AktivitÀten von SIPAZ (Mitte August bis Mitte November 2021)
05/01/20222021
21/01/20222021
1. Januar: Die EZLN veröffentlicht das KommuniquĂ© âEine ErklĂ€rung fĂŒr das Lebenâ, in dem sie bekanntgeben, mit Organisationen, KĂŒnstler*innen, Intellektuellen, und Individuen aus mehr als 30 LĂ€ndern fĂŒr die Menschlichkeit auf den fĂŒnf Kontinenten zu kĂ€mpfen.
7. Januar: Das Nationale Institut fĂŒr Migration (INM) erklĂ€rt in Tapachula wegen fehlender Sicherheit temporĂ€r keine weiteren Dokumente von Migrant*innen entgegenzunehmen.
21. Januar: Das Menschenrechtszentrum Fray BartolomĂ© de Las Casas denunziert, dass âMitglieder der Regionalen Organisation der Kaffeebauern in Ocosingo (ORCAO) mit Waffen die Gemeinde MoisĂ©s Gandhi angegriffen hat.â
27. Januar: Vertreter*innen des Maya-Volkes der Tseltal in der Gemeinde ChilĂłn berichten, dass sie eine einstweilige VerfĂŒgung gegen den Bau eines Hauptquartiers der Nationalgarde auf ihrem Gebiet eingereicht haben.
3. Februar: Viele zivilgesellschaftliche Organisationen und Kollektive, die mit der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Urwaldes und den UnterstĂŒtzungsbasen der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (BAEZLN) Nuevo San Gregorio in Verbindung stehen, beklagen die PrĂ€senz einer invasiven Gruppe in ihrem Territorium.
6. Februar: Es gibt eine Demonstration fĂŒr den Erhalt der Feuchtgebiete in San CristĂłbal de Las Casas
15. Februar: Mitglieder*innen des Nationalen Indigenen Rates (CNI) und BĂŒrger*innen von Ocosingo veröffentlichen den dringenden Aufruf zu handeln, da zwei Mitglieder des Rates, Fernando Espinoza PĂ©rez und Baldemar Espinoza PĂ©rez, willkĂŒrlich und ungerecht entfĂŒhrt wurden.
18. Februar: Die Organisation âWasser und Leben: Frauen, Rechte und Umweltâ prĂ€sentiert das Dokument âMegaprojekte, Extraktivismus, und Sozioökologische Konflikte in Chiapas, Mexikoâ, in denen erlĂ€utert wird, dass Gemeindeverteidiger*innen Gefahren ausgesetzt sind, die ihre Organisierungsformen, Gemeindeprojekte und ihre eigenen Leben riskieren.
1. MĂ€rz: Organisationen, Kollektive und Netzwerke, die mit der Sechsten Deklarationen aus dem Lakandonischen Urwald in Verbindung stehen, prĂ€sentieren einen Bericht, in dem sie die Aggressionen und Feindseligkeiten gegen die UnterstĂŒtzungsbasen Nuevo San Gregorio verurteilen.
3. MĂ€rz: Es werden Beobachtungsbrigaden (Bricos) in Nuevo San Gregorio mit der Absicht installiert, âMenschenrechtsverletzungen im Kontext der generalisierten Gewalt zu beobachtenâ.
15. MĂ€rz: Der Nationale Indigenen Rat (CNI) veröffentlicht ein KommuniquĂ© mit dem Titel âSTOP DER PARAMILITĂRISCHEN GEWALT IN SAN ANTONIO BULUJIB, CHILON, CHIAPASâ.
15. MĂ€rz: Die Organisation âWasser und Leben: Frauen, Rechte und Umweltâ veröffentlicht die âStellungnahme der Frauen zu den Monokulturen der Olivenpalmeâ.
22. MÀrz: Das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas (Frayba) gibt bekannt, dass die Angriffe in Aldama weitergehen.
29. MĂ€rz: Glieder des Ministeriums fĂŒr Natioale Verteidigung (SEDENA) töten einen Guatemalteken, als dieser nach Guatemala zurĂŒckkehrte, nachdem er in Mexiko GeschĂ€fte gemacht hatte.
10. April: Subcomandante Insurgente Marcos gibt in einem Kommuniqué bekannt, wie die Reise einiger Zapatistas im folgenden Sommer aussehen wird,
13 April: Zwei Mitglieder des Menschenrechtszentrum Fray BartolomĂ© de Las Casas (Frayba) werden auf ihrem Weg nach Palenque entfĂŒhrt.
14 April: Nach 40 Stunden in Geiselnahme werden die zwei Mitglieder des Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas wieder freigelassen.
16. April: Landwirtschaftliche Vertreter*innen der Zoques, Tseltales und Tzotziles in Chiapas positionieren sich gegen die âAutobahn der Kulturenâ (Carretera de Las Culturas) und weitere Megaprojekten.
26. April: Die maritime zapatistische Kommission beginnt ihre âReise fĂŒr das Leben â Kapitel Europaâ.
27. April: Die Interamerikanische Kommission fĂŒr Menschenrechte (CIDH) ergreift VorsorgemaĂnahmen fĂŒr indigene Familien der Tzotziles, die in 12 Gemeinden in Aldama wohnen.
28. April: Die Organisation Zivilgesellschaft Die Bienen von Acteal (Sociedad Civil Las Abejas de Acteal) informiert, dass sechs vertriebene Familien wegen fehlender Sicherheit nicht in ihre Gemeinde nach Las Chorros in ChenalhĂł zurĂŒckkehren.
2. Mai: Verschiedene Nachbarschaftsorganisationen, Menschenrechtskollektive und Priester veranstalten einen Marsch in San CristĂłbal de Las Casas in Verteidigung der Feuchtgebiete.
2. Mai: Die zapatistische Delegation Geschwader 421 sticht von der Isla Mujeres Richtung Europa in See.
5. Mai: Ein Streit ĂŒber mehrere Tausend Hektar Territorium in der Gemeinde Venustiano Carranza verursacht mindestens zwei Tote.
8. Mai: Die Permanente Kommission der 115 Comuneros und Vertriebenen aus Magdalena Aldama gibt bekannt, dass im Rahmen von SchieĂereien eine junge Person in ihrem Zuhause erschossen wurde, die Gewalt in Aldama geht weiter.
18. Mai: Die Staatsanwaltschaft von Chiapas nimmt 95 SchĂŒler*innen der Escuela Normal Rural MactumactzĂĄ fest.
20. Mai: Sechs vertriebene Familien, die Teil der Organisation Sociedad Civil Las Abejas de Acteal sind, kehren in ihre Heimat in RĂo JordĂĄn zurĂŒck.
21. Mai: Es werden die 14 Personen vorgestellt, die in dem neuen Gemeinderat in ChilĂłn Positionen ĂŒbernehmen werden.
23. Mai: 74 SchĂŒlerinnen der Escuela Normal Rural MactumactzĂĄ werden aus dem StrafgefĂ€ngnis El Amate befreit. Ihre Freilassung war an Bedingungen gebunden und sie werden den Prozess ihrer Freiheit weiterfĂŒhren.
24. Mai: Es werden 3 mÀnnliche Leichen im Ejido Nuevo Soyatitån in der Gemeinde Venustiano Carranza gefunden.
25. Mai: Ein staatlicher Richter ordnet offizielle Untersuchungshaft gegen 17 Normalistas aus MactumactzĂĄ und zwei Vertriebene aus ChenalhĂł an, denen u. a. Ausschreitungen und Bandenmitgliedschaft vorgeworfen werden.
27. Mai: 8 Ratsmitglieder*innen des neuen Gemeinderats in SitalĂĄ werden ernannt.
30. Mai: Hunderte von Einwohner*innen von Chicomuselo demonstrieren in der Gemeindehauptstadt, um den Schutz der von den Bergbauunternehmen bedrohten Gebiete zu fordern.
6 Juni: Inmitten eines gewaltsamen Wahltages werden in Chiapas kommunale WahlÀmter, 24 Abgeordnete der relativen Mehrheit und 16 Abgeordnete des VerhÀltniswahlrechts gewÀhlt.
13. Juni: Mexikaner gegen Korruption und Straflosigkeit (MCCI) geben bekannt, dass „nicht existierende“ oder „vorgetĂ€uschte“ Transaktionen in Höhe von mehr als 500 Millionen Pesos durch die Regierung von Manuel Velasco Coello identifiziert worden sind.
15. Juni: Die Zapatisten beklagen „Hindernisse“ bei der Beschaffung von PĂ€ssen; AMLO bittet um UnterstĂŒtzung.
20. Juni: Das Geschwader 421 kommt nach 47 Tagen auf See in Vigo, Spanien, an.
25. Juni: Das Kollektiv der Beobachtung und Ăberwachung von Menschenrechten im mexikanischen SĂŒdosten (COMDHSE) prangert Folterungen von Migrant*innen und FlĂŒchtlingen in der FlĂŒchtlingsunterkunft Siglo XXI an.
5. Juli: Der Menschenrechtsverteidiger und Mitglied der zivilgesellschaftlichen Organisation Las Abejas de Acteal, SimĂłn Pedro PĂ©rez LĂłpez, wird in der Gemeinde Simojovel erschossen.
6. Juli: Alarmierende frauenfeindliche Gewalt, zwei Frauen und eine MinderjÀhrige werden in Tapachula ermordet.
11. Juli: Der 42-jÀhrige italienische Freiwillige, Radfahrer, Agrarökologe, Landwirt und Radiologe, Michele Colosio, wird in San Cristóbal de Las Casas ermordet.
14. Juli: Die Generalstaatsanwaltschaft (FGE) gibt die Festnahme von Hugo Rolando „N“ bekannt, der fĂŒr die Ermordung des Menschenrechtsverteidigers SimĂłn Pedro PĂ©rez LĂłpez verantwortlich sein soll.
15. Juli: Nationale und internationale Organisationen der Zivilgesellschaft veröffentlichen eine ErklÀrung nach einer Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Gemeinde Chenalhó, in der die Situation der 3.205 durch die Gewalt vertriebenen Menschen dokumentiert wird.
18. Juli: In der Gemeinde San JosĂ© Buenavista Tercero in PantelhĂł bekunden etwa dreitausend Tseltal- und Tsotsil-Bewohner*innen aus 86 Gemeinden ihre UnterstĂŒtzung fĂŒr die Selbstverteidigungsgruppe El Machete.
23. Juli: Die EZLN ruft zur Teilnahme an der Volksbefragung am 1. August auf, um die Einrichtung einer Kommission fĂŒr Wahrheit und Gerechtigkeit fĂŒr die Opfer der Gewalt zu ermöglichen.
26. Juli: Einwohner*innen von PantelhĂł ĂŒberfallen und zĂŒnden HĂ€user von Personen an, die angeblich mit dem organisierten Verbrechen in Verbindung stehen.
3. August: Die erste Runde des Dialogs zwischen Vertreter*innen der 86 indigenen Gemeinden, 18 Stadtteilen von Pantelhó und den staatlichen und föderalen Behörden findet statt.
10. August: Gregorio PĂ©rez GĂłmez, Staatsanwalt fĂŒr indigene Gerechtigkeit in Chiapas, wird ermordet. Er steht in Verbindung mit dem Fall PantelhĂł.
24. August: Tausende von Haitianer*innen, die in Tapachula festsitzen, fordern eine Beschleunigung ihrer Migrationsregelung.
31. August: Das Wahlgericht des Bundesstaates Chiapas erklĂ€rt die Gemeindewahlen in San CristĂłbal de las Casas und Comalapa wegen verschiedener UnregelmĂ€Ăigkeiten im Ablauf fĂŒr ungĂŒltig.
7. September: Die Diözese San CristĂłbal de las Casas bringt ihre Besorgnis ĂŒber die Situation der Gewalt in verschiedenen Gemeinden zum Ausdruck und erwĂ€hnt insbesondere den Fall von Pater Marcelo PĂ©rez PĂ©rez, der aufgrund seiner Arbeit als Verteidiger der Menschenrechte der indigenen Völker Opfer von Morddrohungen, Verleumdungen und Aggressionen geworden ist.
11. September: Das Geschwader 421 der EZLN kehrt nach 4 Monaten in Europa nach Mexiko zurĂŒck.
14. September: Das Netzwerk des Widerstands und der Rebellion AJMAQ prangert an, dass seit dem 11. September Mitglieder der Regionalen Organisation der Kaffeebauern von Ocosingo (ORCAO) zwei Mitglieder des Rates der Guten Regierung (JBG) Patria Nueva, Gemeinde Ocosingo, festhalten.
15. September: Eine Gruppe von Personen setzt das BĂŒro des BĂŒrgermeisters von Altamirano in Brand und verbrennt einen Streifenwagen der Stadtpolizei.
15. September: Eine bewaffnete Gruppe aus ChenalhĂł ermordet ein Mitglied der EZLN.
19. September: Chiapas steht am Rande eines BĂŒrgerkrieges, so die EZLN in einem KommuniquĂ©.
29. September: Neue Vertreibungen in Pantelhó, ausgelöst durch die Zunahme der Gewalt.
7. Oktober: Eine Gruppe bewaffneter Personen verhindert in Altamirano die AmtseinfĂŒhrung der gewĂ€hlten Kandidatin Gabriela Roque TipacamĂș.
12. Oktober: Dayli de los Santos Herrera GutiĂ©rrez, mutmaĂlicher Drahtzieher des Mordes an dem indigenen Staatsanwalt am 10. August, wird im Ejido Independencia, Gemeinde La Concordia, festgenommen.
14. Oktober: Verteidiger*innen der Tseltal-Gemeinschaft aus ChilĂłn fordern ein Ende der Kriminalisierung, der sie ausgesetzt sind, weil sie ihr Gebiet gegen die Militarisierung verteidigen.
14. Oktober: Die staatliche Delegation der Generalstaatsanwaltschaft (FGR) stellt Kriegsmaterial in der Gemeinde Frontera Comalapa sicher.
15. Oktober: Zivilgesellschaftliche Organisationen fordern ein Ende der Aggressionen gegen die Migrantenunterkunft „Casa Betania Santa Martha“ in Salto de Agua, Chiapas.
23. Oktober: Beginn der Migrantenkarawane „fĂŒr WĂŒrde, Freiheit und Frieden“ in der Gemeinde Tapachula, Chiapas.
28. Oktober: Zwei haitianische Frauen werden in den Gemeinden Suchiate und Tapachula ermordet. Vier Polizisten wurden verhaftet und es wird gegen sie ermittelt.
28. Oktober: Der Journalist und Kolumnist Fredy LĂłpez ArĂ©valo wird auf der StraĂe vor seinem Haus in San CristĂłbal de Las Casas ermordet.
31. Oktober: Die Nationalgarde erschieĂt einen kubanischen Migranten in Pijijiapan (Chiapas).
7. November: JesĂșs Solorzano DĂaz, Mitglied der Bauernorganisation der Region Emiliano Zapata-Carranza (OCEZ-RC) wird ermordet.
9. November: Der Kongress des Bundesstaates Chiapas disqualifiziert die verfassungsmĂ€Ăige PRD-BĂŒrgermeisterin von PantelhĂł, Raquel Trujillo Morales, auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft.
11. November: Botschafter*innen und Vertreter*innen der EuropÀischen Union besuchen Chiapas. Mitglieder*innen der Zivilgesellschaft sowie Menschenrechtsorganisationen und Journalist*innen teilen mit ihnen die wichtigsten Probleme des Staates.
21. November: Bewaffneter Angriff von Tsotsiles in der Gemeinde Esquipulas Guayabal.
27. November: Die Organisation „Zivilgesellschaft Las Abejas de Acteal“ erhĂ€lt den Mariano-Abarca-Preis in Anerkennung ihres friedlichen Kampfes zur Verteidigung von Land, Territorium und Leben.
2. Dezember: Der Rat der Guten Regierung des 10. Caracols Patria Nueva prangert in einem Kommuniqué neue Schikanen in der Gemeinde Nuevo San Gregorio an.
3. Dezember: FĂŒnf UmweltschĂŒtzer werden in San CristĂłbal de las Casas festgenommen und vergewaltigt.
9. Dezember: Schrecklicher Unfall zwischen Chiapa de Corzo und Tuxtla Gutiérrez mit mindestens 53 Toten und mehr als 50 Verletzten, die meisten von ihnen Migranten*innen aus Mittelamerika.
15. Dezember: Die Wahlen in Oxchuc werden wegen gewaltsamer ZusammenstöĂe ausgesetzt.
20. Dezember: Demonstration in San CristĂłbal de Las Casas, um Gerechtigkeit fĂŒr den Femizid an Dr. Daniela Toledo zu fordern.
22. Dezember: 24 Jahre nach dem Massaker an 45 Mitglieder*innen der Gemeinde Acteal wird der Opfer gedacht.
23. Dezember: Die Interamerikanische Menschenrechtskommission (CIDH) fordert den mexikanischen Staat auf, „einen Vor-Ort-Besuch durchzufĂŒhren, um die Situation der in den Gemeinden Aldama, ChalchihuitĂĄn und ChenalhĂł umgesetzten VorsichtsmaĂnahmen zu beurteilen“.