2005
02/01/2006ANALYSE : Mexiko, Beginn der Kampagnen, vorbereitet, fertig, los
28/04/2006
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
- Im Oktober waren wir 10 Tage lang in verschiedenen Gemeinden und Städten der nördlichen Zone von Chiapas, um Interviews mit unterschiedlichen Akteuren der Region zu führen: mit Flüchtlingen, Führern verschiedener politischer Gruppen, Regierungsstellen, Kirchenmitgliedern, UnterstützerInnen der Zapatistas sowie landwirtschaftlichen und sozialen Organisationen.
- Anfang November waren wir erneut in der nördlichen Zone, um in Limar an einer Erinnerungsfeier für die über 120 Toten und Verschwundenen (zwischen 1994 und 2000) teilzunehmen, welche von deren Angehörigen organisiert wurde. In derselben Zeit nahmen wir in San Cristóbal an den Veranstaltungen im Rahmen der Woche der Toten, Verschwundenen und Gefangenen teil (siehe Artikel dieses Reports).
- Im Dezember besuchten wir mehrere Gemeinden in Cheanalho, um mit religiösen Führern (vor allem der katholischen und presbyterianischen Kirche) zu sprechen, welche am Austauschprojekt beteiligt waren, welches SIPAZ in diesem Bezirk von 2001 bis 2004 durchgeführt hatte. Wir waren bei den Erinnerungsfeiern des Massakers in Acteál am 22. Dezember anwesend.
- Vom 1. bis 14. Januar begleiteten wir in Funktion von internationaler Beobachtung die Rundreise des „Subdelegado 0″ (Subkommandant Marcos) in verschiedene Teile von Chiapas.
- Vom 8. bis 15. Januar beteiligten wir uns an Beobachtungsbrigaden, koordiniert vom Menschenrechtszentrum Fray Matías de Córdoba in der vom Hurrikan betroffenen Zone an der Küste von Chiapas.
- In diesen Monaten trafen wir uns mit den Räten der Guten Regierungen (Zapatistas) in den 5 Caracoles.
GUERRERO
- Vom 13. bis 15. Oktober waren wir bei der Feier des Jahrestages der Gemeindepolizei in Pueblo Hidalgo, Guerrero (siehe Schwerpunktthema dieses Reports) anwesend. Außerdem trafen wir uns mit Mitgliedern des Menschenrechtszentrums der Berge Tlachinollan.
- Anfang Dezember nahmen wir am Forum „Das Territorium verteidigen“ in Tlapa, Guerrero, teil. In diesem Raum ging es darum, die diversen Probleme in Bezug auf das Thema zu analysieren und Erfahrungen über die Verteidigung des Territoriums auszutauschen.
INFORMATION
- Wir empfingen Besucher, Delegationen, Studierende und JournalistInnen, um ihnen die politische Situation in Chiapas und die Arbeit von SIPAZ zu erklären. Die meisten kamen aus den USA und Europa.
- In diesen Monaten beendete ein Mitglied des Teams ihre Rundreise durch Deutschland. Seit dem Beginn der Rundreise (Januar 2005) hat sie etwa 75 Vorträge über Chiapas und SIPAZ gehalten, 180 Puppentheatervorstellungen über das Leben in indigenen Gemeinden in Chiapas und 2 Workshops zur gewaltfreien Konfliktbearbeitung gegeben.
- Im Dezember besuchten wir die Deutsche Botschaft in Mexiko und hatten ein Gespräch mit der zweiten Sekretärin für politische Angelegenheiten.
- Wir beteiligen uns weiterhin am Seminar „Die Arbeit von Immanuel Wallerstein: eine Grammatik, um die aktuelle Welt aus kritischer Perspektive zu verstehen. Dieses wird vom „Zentrum für Studien, Information und Dokumentation: Immanuel Wallerstein“ veranstaltet.
- Im Oktober nahmen wir an einem Treffen des Büros für Lateinamerika der WSP Gesellschaftsprojekt „War-torn„) teil, bei dem die Ergebnisse Untersuchung „Chiapas in der aktuellen Situation aus Sicht ihrer Akteure“ vorgestellt wurden.
- Im Dezember gaben wir Interviews und hielten Vorträge über die aktuelle Situation in Chiapas und das SIPAZ-Projekt in Marseille (Frankreich) und Amsterdam (Holland).
VERNETZUNG
- Vom 16. bis 18. November nahmen wir an einem Treffen teil: „Begleitung für die Zukunft: erstes Treffen über internationale Begleitung“, welches von SweFOR in Santa Fé Bogota, Colombia, veranstaltet wurde.
- Am 30. November nahmen wir an einer ausführlichen Analyse mit verschiedenen Akteuren aus Chiapas und Mexiko teil, welche von PROPAZ/Serapaz in San Christóbal de las Casas organisiert wurde.
- Wir beteiligen uns weiterhin am Friedensnetzwerk, einem Raum für Aktion und Reflexion, welcher sich aus 16 Organisationen zusammensetzt, die den Friedensprozess und die Versöhnung in Chiapas unterstützen.
- Ende November beteiligten wir uns an einem zweitägigen Treffen des mexikanischen Netzwerkes zum Aufbau des Friedens, was in San Cristóbal de las Casas stattfand. Es wurden vor allem Aktivitäten für 2006 geplant.
- Wir bekamen Besuch und hatten Treffen mit Mitgliedern von Organisationen unserer Koalition: peace brigades international (pbi) (aus den Projekten Guerrero, Mexiko und Guatemala), SweFOR (Schweden) und CAREA (Deutschland).