ARTIKEL : Die 20 Jahre des Weges der Koordination der Frauen der Diözese (CODIMUJ)
28/11/20122012
11/01/2013
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Hochland
- Am 4. September begleiteten wir den Pilgermarsch des Pueblo Creyente (Basisstruktur der katholischen Kirche des Bistums von San Cristóbal, Anm. der Übers.) der Tzotzil-Region, der in San Cristóbal de Las Casas durchgeführt wurde, um die sofortige und auflagenfreie Freilassung des Lehrers Alberto Patishtán Gómez zu fordern.
Nördliche Zone
- Ende Oktober und Anfang November besuchten wir verschiedene Dörfer und Gemeinden im Tiefland von Tila, um mit unterschiedlichen Akteuren der Region zu sprechen: Anführer von verschiedenen politischen Gruppen, Mitglieder der Kirchen, und Bauern- und soziale Organisationen. Auch in Palenque führten wir einige Gespräche.
Zentrum
- Im Oktober trafen wir uns mit MitarbeiterInnen der Pfarrgemeinde San Bartolomé Apóstol aus Venustiano Carranza.
Urwald-Region
- Im August führten wir, im Rahmen des jährlichen Treffens mit unserem Vorstand, Gespräche mit mehreren Partnerorganisationen, die im Gebiet der Cañadas in der Urwald-Region arbeiten.
Grenzregion
- Am 15. September waren wir beim zweiten Forum „Für die Verteidigung unserer Mutter Erde und des Territorium. Ja zum Leben, Nein zum plündernden Bergbau“, das in der Gemeinde Santa María, Landkreis Chicomuselo, stattfand.
Schneckenhäuser Caracoles
- Zwischen Mitte August und Mitte November besuchten wir 4 der 5 zapatistischen Caracoles mindestens einmal.
Veranstaltungen
- Im August beteiligten wir uns mit einem Vortrag zum Thema „Versöhnung“ am V. Internationalen Kolloquium „Wege des Friedens, mimetische Theorie und sozialer Aufbau“, zu dem die Iberoamerikanische Universität von Mexiko-Stadt aufgerufen hatte.
- Im September begleiteten wir einige Aktivitäten, die von der Plattform für Frieden, Gerechtigkeit und Würde in Chiapas initiiert wurden und im Rahmen der nationalen und Internationalen Aktionstage „Zehn Tage für den Frieden und die Menschenrechte“ stattfanden.
- Im September waren wir auch bei einigen Aktivitäten, die von der Zivilgesellschaft parallel zum sechsten Jahrestreffen der Arbeitsgruppe der Gouverneure über Klima und Wälder organisiert wurden. Mit diesen Aktionen kritisierten sie die angeblichen Vorteile des Programms zur Reduzierung von Emissionen durch Abholungen und Waldzerstörungen (REDD+).
- Im Oktober waren wir beim Forum „Europa/Mexiko: SIE KOMMEN NICHT DURCH! Erfahrungen im Kampf gegen Megaprojekte und zur Verteidigung des Territoriums“, welches in San Cristóbal de las Casas stattfand.
Gefangene
- Im Oktober besuchten wir die Gefangenen der „Stimme von El Amate“ und die Gruppe der mit der „Stimme von El Amate“ solidarischen Gefangen, Organisationsprozesse von Anhängern der Anderen Kampagne im Gefängnis von San Cristóbal de Las Casas.
- Ende Oktober besuchten wir Alberto Patishtán, der seit zwölf Jahren im Gefängnis sitzt und Teil der Gefangenenorganisation „Die Stimme von El Amate“ ist. Zu jenem Zeitpunkt befand er sich im Krankenhaus „Vida Mejor“ in Tuxtla Gutiérrez (Chiapas) nach einer Operation wegen eines Gehirntumors.
Frauen
- Wir waren bei der Versammlung der Koordination der Frauen der Diözese (CODIMUJ), die vom 18. bis 20. Oktober in San Cristóbal de Las Casas im Rahmen der Feier ihres 20. Jubiläums stattfand.
Zivile Beobachtungsmission
- Vom 18. bis 20. September beteiligten wir uns an der Solidaritäts- und Dokumentationskarawane, die die Gemeinden Neue Siedlung „Comandante Abel“, San Marcos und Zaquitel Ojo de Agua besuchte. Alle gehören zum autonomen Landkreis La Dignidad, offizieller Landkreis Sabanilla, in der nördlichen Zone von Chiapas. In den letzten beiden Gemeinden fanden die UnterstützerInnen der Zapatistas Zuflucht, nachdem gewaltsame Vorkommnisse die Gemeinde „Comandante Abel“ zuvor erschüttert hatten.
GUERRERO
- Im Oktober besuchten wir innerhalb einer Woche verschiedene Organisationen in Guerrero. Wir sprachen mit dem Kollektiv gegen Folter und Straflosigkeit (CCTI) in Acapulco, und mit Mitgliedern des Rates der Dörfer und Gemeinden in Opposition zum Staudamm La Parota (CECOP). Außerdem trafen wir uns sowohl mit Mitgliedern des Menschenrechtszentrums Tlachinollan als auch mit der staatlichen Kommission zur Verteidigung der Menschenrechte in Guerrero (Coddehum). Schließlich besuchten wir eines der Büros der Regionalkoordination der Gemeindeautoritäten – Gemeindepolizei (CRAC-PC) und das Projekt des Gemeinderadios Radio Ñomdaa im Landkreis Xochistlahuaca.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
- Ende September nahmen wir am regionalen Forum zur „Vorstellung des Gesetzes zur Vorbeugung und Anliegen interner Flüchtlinge im Bundesstaat Chiapas“ teil, zu dem das Gemeinsame Programm für eine Kultur des Friedens der Vereinten Nationen und die Regierung des Bundesstaates Chiapas aufgerufen hatten.
FRIEDENSFÖRDERUNG
ARBEIT MIT RELIGIÖSEN AKTEUREN
- Im September beteiligten wir uns an einem ökumenischen Raum für Gebet und Reflexion, aufgerufen von der ökumenischen Gruppe zur Analyse der Realität und Konjunktur (GEARC), zu der wir gehören.
- Mitte November, eingeladen von der katholischen Kirche in Ocosingo, beteiligten wir uns an einer Analyse der aktuellen Situation mit etwa 250 Beauftragten der Kirchen in der Region von Altamirano (Chiapas), die etwa 20 Gemeinden umfasst.
FRIEDENSERZIEHUNG
- Im September und November moderierten wir Fortbildungen über Menschenrechte aus der Perspektive der positiven Konflikttransformation im Interkulturellen Maya-Seminar (SIM). Im Oktober führten wir einen Workshop über „Friedensschaffende: Umgang mit Risiko und Angst“ in einem Kurs dieses Seminars durch.
- Im September führten wir Workshops mit Frauen bzw. gemischten Gruppen in mehreren Gemeinden des Tieflandes von Tila durch. Die Schaffung dieser Räume ist Teil unseres Projektes „Vernetzung von Gender- und Friedensarbeit“.
- Im Oktober beteiligten wir uns am 8. Treffen der Konstrukteure für Frieden und Versöhnung, zu welchem die Kommission zur Unterstützung der Einheit und Versöhnung (CORECO), aufgerufen hatte. Diese fanden statt in der Gemeinde Tierra Blanca, Landkreis La Independencia, im Grenzgebiet des Bundesstaates. In diesem Rahmen moderierten wir einen Arbeitsvormittag zum Thema der aktiven Gewaltfreiheit. Es beteiligten sich über 150 Personen aus dem ganzen Bundesstaat.
ARTIKULATIÓN
- Wir beteiligten uns an den zweimonatlichen Treffen des Netzwerks für den Frieden, eines Raums für Aktion und Reflexion, in dem neun Organisationen mitarbeiten, die versuchen Friedens- und Versöhnungsprozesse in Chiapas zu unterstützen.
- Am 23. und 24. August nahmen wir an einem Treffen mit Partnerorganisationen des niederländischen Hilfswerks MM („Menschen mit einer Mission“) in Mexiko teil.
- Im Zeitraum, den dieser Bericht umfasst, nahmen wir an Treffen mit Mitgliedern von der Globalen Partnerschaft für die Vorbeugung von bewaffneten Konflikten – Region Nordamerika (GPPAC, wo wir dazu gehören) teil, um das Forum „Gewalt, Sicherheit, Menschenrechte und Frieden“ vorzubereiten, welches am 8. und 9. November in San Cristóbal de Las Casas stattfand. Am 10. November waren wir auch bei einem Treffen mit Partnern von GPPAC, an dem auch Mitglieder dieser Plattform aus den USA, Mexiko und der Generalkoordination aus den Niederlanden teilnahmen.
INFORMATION
- Wir empfingen Delegationen, Studierende, JournalistInnen und Mitglieder unserer Koalition, die interessiert daran waren, die soziopolitische Situation in Chiapas sowie die Arbeit von Sipaz kennenzulernen bzw. ihre Kenntnisse darüber zu vertiefen.