AKTUELL : Chiapas – Vom Zuckerbrot zur Peitsche?
26/02/2010ANALYSE : Von Veränderungen und Kontinuität
30/07/2010
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Nördliche Zone
- Im Mai waren wir in einigen Gemeinden und Städten der nördlichen Zone von Chiapas, um mit mehreren Akteuren der Region zu sprechen: Vertreter verschiedener politischer Gruppen, Regierungsinstanzen, Kirchenmitglieder, zivile Autoritäten und zapatistische Unterstützungsbasen.
Hochland
- Am 22. Februar und 22. April haben wir an einer Gedenkfeier an das Massaker von Acteal teilgenommen.
- Am 8. März haben wir den Pilgermarsch der Abejas zum Internationalen Frauentag begleitet.
- Anfang Mai haben wir uns mit den Vertretern des Vorstands der Abejas von Acteal versammelt, um ausführlich über ihren Prozess sowie den vorherrschenden Zustand im Landkreis Chenalhó zu sprechen.
Urwald-Grenzregion
- Am 26. Februar haben wir Margarita Martínez und Adolfo Guzmán Ordaz, Mitarbeiter der Organisation Enlace, Capacitación y Comunicación, bei der Rekonstruktion der Hausdurchsuchung ihres Zuhauses in Comitán de Dominguez (8. November 2009) begleitet. Beide sind Opfer von Einschüchterungen gewesen.
- Am 5. und 6. März haben wir am „Sozialforum von Montes Azules“, in Candelaria, Landkreis Ocosingo, im Biospährenreservat von Montes Azules, teilgenommen. Es waren ca. 200 Personen anwesend: Indigene, welche bald aus ihren Gemeinschaften vertrieben werden könnten, sowie soziale und zivile Organisationen aus anderen Teilen des Landes.
Caracoles
- Zwischen März und April haben wir alle zapatistischen Caracoles mindestens einmal besucht.
Gefangene
- Im April haben wir den Gefangenen Alberto Patishtán Gómez, Mitglied der Gefangenenorganisation Die Stimme von El Amate und Anhänger der Anderen Kampagne besucht, der zur Zeit in Tuxtla Gutiérrez im Krankenhaus ist .
Beobachtungsmission
- Vom 16. bis 18. März haben wir an einer zivilen Beobachtungsmission teilgenommen, welche vom Netzwerk für den Frieden organisiert wurde, um gemeinsam eine Diagnose der Situation in der Urwald-Grenzregion zu erarbeiten.
OAXACA
- Vom 8. bis 11. April haben wir am „Treffen für ein autonomes Leben“ teilgenommen, welches im Park El Llano in Oaxaca-Stadt stattfand.
GUERRERO
- Im April waren wir für eine Woche in Guerrero. Wir waren in Tlapa de Comfort (Menschenrechtszentrum Tlachinollan und MOCIPOL, Ziviler Monitor der Polizei und der öffentlichen Sicherheitskräfte); in Chilpancingo (wo wir uns mit dem Präsidenten der bundesstaatlichen Kommission zur Verteidigung der Menschenrechte, dem Netzwerk der Menschenrechte in Guerrero, mit TADECO und PBI trafen); in San Luis Acatlán (Policía Comunitaria) und in Xochistlahuaca (Radio Ñomndaa). Auch wenn wir diesmal nicht die Region von La Parota besuchten, haben wir an einer Versammlung in Mexiko-Stadt teilgenommen, bei welcher die Durchführung einer zivilen Beobachtungsmission besprochen wurde. In Mexiko-Stadt trafen wir uns außerdem mit einigen Partnern, welche indirekt in Guerrero arbeiten.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
- Im März haben wir uns mit Mitgliedern der holländischen Botschaft getroffen, wo wir, unter Anderem, das Thema der Dialogmechanismen über die Menschenrechte zwischen der Europäischen Union und der mexikanischen Regierung ansprachen.
- Im Mai haben wir uns mit verschiedenen Bereichen des Systems der Vereinten Nationen (SNU) und der Zivilgesellschaft getroffen mit dem Ziel, über ein anstehendes Projekt für die internen Vertriebenen in Chiapas zu sprechen.
VERSCHIEDENES
- Am 8. März haben wir im Rahmen des Internationalen Frauentages als Beobachter an einer Demonstration mit ca. 500 Frauen und Männern, Anhänger der Anderen Kampagnen, in San San Cristóbal de las Casas teilgenommen.
- Im März hat eine Freiwillige von SIPAZ eine Delegation einer Koalition von kanadisches NGOs begleitet, welche die von der kanadischen Mine Blackfire Exploration Ltd. in der Sierra in Chiapas verursachten Naturschäden untersuchten.
FRIEDENSARBEIT
ARBEIT MIT RELIGIÖSEN AKTEUREN
- Im März haben wir an einem ökumenischen Gebets – und Reflexionstreffen teilgenommen, welches von der Ökumenischen Gruppe für Analyse des Kontextes und der Realität (GEACR) organisiert wurde, der wir ebenfalls angehören.
- Vom 17. bis 25. April haben wir gemeinsam mit dem Interkulturellen Mayaseminar (SIM), dem Institut für interkulturelle Studien (INESIN), dem Täuferseminar von Mexiko und der Theologischen Gemeinde Mexikos eine Veranstaltung mit dem Titel „Kirchliche Friedensarbeit in Gewaltkontexten“ durchgeführt. Am 22. April waren die evangelischen Teilnehmer bei der Gedenkfeier in Acteal anwesend.
FRIEDENSERZIEHUNG
- Im Februar haben wir einen Zyklus von wöchentlichen Seminaren mit dem Titel „Mexikanische Realitäten und pastorale Implikationen“ beendet, die wir gemeinsam mit dem Interkulturellen Mayaseminar veranstalteten.
- Im Rahmen der Intensivphase des Kurses zum Thema „Kirchliche Friedensarbeit in Gewaltkontexten“ hat SIPAZ an mehreren Tage Arbeitsrunden in verschiedenen Aspekten von positiver Konflikttransformation geleitet.
ARTIKULATION
- Wir haben an den monatlichen Treffen des Netzwerks für den Frieden teilgenommen, welches aus 16 Organisationen besteht, die Friedensprozesse und Versöhnung in Chiapas unterstützen.
INFORMATION
- Wir haben Besuch von Delegationen, Studierenden, JournalistInnen erhalten, die die aktuelle Situation in Chiapas und die Arbeit von SIPAZ kennenlernen wollten.
- Im Februar hat ein Mitglied von SIPAZ einen Vortrag über die aktuelle Situation in Chiapas und die Arbeit von SIPAZ in Rouen, Frankreich, gehalten, an dem 60 Personen teilnahmen.
- Im April haben wir an der Buchpräsentation „Überdenken der Politik von Lateinamerika“ (herausgegeben von Raphael Hoetmer) in CIDECI – Universität der Erde teilgenommen.
- Am 30. April hat das Friedensnetz, welchem SIPAZ angehört, einen Bericht zu der bewaffneten Attacke auf eine Beobachtungsmission in San Juan Copála veröffentlicht. SIPAZ hat dazu ebenfalls einen Spezialbericht herausgegeben .