FOKUS : Mythos und Realität der Agrarfrage in Chiapas
28/06/2002ZUSAMMENFASSUNG: Empfohlene Aktionen
27/12/2002
Begleitung
- Das SIPAZ-Team unternahm verschiedene Besuche in Gemeinden der Bezirke Tila und Sabanilla, beide in der nördlichen Zone von Chiapas. Seit dem Wechsel der Bundes- und der Bundesstaatsregierung hat sich die Situation beruhigt, aber das Mißtrauen zwischen den Gruppen bleibt bestehen. SIPAZ unterhält Beziehungen zu den verschiedenen politischen und religiösen Akteuren, um Raum zu schaffen für Entspannung, Respekt und Annäherung. In El Limar besuchten wir Leute früher entgegengesetzten Gruppen angehörten um uns deren Hoffnungen und Befürchtungen angesichts der Wiedereröffnung der Kirche anzuhören. In verschiedenen Gemeinden sprachen wir mit Gruppen von Flüchtlingen und zapatistischen Unterstütztungsbasen. Wir trafen uns auch mit Gemeinderäten in Tila und Sabanilla sowie mit Regierungsfunktionären in Yajalón, die die Bezirke Tila und Sabanilla betreuen.
- Auf Bitte des Menschenrechtszentrums Miguel Agustín Pro besucht SIPAZ regelmäßig dessen Anwalt in seinem Büro in Palenque. Seit der Ermordung von Digna Ochoa (Oktober 2001) erhielten verschiedene Menschenrechtsverteidiger/innen Drohungen.
Kontakte und Information
- SIPAZ traf sich in Mexiko-Stadt mit Beratern, Nichtregierungsorganisationen und Botschaften.
- Das Team empfing in San Cristóbal verschiedene Delegationen, Journalist/inn/en und andere internationale Besucher/innen, um ihnen die augenblickliche Lage in Chiapas und die Arbeit von SIPAZ darzulegen.
- Wir beteiligten uns auch am Nationalen Kongress für Frieden mit Gerechtigkeit und Würde, welcher vom 5. bis 7. Juli in San Cristóbal stattfand.
Interreligiöser Dialog
- Wir hielten Kontakt mit religiösen Akteuren von San Cristóbal de las Casas, dem Bezirk Chenalhó und der Pluralen Ökumenischen Gruppe.
- Das Austauschprojekt zwischen religiösen Führer/Innen von Chenalhó und den Friedenskommissionen in Nicaragua entwickelt sich weiter. In den letzten Monaten besuchten die Delegierten, die im September 2001 in Nicaragua gewesen waren (Presbyterianer und Abejas aus Chenalhó, ein protestantischer Missionar, eine katholische Nonne und SIPAZ) , zehn Gemeinden in Chenalhó, um in Gemeindeversammlungen das Projekt, die Erfahrungen der Reise nach Nicaragua sowie die Friedenskommissionen dort vorzustellen, sowie den Gemeinden zuzuhören. An diesen Versammlungen nahmen insgesamt etwa 700 Männer, Frauen und Kinder unterschiedlicher christlicher Herkunft und politischer Richtungen teil.
- SIPAZ stellte das Projekt auch an einem Treffen der CODIMUJ (Diözesanen Frauenkommission der katholischen Kirche) vor.
- Darüber hinaus nahmen wir am Forum über das Recht der freien Religionsausübung teil, eine bundesweite Veranstaltung, die in Chiapas vom Staatssekretariat für Religiöse Angelegenheiten der Regierung von Chiapas organisiert wurde.
- Wir beteiligten uns an der Konferenz zu Christentum und Islam, die von der Gesamtmission Chiapas der Nationalen Presbyterianischen Kirche von Mexiko organisiert wurde.
- Das Team beteiligt sich weiterhin an der Vorbereitung und Durchführung ökumenischer Gebete für den Frieden in San Cristóbal de las Casas.
Workshops und Friedenserziehung
- SIPAZ war an einer Seminarreihe zum Thema Konflikttransformation für die Schüler/innen der Zentren kommunitärer Entwicklung (CEDECOs) in San Cristóbal de las Casas und Las Margaritas beteiligt. Die Teilnehmer/innen sind Jugendliche, mehrheitlich Indígenas, die in den CEDECOs eine berufliche Bildung bekommen.
- Außerdem führten wir Seminare zur Konflikttransformation für die Mitglieder der Organisation Melel Xojobal durch. Die Seminare wurden angefragt, um ihre Arbeit mit Straßenkindern zu verbessern, die viele Formen von Gewalt erleben.
- SIPAZ beteiligt sich weiterhin am Netzwerk für den Frieden, welches Aktion und Reflexion, der Friedens- und Versöhnungsprozesse auf organisatorischer und Gemeindeebene in Chiapas unterstützt.
International
- SIPAZ nahm teil am VII. Regionalen Kongreß der Friedensstifter/innen, der vom Regionalen Netzwerk für Frieden und Gerechtigkeit (Mexiko, Zentralamerika, Kolumbien und Karibik) vom 8.-10. August in El Salvador organisiert wurde.