SIPAZ-Aktivitäten (Von Oktober 2005 bis 15. Januar 2006)
28/04/2006ANALYSE : Mexiko – Zwei Präsidenten?
30/11/2006
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
- Im Juni reisten wir 10 Tage in verschiedene Dörfer und Städte im Urwald und in der nördlichen Zone von Chiapas um mit unterschiedlichen Akteuren der Region zu reden: Flüchtlinge, Führer verschiedener politischer Gruppen, Regierungsinstanzen, Mitgliedern von Kirchen, zivile UnterstützerInnen der Zapatistas, Bauern- und soziale Organisationen. Diese Reise fand vor und während der Wahlen des 2.Juli statt. Damit konnten wir den Kontext beobachten, in dem diese sich in den besagten Gebieten entwickelten.
- Im Mai und Juni beteiligten wir uns an der Zivilen Mission zu Verifizierung (Prüfung), die vom Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las Casas einberufen wurde, um die aktuelle Situation der Militärpräsenz und die Bedingungen nach 12 Jahren Konflikt in den indigenen Dörfern in Chiapas zu beobachten (siehe erste Ergebnisse der Mission über die Umstände des Ausnahmezustands in Chiapas vom 29.Juni 2006)
- Im Mai beteiligten wir uns als BeobachterInnen beim Gründungsforum der Nationalen Front zum Kampf für den Sozialismus (Chiapas).
- Am 17. Und 18. Juni waren wir als BeobachterInnen beim Forum zum Nationalen Kampfplan, der von Mitgliedern der „Anderen Kampagne“ in Chiapas aufgerufen wurde.
- Anfang Mai, waren wir als internationale BeobachterInnen bei einigen der Aktivitäten der „Anderen Kampagne in Mexiko Stadt.
Information
- Wir empfingen Besuche, Delegationen (zum Beispiel Wittnes for Peace und Global Exchange, beide Mitglieder unserer Koalition) sowie Studierende und JournalistInnen (vor allem aus USA und Europa), um sie über aktuelle Lage in Chiapas und die Arbeit von SIPAZ zu informieren.
- Anfang Mai publizierten wir ein erstes Bulletin über die Gewalttaten in San Salvador Atenco, das 10 Tage später aktualisiert wurde. In Verbindung mit dem Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas, Alianza Cívica, PROPAZ (Schweizer Program zur Beobachtung und Förderung des Friedens in Chiapas) und Peace Watch-Suiza arbeiten wir weiter an einem Monitoring-Projekt über die Einhaltung der politischen und zivilen Rechte der Bevölkerung und der „Anderen Kampagne“ in Chiapas, das bis Dezember diesen Jahres verlängert wird.
- Im Juni wurde ein gemeinsamer Bericht über die vom Hurracan Stan betroffene Zone veröffentlicht (siehe: DAS VOM HURRIKAN STAN BETROFFENE GEBIET: SOZIALER UND WAHLPOLITISCHER BRENNPUNKT – 10. Juni 2006). Ende Juni haben wir uns gemeinsam mit anderen Mitgliedern dieses Projektes mit Wahlbeobachtern der Europäischen Gemeinschaft getroffen, welche die Wahlen vom 2. Juli begleitet haben.
- In diesen Monaten begann ein Mitglied des Teams eine Rundreise durch Deutschland, wo es mehrere Orte besucht. Wir beteiligen uns weiterhin am Seminar „Die Arbeit von Immanuel Wallenstein: eine Grammatik um die aktuelle Welt aus kritischer Perspektive zu verstehen, Information und Documentation: Immanuel Wallerstein“.
FRIEDENSFÖRDERUNG
FRIEDENSERZIEHUN
- Im Juni nahmen wir an einer ökumenischen Veranstaltung zur Reflexion und zum Gebet mit Mitgliedern unterschiedlicher Kirchen in Chiapas teil.
ARTIKULIERUNG
- Wir beteiligen uns weiterhin im Friedensnetzwerk, einem Raum für Aktion und Reflexion, bestehend aus 16 Organisationen, die versuchen, Friedens- und Versöhnungsprozesse zu unterstützen. Im Mai erarbeitete das Friedensnetz Material über die gewalttätigen Ereignisse in San Salvador Atenco, um es in den indigegen Dörfern zu verteilen.
- Ende April beteiligten wir uns an einer Versammlung des mexikanischen Netzwerkes zum Aufbau des Friedens in Mexiko Stadt. Anfang Mai gab dieses Netzwerk eine gemeinsame Erklärung zum Fall Atenco heraus. Anfang Juni hatten wir ein Treffen des Netzwerks in San Cristobal de las Casas. Es um die aktuelle Charakterisierung des Konfliktes in Chiapas.
- Vom 10. bis 13.Mai nahmen wir am Forum „Enlazando alternativas II“ (Alternativen vernetzen) in Wien teil. Dieses Treffen von sozialen Bewegungen Lateinamerikas, Europas und der Karibik fand parallel zum Treffen der Präsidenten dieser Region statt. Es gab uns die Möglichkeit, Erfahrungen über den Kampf um politischen Alternativen aus den Volksbewegungen Lateinamerikas und Europas zu diskutieren.
- Anfang Juni nahmen wir teil an einer Veranstaltung, die von PROPAZ und SERAPAZ (Beratungsdienst für Frieden) aufgerufen wurde. Das Ziel war, über die nationalen Projekte zu sprechen, sie zu analysieren und reflektieren. Es beteiligten sich ungefähr 80 Personen aus Chiapas, Mexiko Stadt und Oaxaca.