Aktivitäten von SIPAZ (Von Anfang Januar bis Ende März 2016)
20/05/2016AKTUELL: Soziale Aufruhr im Süden Mexikos
20/09/2016
Internationale Präsenz und Begleitung
Chiapas
Nördliche Zone
- Im April waren wir im Ejido Adolfo Ruíz Cortines im Bezirk von Salto de Agua bei einer Veranstaltung zur Ausstellung eines gemeinschaftlichen Wandbildes, bei dem es um die Ablehnung der Autobahn San Cristóbal-Palenque ging. Am Tag darauf nahmen wir in Palenque an dem Fest “La milpa en tu taco” vom Haus der Frauenhilfe (CAM) teil. Das Fest war ein Projekt, das die Ernährungssouveränität fördert.
- Im Juni nahmen wir in Palenque an der Präsentation des Projektes für proaktive Transparenz in Chiapas und Tabasco der Organisation Red Junco, des CAM und Artículo 19 teil.
Hochland
- Im Mai nahmen wir an den Festlichkeiten zum Geburtstag der Rückführung der Vertriebenen der zivilen Organisation Las Abejas in Nuevo Paraíso im Bezirk von Pantelhó teil.
Selva
- Im April empfingen wir im Büro VertreterInnen des organisierten Prozesses Lekil Cuxlejalil Yuún Jlumaltic. Sie fordern eine Verbesserung des medizinischen Dienstes im Gemeinschaftskrankenhaus “20 camas” in Ocosingo. Im Mai waren wir dann bei einer Versammlung ihres Falles in Patria Nueva im selben Bezirk anwesend.
Grenzregion
- Im Mai fanden Versammlungen mit verschiedenen zivilen und religiösen Akteuren des Bezirks Las Margaritas und Comitán de Domínguez statt, um über den aktuellen Kontext der Region zu sprechen.
- Im Juni nahmen wir an dem Treffen der Selva-Grenzregion teil, um die politische und soziale Situation zu analysieren. Die Veranstaltung fand in Chicomuselo statt und es nahmen circa 30 Personen teil.
Caracoles/ EZLN
- Im Zeitraum dieses Berichtes besuchten wir mindestens ein Mal die fünf zapatistischen Caracoles (Verwaltungszentren).
Gefangene
- Wir besuchten Roberto Paciencia, der zu Unrecht im Gefängnis von San Cristóbal de Las Casas inhaftiert ist im Mai.
Frauen
- Am 24. April waren wir bei dem Protestmarsch “Wir wollen uns lebend” von Frauen gegen chauvinistischer Gewalt in San Cristóbal de Las Casas.
- Im April präsentierten wir das Buch “Luchar con corazón de mujer: Situación y participación de las mujeres en Chiapas, 1995-2015” (deutsch: “Kämpfen mit dem Herzen einer Frau- Situation und Teilhabe der Frauen in Chiapas, 1995-2015”), welches 2015 von Sipaz publiziert wurde, im CESMECA.
- Dasselbe Buch überreichten wir 20 Jugendlichen in der Organisation Melel Xojobal, die ihre Erfahrungen zur Erarbeitung des Buches geteilt hatten.
- Im Mai nahmen wir an der Versammlung von Vertreterinnen der Diözesanen Frauenkommission der katholischen Kirche (CODIMUJ) in San Cristóbal de Las Casas teil.
Veranstaltungen
- Im April begleiteten wir einen Teil des “Pilgermarsches zur Erinnerung, der Wahrheit und der Gerechtigkeit: nach 10 Jahren der Straflosigkeit im Falle des Massakers von Viejo Velasco und der Verteidigung der Mutter Erde und dem Leben”, der von der Mission Santísima Trinidad (La Arena) und dem Komitee zur Verteidigung der indigenen Freiheiten CDLI Xinich´ organisiert wurde. Die PilgerInnen begannen ihren Marsch in der Gemeinde Arroyo Granizo in der nördlichen Zone, luden auf ihrem Weg die Leute ein, die wünschten sie zu begleiten, und kamen in Oxchuc an. Insgesamt legten sie mehr als 170km zurück.
- Im Rahmen des internationalen Solidaritätstages für politisch Gefangene waren wir im April bei einer kulturellen Veranstaltung und einer Pressekonferenz dabei, die Familienangehörige von Alejandro Díaz Santiz gemeinsam mit Kollektiven und solidarischen Personen organisiert hatten.
- Im April waren wir als Beobachterinnen bei zwei Veranstaltungen der Nationalen Front im Kampf für den Sozialismus (FNLS) im Rahmen ihrer „Nationalen Reise gegen den Staatsterrorismus in Chiapas und die Forderung nach dem Wiederauftauchen all der Verhafteten und Entführten in Mexiko“.
- Im April haben wir in San Cristóbal de Las Casas die „Karawane für den Frieden, das Leben und die Gerechtigkeit“ empfangen. Dabei handelt es sich um eine große Initiative von Angehörigen von Opfern durch Menschenrechtsverletzungen, Organisationen der Zivilgesellschaft und sozialen Bewegungen aus verschiedenen Nationen, die die „Einstellung des Krieges gegen die Drogen“ fordern.
- Im Mai nahmen wir an der Konferenz „Die Erde beschützen und auf das Leben achten“ im CIDECI-Unitierra teil, an der der brasilianische Theologe Leonardo Boff ebenfalls teilnahm.
- Ebenfalls im Mai nahmen wir an den Veranstaltungen teil, die Serapaz im Rahmen ihres 20. Geburtstages in Chiapas organisiert hatten.
- Im Mai nahmen wir an der Versammlung der VertreterInnen des Pueblo Creyente teil.
- Im Mai nahmen wir an der Dokumentationspräsentation von „Regresar a la vida: Testimonio de desplazamiento forzado en Chiapas“ in San Cristóbal de Las Casas teil.
- Als Beobachterinnen waren wir bei einigen Aktionen des Protestes der LehrerInnen und des Gesundheitssektors anwesend. Ebenso in solidarischen Bekundungen gegenüber diesen Kämpfen in San Cristóbal de Las Casas in den letzten Wochen.
- Im Juni begleiteten wir den Marsch zum 21-monatigen gewaltsamen Verschwindenlassen der 43 Studenten aus Ayotzinapa in San Cristóbal de Las Casas.
Oaxaca
- Nach der gewaltsamen Repression gegenüber der Lehrerbewegung im Bundesstaat sagten wir eine einwöchige Reise nach Oaxaca ab, die im Juni für die Woche nach den Geschehnissen geplant war.
Öffentlichkeitsarbeit
- Im April nahmen wir an dem Workshop “Betreuung von Opfern des Deliktes des gewaltsamen Verschwindenlassens: Herausforderungen, Lehren und Empfehlungen”, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Mexiko- Stadt teil.
- Im Juni waren wir bei dem Workshop zu “Mechanismen der Rechnungslegung und Zivilgesellschaft” in Mexiko- Stadt. Organisiert wurde der Workshop vom unabhängigen Mechanismus für Rechnungslegung (IAMs) der interamerikanischen Bank für Entwicklung (MICI), der Weltbank (CAO) und der europäischen Bank für Investitionen, sowie von Zivilorganisationen.
- Ebenfalls im Juni trafen wir uns mit VertreterInnen des Büros des Hochkommissariats für Menschenrechte der Vereinten Nationen (OACNUDH) in Mexiko- Stadt
Friedenspädagogik
- Im April leiteten wir eine Analyse der Realität mit VertreterInnen der Pfarrei aus Comalapa in Paso Hondo mit 130 Personen.
- Im Juni gaben wir einen Workshop zur Geschichte und dem Kontext in Chiapas für Jugendliche, die Sozialarbeit in der Grenzregion leisten. Eingeladen wurden wir dazu vom agrar- ökologischen Zentrum T´somanotik im Bezirk von Tzimol.
- Im Juni leiteten wir eine Analyse der Realität mit etwas mehr als 80 VertreterInnen der Gemeinde Huitiupan.
- Im Juni machten wir dasselbe mit einer Gruppe Missionäre des Sagrado Corazón.
- In der Pfarrgemeinde Altamirano leiteten wir im Juni eine Analyse der Realität mit mehr als 200 kirchlichen VertreterInnen.
- Im Juni gab es einen einwöchigen Workshop zum Thema Rechte der indigenen Dörfer mit SchülerInnen des “Seminario Intercultural Mayense (SIM)”.
Artikulation
- Wir nahmen an den Versammlungen mit dem “Netzwerk für den Frieden” teil. Diese finden alle zwei Monate statt und bieten den zehn zugehörigen Organisationen, die nach Möglichkeiten suchen, Friedens- und Versöhnungsprozesse in Chiapas zu unterstützen, Raum für Aktionen und Reflektionen. Es gab einige außer Plan mäßige Treffen nach den gewaltsamen Geschehnissen in Chenalhó und aufgrund der Lehrerbewegung.
- Im April nahmen wir am Workshoptreffen zu gemeinschaftlicher Mediation von SERAPAZ in San Cristóbal de Las Casas teil.
- Im April richteten wir das Workshoptreffen zur gewaltfreien Transformation zur Verteidigung von Territorien mit aus. Das Treffen fand in Chicoasen statt und war Teil eines gemeinsamen Projektes mit dem Zentrum für Menschenrechte Fray Bartolomé de Las Casas, dem Zentrum für Menschenrechte Digna Ochoa an der Küste, dem Komitee für die Verteidigung des Lebens Samuel Ruiz García aus Chicomuselo und Pax Christi International.
Information zur Aktion
- Wir empfingen den Besuch von Delegationen (z.B. Comité Central Menonita, Border Link, Waite House), Studenten, Journalisten und Mitgliedern unserer Koalition, die daran interessiert waren, sich Kenntnisse über die Lage in Chiapas, Oaxaca und Guerrero sowie über die Arbeit von SIPAZ anzueignen oder zu vertiefen.
- Wir trafen uns mit einer Vertreterin der International Crisis Group, die eine Investigation zum Thema Migration betreibt.
- Im Juni präsentierten wir die Dokumentation “Qué el corazón no esté partido”, die wir mi vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Kollektiv Koman Ilel produzierten, bei einer Konferenz in Bielefeld in Deutschland.
- Im Juni veröffentlichten wir eine Eilaktion in vier Sprachen zur Repression gegen LehrerInnen in Oaxaca.
Fortbildung
- Im Mai eröffneten wir eine Runde gemeinsam mit Mitgliedern von SweFor und einem externen Referent zum Thema “wer ist wer” in der lokalen und bundesstaatlichen Politik .
- Im Juni nahmen wir an einem Workshop zum Thema der digitalen Sicherheit teil, der von der Organisation Sursiendo angeboten wurde.