Zentrum der Gerechtigkeit und des Völkerrechts“ (CEJIL) in Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen einberufen.
Land und Territorium
- Im November duften wir an der Online-Veranstaltung teilnehmen, in wessen Zuge der zweite Preis für den Umweltschutz in Chiapas 2020 „Mariano Abarca“ an die Organisation „Frente Popular en Defensa del Soconusco 20 de junio“ (FPDS) verliehen wurde.
- Im Januar nahmen wir an dem Online-Event „Maya-Zug: ein Projekt des Todes“ teil, durchgeführt von
Militarisierung
- Im Januar waren wir Teil der Pressekonferenz, in der Vertreter des Tzeltal Maya-Dorfes der Gemeinde Chilón gemeinsam mit dem Zentrum der Menschenrechte Fray Bartolomé de Las Casas (Frayba) und dem Zentrum der Menschenrechte Miguel Augustín Pro Juárez (Zentrum Prodh) bekannt gaben, dass sie einen Antrag auf Schutz vor der Errichtung des Hauptquartiers der Nationalgarde in ihrem Gebiet gestellt hatten, da sie zuvor nicht über dieses Vorhaben informiert wurden.
Migration
- Im November nahmen wir an der virtuellen Präsentation des „Berichts der Entdeckung der Menschenrechtsüberwachungsmission an der südlichen Grenze Mexikos“ teil, dessen Ziel die Informationsaktualisierung der Lebensbedingungen der migrantischen Bevölkerung und
- Im Januar fand eine Online-Veranstaltung der Universität „Íbero de la Ciudad de Méxiko“ zum Thema „Karawanen und weitere migrantische Kämpfe in Mesoamerika“ statt, an der wir teilnahmen.
- Im Februar besuchten wir verschiedene Partnerorganisation in Comitán in der Grenzzone.
Straflosigkeit
- Im November nahmen wir an der Online-Pressekonferenz teil, bei der bekannt wurde, dass die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte (CIDH) den Bericht bezüglich des Falles des Massakers „Viejo Velasco“ billigt.
- Im Dezember waren wir an den Zeremonien hinsichtlich des 23. Jahrestages des Massakers von Azteal in Chenalhó beteiligt.
Menschenrechte
- Im Januar beteiligten wir uns an dem Online-Event des Netzwerks der Kinderrechte in Mexiko (REDIM), bei welchem der Bericht mit dem Titel „Das Jahr der Syndemie und der Vernachlässigung der Kindheit in Mexiko“ vorgestellt wurde. Hierbei wurde deutlich, dass sich die Gewalt gegen Kinder in Zeiten der Isolation und der Pandemie verdoppelt hat.
- Im Februar waren wir Teilnehmer des Online-Events „Folter und Gesundheitskrise: dringende Maßnahmen zur Erfüllung internationaler Einigungen und Sicherstellung der persönlichen Integrität in Zeiten von Covid-19“ der Universität Íbero Puebla.
Events
- Im November nahmen wir an der Versammlung des gläubigen Volkes in San Cristóbal de Las Casas teil.
- Ebenfalls im November waren wir vor Ort bei der Zelebrierung bezüglich des 25. Jubiläums der Priesterweihe des Vaters José Luis Vargas Castellanos in San Juan Cancuc.
- Im Januar wohnten wir der eucharistischen Zeremonie anlässlich des 10, Todestages des Vaters Samuel Ruíz bei. In einer Mitteilung bedauerte das Gläubige Volkes der Diözese San Cristóbal de Las Casas die systematische Gewalt und die Ungleichheiten, die Personen und Völker, vor allem in Zeiten der Pandemie, erleben müssen. Wir waren bei vielen unterschiedlichen Online-Events anlässlich dieses Jahrestages dabei (Siehe Artikel).
OAXACA
- Im Dezember beteiligten wir uns an der digitalen Gesprächsrunde „Gegen die Angst die Hoffnung“ rund um das Buch „Die Pandemie überdenken“, erstellt von Unitierra.
- Im Februar hatten wir eine virtuelle Konferenz mit Marcos Leyca, Direktor der Organisation „Leistungen für eine Alternative Bildung“ (EDUCA), um Analysen zu aktualisieren und Aktionen zu planen.
GUERRERO
- Im November waren wir Teil der Online-Pressekonferenz „Positionierung zur Festnahme des Kapitäns José Martínez Crespo“, in dessen Verlauf die Mütter und Väter der 2014 verschwundenen 43 Schüler*innen der Escuela Normal Rural von Ayotzinapa eine Gefängnisstrafe sowie die Verurteilung des Militärs verlangten.
- Im Dezember beteiligten wir uns an der Online-Präsentation des 26. Berichts des Zentrums der Menschenrechte der Montaña Tlachinollan mit dem Titel „Wie eine Nacht ohne Sterne“, der sich auf die Aktivitäten des Zentrums zwischen September 2019 und August 2020.
- Im Januar setzten wir uns mit Teodomira Rosales Sierra, Direktorin des Zentrums für Menschenrechte José María Morelos und Pavón, in Verbindung, um mit ihr über die Situation in Guerrero zu sprechen und um Aktionen zu planen.
INFORMIEREN, UM ZU HANDELN
Öffentlichkeitsarbeit
- Im Dezember nahmen wir an dem Online-Webinar „Menschenrechtsverteidiger*innen schützen: die Vereinbarung der Europäischen Union“, die von der europäischen Delegation in Mexiko organisiert wurde, um die Situation der Menschenrechtsverteidiger*innen mithilfe von Zeugenaussagen deutlich zu machen.
- Ebenfalls im Dezember versammelten wir uns mit dem cuarto visitador der Nationalen Kommission für Menschenrechte (CNDH) in San Cristóbal de Las Casas mit dem Ziel, verschiedene Probleme in Chiapas zu besprechen.
- Im Februar fand ein Online-Treffen mit dem politischen Sekretär der schwedischen Botschaft statt.
- Des Weiteren nahmen wir im Februar gemeinsam mit anderen Organisationen und Repräsentanten der belgischen und europäischen Botschaften an einer Online-Veranstaltung teil, die sich auf die indigenen Völker und deren Rechte fokussierte.
Friedenspädagogik
- Im November unterstützten wir den Bereich der indigenen Theologie der Diözese San Cristóbal de Las Casas in Huixtán bei der Durchführung einer Stätte zur Analyse der Realität, bei der mehr als 200 Menschen teilnahmen.
- Ebenfalls im November hielten wir einen virtuellen Vortrag mit Student*innen zweier Universitäten in Mexico City, die Teil eines Lehrauftrags des Friedens sind.
- Im Dezember verbrachten wir gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe der Kommission für Versöhnung und Gemeinschaft (CORECO) zwei Tage lang mit Planung, Monitoring und Evaluierung.
- Im Januar unterstützten wir das Arbeitsteam der „Stimmen Mesoamerikas” im Rahmen ihrer strategischen Planung für 2021.
Interne Weiterbildung
- Im November waren wir zusammen mit dem Arbeitsteam der schwedischen Gemeinschaft der Versöhnung (SweFOR) an einer Analyse bezüglich des Konflikts in los Altos in Chiapas und der Reflektion über die Rolle, die internationale Begleitorganisationen spielen, beteiligt.
Vernetzung
- Wir beteiligten uns an den zweimonatlichen Versammlungen des Netzwerks für den Frieden „Handlungsraum und Reflektion“, die von 10 Organisationen organisiert wurden, welche sich den Friedens -und Versöhnungsprozessen in Chiapas widmen.
- Im Dezember nahm SIPAZ am Panel „Frieden in Zeiten von Covid-19 schaffen: Lateinamerika vor der Krise“ im Rahmen der PeaceCon 2020 teil, das von der Alliance for Peacebuilding (AFP) der Vereinigten Staaten organisiert wurde und an dem mehr als 2.000 Menschen aus 120 Ländern teilnahmen.
- Im Dezember fand die jährliche Versammlung der Region Nordamerika von GPPAC statt, die wir koordinierten.
- Im Dezember nahmen wir mit einer Präsentation über Lernprozesse des Dialoges in Chiapas an den Bemühungen teil, Verhandlungsbedingungen für den bewaffneten Konflikt auf den Philippinen zu schaffen.
- Im Januar hatten wir eine Veranstaltung vor Ort mit den Teilnehmern des Projekts „Lateinamerika, zwischen Gewalt und Hoffnung – III Phase: Begleitung der Gemeinschaften in friedlichem Widerstand gegen den Extraktivismus“, organisiert von Pax Christi Internacional.
- Im Januar waren wir Teil eines Planungstreffens für Aktionen für das Jahr 2021 mit Vertretern pastoraler Gebiete, die Teil der Überwachungskommission des Kongresses „Madre Tierra“, Bestandteil der Seelensorge der Diözese San Cristóbal de Las Casas, sind.
- Im Februar versammelten wir uns virtuell und vor Ort mit Mitgliedern der Internationalen Friedensbrigaden (Peace Brigades International) und der schwedischen Gemeinschaft der Versöhnung (SweFOR), beides Beobachtungsprojekte mit Präsenz in Mexiko, um unsere Aktionen besser planen und durchführen zu können.