2004
03/01/2005ANALYSE : Vom Roten Alarm zur Sechsten Erklärung aus dem Lakandonischen Urwald
29/07/2005
KONTAKTE; INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG SOZIALER PROZESSE:
- Im Februar und März besuchten wir die „Räte der Guten Regierungen“ (JBG) in den 5 Caracoles der Zapatisten, vor allem um Interviews zu machen für das Schwerpunktthema dieses Berichts.
- Im Februar beteiligten wir uns an einem Austausch des Menschenrechtszentrums Fray Bartolomé de las Casas zu Internationaler Begleitung. Daran nahmen verschiedene internationale Organisationen teil, die eine Form von Präsenz in Chiapas durchführen.
- Im März waren wir im Tiefland von Tila, in der nördlichen Region von Chiapas, um mit verschiedenen Akteuren über die politische Lage der Region zu sprechen. Nach den Wahlen im Oktober 2004 gab es hier Konflikte in der Kreisstadt, und eine Polizeiaktion führte im Februar zur Räumung des Rathauses.
- Im März trafen wir uns mit Juan Esponda, dem Leiter der Kommission für Versöhnung in gespaltenen Gemeinden der Regierung von Chiapas, um auch mit ihm über die Situation im Norden von Chiapas zu sprechen.
- Wir hatten verschiedene Treffen und Interviews mit Persönlichkeiten unterschiedlicher Religionen.
- Im März nahmen wir teil am runden Tisch über „Frieden“ innerhalb eines Workshops der Baptistenkirche mit indigenen Teilnehmern aus ganz Chiapas.
INFORMATION
- Wir empfingen Besuche, Delegationen, Studierende und Journalisten, um ihnen von der politischen Situation in Chiapas und der Arbeit von SIPAZ zu berichten. Viele kamen aus Europa. Wir empfingen mehr Delegationen als üblich, besonders hervorzuheben sind aus den USA eine Delegation von Afroamerikanern, die Karawane für Nachhaltige Lösungen, Rechtsanwälte, Studierende der Quäkerschule; aus Kanada eine Studierendendelegation sowie VertreterInnen verschiedener indigener Völker Kanadas.
- Im März hielten wir einen Vortrag in San Cristobal de las Casas über die nördliche Region (Region von Chiapas, in welcher SIPAZ seit 1998 besonders präsent ist) in einem öffentlichen Raum für Reflexion und Analyse über aktuelle Themen sozial Interessierter: „Mit lauter Stimme denken.“
- Wir wurden im Fernsehprogramm „En la barra“ des 10. Kanals interviewt, um über das Friedenskonzept und die Arbeit von SIPAZ zu sprechen.
- Ein Mitglied des Teams ist weiterhin auf einer Vortragsreise in Deutschland unterwegs, um in verschiedenen Städten und Gruppen über Chiapas und die Arbeit von SIPAZ zu berichten.
- Wir beteiligen uns weiterhin an den Seminaren „Das Werk von Immanuel Wallenstein: eine Grammatik, um die aktuelle Welt aus kritischer Perspektive zu betrachten“, welche vom „Zentrum für Studien, Information und Dokumentation Immanuel Wallenstein“ der Universität der Erde-Chiapas im Indigenen Zentrum für ganzheitliche Bildung (CIDECI) veranstaltet wird.
BEZIEHUNGEN UND AUSTAUSCH
- Vom 26. bis 31. Januar waren wir beim V. Weltsozialforum, welches in Porto Alegre in Brasilien stattfand. Wir beteiligten uns aktiv an der Veranstaltung „Für ein lateinamerikanisches Friedenskonzept“, welches vom Lateinamerikanischen Netzwerk der Friedensarbeiter (REDLAPAZ) unter dem Motto; „Kultur des Friedens durch soziale Bewegungen aufbauen“ angeboten wurde.
- Wir beteiligen uns weiterhin am Friedensnetzwerk, einem Aktions- und Reflexionsbündnis, welches durch 15 Organisationen getragen wird, die Prozesse von Frieden und Versöhnung in Chiapas unterstützen.
- Im Februar sprachen wir als Netzwerk mit der Gruppe „Frieden mit Demokratie“, im Rahmen einer Reise von mexikanischen Akademikern, die Chiapas besuchten, um die „Räte der Guten Regierungen“ zu befragen.
- Vom 18. bis 20. Februar waren wir beim Zweiten Treffen der Gemeinden und Bauern, die in Naturreservaten leben: „Für die Verteidigung unseres Landes und seine natürlichen Ressourcen“ in der Gemeinde Nuevo Francisco Leon, Chiapas. Es beteiligten sich über 350 VertreterInnen aus ca. 50 indigenen Gemeinden.
- In diesen Monaten haben wir zwei Ausländer in Aspekten und Bedeutung von Internationaler Begleitung ausgebildet. Diese werden Raul Gatica, Mitglied des Indigenen Volksrates von Oaxaca „Ricardo Flores Magon“ CIPO-RFM, als Teil der durch die Interamerikanische Menschenrechtskommission, CIDH in Washington, USA, verhängten Schutzmassnahmen, begleiten.
- Vom 16. bis 18. März beteiligten wir uns am Workshop „auf Konflikte antworten“. Dieser wurde von PROPAZ (Schweizer Plattform für Frieden in Chiapas) organisiert und von Sue Williams der Birmingham-Schule geleitet.