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Oaxaca in Daten

Geografische Lage :

Der Bundesstaat Oaxaca grenzt im Norden an die Bundesstaaten Guerrero und Puebla; im Osten an Chiapas und Veracruz; im SĂŒden an den pazifischen Ozean. Die FlĂ€che Oaxacas betrĂ€gt 93.364 km2, was 4,8% der GesamtflĂ€che Mexikos ausmacht.
Oaxaca-Gebiet
0 Km2
4,8 %

Von der OberflÀche des Landes

Regionen und gemeinden :

Der Staat Oaxaca teilt sich in 12 Regionen:

Cañada, Mazateca, Mixteca Baja, Mixteca Alta, Chinantla, Sierra Zapoteca, Región Mixe, Valle de Oaxaca, Mixteca de la Costa, Sierra del Sur, Istmo und Chimalapas.

Die Hauptstadt ist Oaxaca de Juårez. Oaxaca zÀhlt 570 Gemeinden, was fast 25% der nationalen Gesamtanzahl ausmacht. In 418 von Ihnen werden die AutoritÀten traditionell, also in Versammlungen, gewÀhlt.

Oaxaca ist mit 42 Einwohnern/km2 einer der Staaten mit einer geringen Bevölkerungsdichte, wÀhrend Chiapas 61 Einwohner/km2 zu verzeichnen hat

Indigene Bevölkerungsgruppen :

Bevölkerung von Oaxaca
0
Platz 1

Indigene Bevölkerung auf nationaler Ebene

32,2 %

indigen (gewertet werden Personen, die Àlter als 3 Jahre sind und eine indigene Sprache sprechen)

65,7 %

als indigen, was Oaxaca zum Staat mit dem grĂ¶ĂŸten Bevölkerungsvolumen dieser Kategorie in ganz Mexiko macht.

Oaxaca ist auf Platz eins was die indigene Bevölkerung angeht: von 3,967,889 Einwohnern sind 32,2% (1,205,886) indigen (gewertet werden Personen, die Àlter als 3 Jahre sind und eine indigene Sprache sprechen).

Nutzt man jedoch die indigene Selbstbezeichnung als Kriterium, bezeichnen sich 2,607,917 (65.7%) als indigen, was Oaxaca zum Staat mit dem grĂ¶ĂŸten Bevölkerungsvolumen dieser Kategorie in ganz Mexiko macht.

Hauptsprecher indigener Sprachen ab 3 Jahren:
    • 405.583 Zapotecos (33,6% der indigenen Bevölkerung)37%
    • 266.767 Mixtecos (22,1%)22%
    • 179.856 Mazatecos (14,9%)15%
    • 114.673 Mixes (9,5%)10%
    • 107.431 Chinantecos (8,9%)9%
    • 50.697 Chatino (4,2%)4%

    Quelle: INEGI Intercensal Survey 2015; Nationale Kommission fĂŒr die Entwicklung indigener Völker (CDI) 2018

    Verwendet man die Sprache als Kriterium gibt es im Staat Oaxaca 245 Gemeinden in denen mehr als 40% der Bevölkerung Sprecher indigener Sprachen sind, was fast die HÀlfte der gesamten Gemeinden im Staat ausmachen. La Sierra Norte ist die Region mit den meisten indigenen Sprechern (sieben von zehn Menschen). Valles Centrales ist dagegen die Region mit den wenigsten indigenen Sprechern (nur zwei von zehn Menschen). Es gibt viele Gemeinden, in denen mehr als 98% der Bevölkerung indigene Sprachen sprechen, wie zum Beispiel in San Juan Petlapa, Santa Catalina Quierí, Mixistlón de la Reforma, san Juan, Yatzona oder San Lucas Camotlån.

    Quelle: INEGI-Interzensuserhebung 2015

    Indigene BrÀuche und Praktiken :

    „Indigene Gemeinden praktizieren weiterhin ihre eigenen Regierungsformen und richten sich nach ihren normativen Systemen, den sogenannten BrĂ€uche und Sitten. Die Begrifflichkeit bezieht sich nicht auf einen informellen Kodex religiöser, kultureller und sozialer Überzeugungen, sondern auf ein kollektives Normensystem, das sich in den indigenen Gemeinschaften ĂŒber Jahrhunderte hinweg entwickelt hat und das zwar nicht unfehlbar ist, aber FlexibilitĂ€t, KohĂ€renz und FĂ€higkeit bewiesen hat, mit dem modernen Regierungssystem zu koexistieren. Einer der grundlegenden Faktoren, die das gegenwĂ€rtige indigene Leben in Oaxaca beeinflussen, ist die asamblea comunitaria. (Gemeindeversammlung) Hier erkennen sich die Mitglieder von Angesicht zu Angesicht als Mitglieder der Gemeinschaft an. An den Versammlungen nehmen alle FamilienoberhĂ€upter, MĂ€nner und Frauen, teil, und beraten ĂŒber dörfliche Angelegenheiten, um einen Konsens zu finden. Die Versammlung wird von gewĂ€hlten AutoritĂ€ten gefĂŒhrt. Es gibt unterschiedliche Ebenen von Versammlungen: die des breiten Hauses, der Nachbarschaft oder Sektion und die bĂŒrgerliche, religiöse und landwirtschaftliche. Die Gemeindeversammlung ist das Ergebnis und gleichzeitig der Höhepunkt der eben genannten Versammlungen, es ist faktisch die grĂ¶ĂŸte indigene Instanz. Das politische Leben in den indigenen Gemeinden in Oaxaca wird durch ein System des Zivildienstes bestimmt. Dieses System verpflichtet alle MĂ€nner, von ihrer Jugend bis ins hohe Alter, fĂŒr eine begrenzte Zeit unentgeltlich einen Posten in ihrer gemeinschaftlichen Organisierung einzunehmen.“

    Quelle: www.gobiernodeoaxaca.gob.mx

    Am 39. August 1995 billigte der Kongress des Bundesstaates eine Reform des Gesetzes ĂŒber die politischen Institutionen und Wahlverfahren in Oaxaca. Das Ziel dieser Reform war es, die Möglichkeit zu schaffen, die kommunalen Behörden nach indigenen Gesichtspunkten, wie ihren Sitten und BrĂ€uchen, zu wĂ€hlen. Im MĂ€rz 1997 wurden die Artikel 25, 29 und 98 der lokalpolitischen Konstitution reformiert, um die Anerkennung der indigenen Rechte in Oaxaca klarer zu formulieren. Schließlich wurde 1998 das Gesetz der Rechte der Indigenen Dörfer und Gemeinden in Oaxaca verabschiedet. Es gilt als das fortgeschrittenste Gesetz des Landes im Hinblick auf indigene Rechte.

    Bevölkerung Afrikanischer Abstammung :

    In Oaxaca betrĂ€gt die Anzahl der Menschen, die sich als Afromexikaner definieren, 195.2 Tausend Personen, womit sie 4.9% der gesamten Bevölkerung ausmachen. Es gibt mehr Frauen, die sich zu dieser Bevölkerungsgruppe zugehörig fĂŒhlen (102.6 Tausend), als MĂ€nner (93.6 Tausend).

    Quelle: INEGI-Interzensuserhebung 2015

    Soziale Ungleichheiten :

    Nach den sozioökonomischen Indikatoren des Nationalen Bevölkerungsrates sind Guerrero, Chiapas und Oaxaca, in dieser Reihenfolge, die marginalisiertesten Bundesstaaten auf nationaler Ebene.

    Quelle: CONAPO 2010

    der 100 Gemeiden mit dem niedrigsten Index der menschlichen Entwicklung des Landes liegen in Oaxaca.
    0

    In 216 Gemeinden

    also fast der HĂ€lfte der Gemeinden des Bundesstaates, gelten
    der Bevölkerung als sehr stark marginalisiert
    0 %
    als stark marginalisiert
    0 %

    Die Regionen, die am meisten betroffen sind, sind La Sierra Sur, La Cañada, Papaloapam y el Istmo.

    Quelle: INEGI-Interzensuserhebung 2015

    Einkommen :

    • 1,5 Millionen Menschen lebten mit einem Einkommen unterhalb der extremen Armutsgrenze (37,4%)
    • 2,8 Millionen Menschen lebten mit einem Einkommen unterhalb der Armutsgrenze (69%)
    • In Oaxaca, dem Bundesstaat mit dem höchsten Grad an InformalitĂ€t in der Arbeitswelt, sind 1,7 Millionen Einwohner beschĂ€ftigt, von denen 74 %, d.h. 1,3 Millionen, zwischen null und 5.300 Pesos pro Monat verdienen, also zwei GehĂ€lter Mindestlöhne pro Monat. Dies bedeutet, dass 62 % der erwerbstĂ€tigen Bevölkerung weniger als den Mindestlohn verdient.
    • 47,3 % der Haushalte erhalten mindestens ein staatliches Programm.
    • 31,7 % der Erwerbsbevölkerung arbeiten im PrimĂ€rsektor, 20,1 % im SekundĂ€rsektor und 48,22 % im TertiĂ€rsektor.
    • und 48,22 % im tertiĂ€ren Sektor.
    • Die starke Beteiligung an landwirtschaftlichen AktivitĂ€ten ist in den indigenen Gemeinden des Bundesstaates immer noch grĂ¶ĂŸer, in denen das Subsistenzmodell der Landwirtschaft vorherrscht, das keine landwirtschaftliche Nutzung, mit denen ein bedeutendes wirtschaftliches Einkommen erzielt werden kann, zulĂ€sst.

    Quellen: Index fĂŒr die Entwicklung von Armut und Arbeit (ITLP), CONEVAL 2018; Nationale Erhebung ĂŒber Beruf und BeschĂ€ftigung INEGI 2018

    • Nach Angaben der mexikanischen Zentralbank beliefen sich die Überweisungen von in Mexiko lebenden Familienmitgliedern im Jahr 2015 auf 1.288,7 Millionen (Platz 6 im Land, 5,2 % des nationalen Gesamtwerts).
    • Etwa 6,7 % der Haushalte erhalten RĂŒckĂŒberweisungen von im Ausland lebenden Personen und 7 % von Personen, die in einem anderen Bundestaat leben.

    Quelle: INEGI-Interzensuserhebung 2015

    37,4

    % der Bevölkerung mit einem Einkommen unterhalb der extremen Armutsgrenze

    69

    % der Bevölkerung mit einem Einkommen unterhalb der Armutsgrenze

    der erwerbstÀtigen Bevölkerung erhÀlt ein Einkommen, das unter den Kosten des Lebensmittelkorbs liegt
    0 %
    der Haushalte erhalten mindestens ein staatliches Programm
    0 %

    Das Recht Auf Ein WĂŒrdevolles Leben :

    Ein hoher Prozentsatz der Haushalte erfĂŒllt nicht die Mindestvoraussetzungen fĂŒr angemessenen Wohnraum, wobei die Unterschiede zwischen den Gemeinden sehr groß sind:

    Der Mangel an WohnqualitÀt und -flÀche betrÀgt

    25.1 %

    Der fehlende Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen im Bereich Wohnen betrÀgt

    58.3 %

    85,4 %

    der Wohnungen haben eine Wasserleitung

    24,9 %

    der Wohnungen haben einen Lehmboden

    49 %

    haben kein EntwÀsserungssystem

    95,3 %

    der HĂ€user haben Strom

    14,1 %

    der Wohnungen im Bundesstaat gelten als ĂŒberbelegt

    Nur 16,2 %

    der Haushalte verfĂŒgen ĂŒber einen Computer

    54,2 %

    ĂŒber ein Mobiltelefon

    13,6 %

    ĂŒber einen Internetzugang

    wÀhrend 21,4 %

    der Haushalte ein Auto oder einen Lieferwagen

    74,1 %

    einen Fernseher besitzen

    Quelle: CDI, Sozioökonomische Indikatoren der indigenen Völker Mexikos, 2015; INEGI-Interzensuserhebung 2015; CONEVAL 2018; Nationale Erhebung ĂŒber die VerfĂŒgbarkeit und Nutzung von Informationstechnologien, 2018.

    Bildung :

    Schulbildung

    In Oaxaca ist das Recht auf Bildung fĂŒr viele Menschen, insbesondere fĂŒr die indigene Bevölkerung und noch mehr fĂŒr Frauen, aus verschiedenen GrĂŒnden nicht erfĂŒllt. Die Armut zwingt die Kinder zu arbeiten, um die Wirtschaft der Familie zu verbessern. DarĂŒber hinaus verfĂŒgen viele Gemeinden nicht ĂŒber eine angemessene Infrastruktur zur Förderung der Bildung (KlassenrĂ€ume, Mobiliar, BĂŒcher, Grundversorgung, Lehrermangel, ĂŒberfĂŒllte KlassenrĂ€ume…). 27,1 % der Bevölkerung leidet unter BildungsrĂŒckstand.

    In der Bevölkerung ĂŒber 15 Jahren:

    haben

    11.8 %

    ĂŒberhaupt keine Schulbildung


    sind

    51.38 %

    der Bevölkerung im Alter von 15 Jahren und Àlter


    und haben eine unvollstÀndige Grundbildung

    Die durchschnittliche Schulzeit betrÀgt 7

    7.5 Jahre

    was etwas mehr als das erste Jahr der Sekundarschule entspricht (vorletztes Jahr auf nationaler Ebene vor Chiapas)

    Die durchschnittliche Schulbildung der indigenen Bevölkerung des Bundesstaates betrÀgt

    5.4 Jahre

    was bedeutet, dass die Mehrheit der indigenen Bevölkerung die Grundschule nicht abschließt

    Quelle: INEGI-Interzensuserhebung 2015; CONEVAL 2018.

    Analphabetismus

    Oaxaca hat nach Chiapas und Guerrero die dritthöchste Analphabetenrate des Landes (13 % der Bevölkerung sind Analphabeten). Der Prozentsatz der Analphabeten in der einheimischen Bevölkerung ab 15 Jahren betrĂ€gt 25,1 %. Es gibt mehr Frauen (16,3%) als MĂ€nner (9,9 %), die nicht lesen und schreiben können. 32 Gemeinden in Oaxaca haben eine Analphabetenrate von ĂŒber 34 %.
    13,4 % der einheimischen Bevölkerung ĂŒber 3 Jahren sind einsprachig.
    Quelle: INEGI-Interzensuserhebung 2015

    Gesundheit :

    UnterernÀhrung

    Die Nahrungsmitteldeprivationsrate betrÀgt

    27.9 %

    der Bevölkerung leben in einer Situation der ErnÀhrungsunsicherheit
    (11,4 % in einer schweren Situation)
    0 %

    Mindestens

    Kinder im Alter von null bis fĂŒnf Jahren leiden in Oaxaca an UnterernĂ€hrung, wie aus den Daten der UnterernĂ€hrungsuhr hervorgeht, einem Instrument des Nationalen Instituts fĂŒr medizinische Wissenschaften und ErnĂ€hrung Salvador ZubirĂĄn.
    0

    Nach Angaben von UNICEF steht Oaxaca an zweiter Stelle mit dem höchsten ErnÀhrungsrisiko des Landes

    UnterernÀhrung ist die neunthÀufigste Todesursache in Oaxaca.

    Zwischen 2010 und 2017, sind mehr als 5.000 Menschen in dem Bundesstaat an Hunger gestorben

    Quelle: CONEVAL 2018; “ Die Situation der am meisten gefĂ€hrdeten Kinder und Jugendlichen in Mexiko 2015″, World Vision Mexiko; INEGI 2017

    Sterblichkeit

    • Insgesamt hat Oaxaca mit 6 TodesfĂ€llen pro 1.000 Einwohner die achthöchste Sterblichkeitsrate des Landes.
    • Die SĂ€uglingssterblichkeitsrate betrĂ€gt 17,3 TodesfĂ€lle bei Kindern unter einem Jahr pro 1.000 Lebendgeburten, womit Oaxaca die zweitniedrigste SĂ€uglingssterblichkeitsrate des Landes innehat. Der Durchschnitt der OECD-LĂ€nder liegt bei 3,9.
    • Die Muttersterblichkeit in Oaxaca liegt bei 45,9 TodesfĂ€llen aufgrund von Komplikationen wĂ€hrend der Schwangerschaft, bei der Geburt oder im Wochenbett pro 100.000 Geburten (landesweit an achter Stelle).

    Quelle: INEGI 2015 und 2016

    Zugang zu Gesundheitsdiensten

    Der fehlende Zugang zu Gesundheitsdiensten betrifft

    16.3%

    der Bevölkerung


    In Oaxaca kommen

    1.2 Ärzte

    auf 1.000 Einwohner


    und ein Facharzt auf 2.222 Einwohner

    (etwa doppelt so viel wie der nationale Durchschnitt)..

    In den letzten 10 Jahren ist der Anteil der Bevölkerung, der Anspruch auf Gesundheitsleistungen hat, von 22,6 % im Jahr 2000 auf 56,0 % im Jahr 2010 und 66,5 % im Jahr 2017 gestiegen. Trotz der Fortschritte, die bei den AnsprĂŒchen, der Zugehörigkeit zu einem System, einer Institution ode einem Programm gemacht wurden, ist nicht unbedingt gewĂ€hrleistet, dass der Zugang zu den Dienstleistungen rechtzeitig und in guter QualitĂ€t erfolgt, erkennt CONEVAL selbst an.

    Quelle: DiagnĂłstico del Derecho a la Salud CONEVAL 2018

    Land :

    Oaxaca ist nach wie vor einer der Bundesstaaten mit der kleinsten stĂ€dtischen Bevölkerung: Nur 25,6% der Bevölkerung leben in StĂ€dten mit 15.000 oder mehr Einwohnern. Die territoriale Verteilung der Bevölkerung ist durch ihre Konzentration in einigen wenigen Gebieten und ihre Streuung auf eine große Anzahl von StĂ€dten mit weniger als 2 500 Einwohnern gekennzeichnet. 51,6% der Bevölkerung leben in Ortschaften mit nicht mehr als dieser Einwohnerzahl. Die großen StĂ€dte des Bundesstaates konzentrieren sich auf los Valles Centrales, la Cuenca de Papaloapan und el Istmo.

    Quelle: INEGI-Interzensuserhebung 2015

    Zusammenprall von Visionen

    Die indigene Bevölkerung und die Mestizen haben ein unterschiedliches Konzept von Land. Die indigenen Völker betrachten das Land weiterhin als etwas Ganzes (die „Mutter Erde“), heilig und kollektiv, die nicht verkauft werden kann. In Mexiko haben ejidos und kommunale Landbesitzregelungen die Oberhand gewonnen:

    EJIDOS

    Jeder ejidatario bekommt eine Parzelle, und alle Entscheidungen ĂŒber dieses Land werden von der Versammlung der Ejidatarios gefĂ€llt

    GEMEINDELAND

    Das Land gehört der Gesamtheit der Mitglieder einer Gemeinschaft, und folglich wird der Nutzen des Bodens auf alle Mitglieder verteilt
    Von den 9 Millionen 536,4 Tausend Hektar Land, die sich im Besitz der Einheit befinden, sind 7 Millionen 784,6 Hektar im Besitz der Gemeinschaft. 81,3 % sind Ejidos oder kommunales Land.

    Quelle : Nationales Agrar-Register 2018

    Landkonflikte

    Das Vorhandensein verschiedener Eigentumsregelungen hat dazu beigetragen, dass Agrar- und Landkonflikte immer hÀufiger auftreten. Der Staat hat bereits eine hohe Zahl von Toten, Verletzten, Vertriebenen und Inhaftierten zu beklagen, die durch Agrarkonflikte verursacht werden.

    Nach Angaben des GeneralsekretÀrs der Regierung des Bundesstaates Oaxaca gab es im Jahr 2018 mehr als 400 Agrar- oder Grenzkonflikte, vor allem in den Valles Centrales, Mixteca und Sierra Sur.

    @ SIPAZ
    Es entstehen landwirtschaftliche Konflikte:
      • Aus Mangel an Land;
      • Aufgrund von Unklarheiten und RechtslĂŒcken in Bezug auf landwirtschaftliche Rechte und Titel, die bereits seit Jahrzehnten und Jahrhunderten bestehen;
      • Aufgrund von PlĂ€nen, die sich wegen Änderungen seitens der Agrarbehörde ĂŒberschneiden;
      • Wegen Unstimmigkeiten ĂŒber territoriale Grenzen, einschließlich zwischenstaatlicher Grenzen (Fall von Chimalapas mit dem Nachbarstaat Chiapas);
      • Durch Landraub und illegale Besetzungen durch ViehzĂŒchter und HolzfĂ€ller, die auf den Schutz und die RĂŒckendeckung der Behörden vertrauen;
      • Wegen unzureichender oder nachlĂ€ssiger Reaktionen der Behörden bei der Lösung dieser Konflikte;
      • Aufgrund der Konzessionierung großer LandflĂ€chen an nationale und internationale Bergbauunternehmen, die die eigentlichen EigentĂŒmer schutzlos zurĂŒcklassen.
      • Durch Konflikte innerhalb und zwischen gesellschaftlichen und einheimischen Gruppen oder Organisationen.

    Siehe auch :