ARTIKEL: Erdbeben: Der gemeinschaftliche Wiederaufbau als alternativer Weg
04/10/2019AKTUELLES: glückliches, glückliches, glückliches Mexiko?
13/01/2020
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Zivile Observationsmissionen
- Vom 29. bis 31. Mai haben wir an der “Zivilen Observationsmission der Humanitären Krise von Migranten und Geflüchteten im Südosten Mexikos” teilgenommen, die sich aus 24 Organisationen, Akademikern und JournalistInnen zusammensetzte. Es wurden verschiedene Kontrollstellen sowie Migrationsbehörden an der Küste und der Grenze im Süden von Chiapas bereist, “mit dem Ziel, die Dokumentation und Begleitung, die sich lokale Organisationen angesichts des zentralamerikanischen Exodus’ der letzten Monate zur Aufgabe gemacht haben, zu unterstützen”.
- Vom 1. bis 3. Juni haben wir das Lager an der Grenze besucht, in dem sich mehr als 400 Vertriebene aufhalten, zwei Jahre und einen Tag nachdem sie gezwungen wurden, die Gemeinde Laguna Larga in Guatemala zu verlassen und nach Mexiko zu kommen.
- Im Juni haben wir an einer zivilen Observationsmission teilgenommen, die sich der Beobachtung der zentralen Passage (Comitán, Frontera Comalapa und andere Städte im Hochland von Chiapas) widmet, einer Alternative zur Küste als Einreiseweg für Migranten aus Süd- und Mittelamerika.
Hochland
- Im Mai haben wir uns gemeinsam mit Mitgliedern unseres Vorstands mit Vertretern von Modevite (Bewegung für die Verteidigung von Leben und Land) in Cancúc getroffen. Sie erklärten ihre Ablehnung des Baus einer Autobahn zwischen San Cristóbal de las Casas und Palenque, da besagtes Projekt den Gemeinden, die es betrifft, keinen Nutzen bringt.
- Im Juli haben wir Vertriebene aus Colonia Puebla im Gemeindebezirk Chenalhó, Chiapas, an dem Ort besucht, in dem sie in San Cristóbal de las Casas untergebracht sind.
- Im August haben wir eine Marsch-Pilgerfahrt in San Cristóbal de las Casas begleitet, die von der Zivilvereinigung der Abejas (die Bienen) von Acteal organisiert und vom Glaubenden Volk (Pueblo Creyente) und verschiedenen anderen Organisationen aus Chiapas und Mexiko begleitet wurde. Der Marsch fand zwölf Jahre nach der Entlassung von “20 paramilitärischen Gefangenen, den Verantwortlichen für das Massaker von Acteal” statt, welche als “politische Strategie zur Vermeidung weiterer Ermittlungen des Massakers” gedeutet wird.
Nördlicher Dschungel
- Im Juni haben wir uns mit verschiedenen zivilen, sozialen und kirchlichen Organisationen in Palenque, Chilón und Bachajón getroffen.
- Im August haben wir an einem Raum für die Analyse von Risiken und Verteidigungsstrategien teilgenommen, angesichts der Bedrohung des Zentrums für Indigene Rechte (CEDIAC AC) und der Jesuitischen Mission von Bachajón durch ihre Begleitung der Bewegung indigener Völker, die ihr Recht auf Selbstbestimmung ausüben wollen, indem sie eigene lokale Regierungen in Chilón und Sitalá aufbauen.
Grenzregion
- Im Mai haben wir an einem Analysetreffen mit verschiedenen zivilen und religiösen Akteuren der Grenzregion teilgenommen, um über den vorherrschenden Kontext der Region zu sprechen.
Frauen
- Im Mai und August waren wir beim Quartalstreffen der Diözesanen Koordination der Frauen (CODIMUJ) anwesend, welches in San Cristóbal de las Casas stattfand.
- Im Juni, inmitten mehrerer Bedrohungen, haben wir eine Demonstration in San Cristóbal de las Casas begleitet, die von der LGBTTTIQA+ Community (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle, Travestie, Intersexuelle, Queers, Asexuelle und andere Identitäten) organisiert wurde.
- Im Juni haben wir am Forum “Liebe, Achtsamkeit und Rechte der Völker über ihr biokulturelles Erbe” teilgenommen, welches vom Zentrum für Frauenrechte in Chiapas in San Cristóbal de las Casas organisiert wurde.
Häftlinge
- Seit diesem Mai besuchen wir mindestens einmal im Monat Häftlinge im Gefängnis von San Cristóbal de las Casas, die Mitglieder der Organisationen „Solidarisch mit der Stimme des Amate“ und „Die Stimme der Indigenen im Widerstand“ sind, die beide der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung angehören. Außerdem waren wir bei öffentlichen Veranstaltungen, zu denen das Netzwerk „Wir sind nicht alle“ eingeladen hatte, um ihre Situation zu verdeutlichen.
- Im Juni haben wir AktivistInnen und ihre Familien bei einem zwölfstündigen Fasten vor der Strafanstalt in San Cristóbal de las Casas begleitet. Sie wollten ihre Solidarität mit den Gefangenen, die sich im Hungerstreik befinden, zeigen und gleichzeitig deren Freilassung fordern.
Veranstaltungen
- Im Mai und August haben wir an der Versammlung des Glaubenden Volkes in der Diözese von San Cristóbal de las Casas teilgenommen.
- Im Juni waren wir als Beobachter bei der symbolische Beschlagnahmung der Militärgarnison in San Cristóbal durch Dutzende Zivilgruppen, Frauen der Zivilvereinigung der Abejas (die Bienen) von Acteal und Mitglieder der Diözese von San Cristóbal de las Casas, die Tzeltal-Schwestern Ana, Beatriz und Celia González Pérez, um Gerechtigkeit für die Folter und Vergewaltigungen durch Teile des Militärs in der Gemeinde Altamirano zu fordern.
- Im Juli haben wir an einer Pressekonferenz teilgenommen, in der Umweltaktivisten und Verteidiger der Mutter Erde aus verschiedenen Vierteln San Cristóbals ihre Besorgnis angesichts der aktuellen Situation ökologischer Räume der Stadt und besonders über die “Kriminalisierung der Verteidiger der Bewegung des Wohnviertels Maya” äußerten.
- Im Juli waren wir als Beobachter bei einem Forum in San Cristóbal de las Casas, im Rahmen der Freien, Vorherigen und Informierten Befragung für die Verfassungs- und Rechtsreform über die Rechte Indigener und Afromexikanischer Völker.
OAXACA
- Im Juni waren wir beim Regionalen Treffen “Der Isthmus gehört uns” dabei, an dem 21 Gemeinden der Staaten Oaxaca und Veracruz, 350 lokale Regierungen, Professoren der Abteilung 22 der Nationalen Koordination für BildungsarbeiterInnen (CNTE) und Menschenrechtsorganisationen teilnahmen.
- Im Mai haben wir eine einwöchige Reise nach Oaxaca organisiert, um mit verschiedenen Partnerorganisationen in Oaxaca-Stadt zu sprechen: Unitierra, Gemeinschaft für den parlamentarischen Dialog und die Gleichberechtigung (Consorcio), Tequio Jurídico, EDUCA, BARCA-DH, Ser Mixe und das Ixtepecanische Komitee zum Schutz des Territoriums. Außerdem waren wir bei der alternativen Guelaguetza in San Martín de los Cansecos, Oaxaca, die von verschiedenen zapotekischen Gemeinden in den Zentralen Tälern, Mitgliedern von “ Nein zum Bergbau, für eine Zukunft für alle”, einberufen wurde.
INFORMIEREN, UM ZU HANDELN
ERKLÄRUNGEN UND EILAKTIONEN
- Die Sicherheit des Teams der Mission von Bachajón und von CEDIAC (Zivile Assoziation für die Rechte Indigener) in Chiapas gewährleisten (Netzwerk für den Frieden, 20. Juni 2019)
BESUCHE; DELEGATIONEN UND RUNDREISEN
- Wir haben Delegationen von Stundeten, Journalisten und Mitgliedern unserer Koalition empfangen, die Interesse daran hatten, den Kontext von Chiapas, Oaxaca und Guerrero sowie die Arbeit von SIPAZ kennenzulernen oder ihr Wissen darüber zu vertiefen. Im Juli haben wir für eine Woche eine Delegation von Global Exchange (USA) koordiniert.
- Im Juli haben wir uns mit Vertretern der dänischen, finnländischen, norwegischen sowie schwedischen Botschaft in San Cristóbal de Las Casas getroffen.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
- Ende Mai haben wir uns mit Fernando Pérez Robles von der Direktion für Menschenrechte und Cesar Argueta, dem Berater der Delegationen der Staatsregierung, getroffen, um sie auf verschiedene Besorgnisse im Bezug auf diverse Fälle der Zwangsvertreibung in Chiapas anzusprechen.
- Wir haben Vertriebene aus Banavil zu Besprechungen mit Behörden des Staats und des Gemeindebezirks Tenejapa, dem Gemeindebezirk, zu dem Tenejapa gehört, begleitet. Sie hoffen auf Fortschritt bei der Lösung ihres Falls.
FRIEDENSPÄDAGOGIK
- Im Mai haben wir eine Analyse der Realität mit dem Netzwerk chiapanekischer Frauen gegen Gewalt und für das Recht auf Leben in Frieden in San Cristóbal de las Casas angeleitet.
- Im Juni haben wir einen Arbeitsblock zur Analyse angeleitet, zu dem Dienste und Beratung für den Frieden (Serapaz) in Ocosingo eingeladen hatte. Dabei handelt es sich um einen Raum, an dem mehr als 50 Personen aus dem Hochland und dem Dschungel von Chiapas teilnahmen.
- Im Juli haben wir als Teil des Netzwerks zur Unterstützung von Mutter Erde (RAMAT) anderthalb Tage die Arbeit über biblische Grundlagen und den Schutz der Mutter Erde aus Sicht der indigenen Theologie zusammen mit Repräsentanten der verschiedenen Zonen der Diözese von San Cristóbal de las Casas angeleitet.
- Im August haben wir uns daran beteiligt, einen Analyseblock der Realität beim Treffen der indigenen Theologie “Die Träume Gottes und die Träume unseres Herzens” anzuleiten, der in Huixtán durchgeführt wurde.
INTERNE WEITERBILDUNG
- Im Juni haben wir an einem Raum für Analyse und strategische Überlegungen über die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft für die Menschenrechtskrise an der Südgrenze teilgenommen, bei dem auch die schwedische Bewegung für die Versöhnung (SweFOR) und Mesoamerikanische Stimmen anwesend waren.
- Im Juni, auf den im Jahr 2018 begonnenen Prozess folgend, haben wir an einem Workshop für digitale Sicherheit teilgenommen, welcher vom Kollektiv Sursiendo angeleitet wurde.
VERNETZUNG
- Wir haben an den Besprechungen des Netzwerkes für den Frieden teilgenommen, die alle zwei Monate stattfinden und Raum bieten für Aktionen und Reflexion. Mitglieder des Netzwerkes sind 10 Organisationen, die Prozesse des Friedens und der Versöhnung in Chiapas unterstützen wollen.
- Im April haben wir an dem Onlineseminar teilgenommen, das das Zentrale Komitee der Mennoniten (CCM) zusammen mit seinen Partnern in Mexiko alle zwei Monate organisiert. Dabei wurde das Thema “Die Herausforderung der Menschenrechte in Mexiko und die Beteiligung der katholischen und evangelischen Kirche an ihrer Verwirklichung” vorgestellt.