ARTIKEL: Die Beiträge der indigenen Theologie zur Transformation der katholischen Kirche in Chiapas
21/12/20202020
23/01/2021INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Zivile Beobachtungsmissionen
- Im August nahmen wir an einem mehrtägigen virtuellen Prozess teil, der ein Follow-Up zu zivilen Beobachtungsmissionen an der Südgrenze war. Dabei wurde die Problematik der Migranten auf verschiedenen Routen, die den Bundesstaat Chiapas durchlaufen, im Kontext der Pandemie überwacht und analysiert.
- Im Oktober nahmen wir als Beobachter an der Karawane der Solidarität mit den autonomen Gemeinden Moisés Gandhi und Nuevo San Gregorio teil, die organisiert wurde, um „humanitäre Hilfe zu leisten, Menschenrechtsbeobachtungen zu machen und die jüngsten Aggressionen, Drohungen und Anfeindungen vonseiten bewaffneter Gruppen gegen Kinder, Frauen und Männer der Gemeinden der Unterstützerbasis der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) zu dokumentieren“. Außerdem waren wir bei der Pressekonferenz anwesend, bei der der Bericht über besagte Mission vorgestellt wurde.
Zwangsvertreibung
- Im August waren wir bei der Präsentation des Berichtes der mexikanischen Kommission für die Verteidigung und Förderung der Menschenrechte mit dem Titel: „Episoden der massiven Zwangsvertreibung in Mexiko 2019“.
- Im September nahmen wir an der Pressekonferenz des Komitees der Internen Zwangsvertriebenen von Chalchihuitán teil, bei der sie von der Gewalt und den Attacken berichteten, zu denen es in ihrem Territorium weiterhin kommt. Drei Jahre nach ihrer Vertreibung wurden die Vorsichtsmaßnahmen der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) dort noch immer nicht umgesetzt.
- Im Oktober trafen wir uns mit der für das Hochland zuständigen Abteilung des Menschenrechtszentrums Fray Bartolomé de Las Casas. In der Region fand aktuell die Mehrheit der Zwangsvertreibungen im Bundesstaat statt.
- Im November begleiteten wir die vertriebenen Familien aus Banavil im Gemeindebezirk Tenejapa dabei, wie sie vorübergehend für den Tag der Toten (Día de los Muertos) auf ihr Land zurückkehrten, „um unsere Blumen für die Familienangehörigen niederzulegen, die auf diesem Weg bereits vorangegangen sind…“
Häftlinge
- Wir erhalten weiterhin die telefonische Kommunikation mit den Häftlingen im Gefängnis von San Cristóbal de las Casas aufrecht, die Mitglieder der Organisationen „Solidarische mit der Stimme des Amate“ und „Die Stimme der Indigenen im Widerstand“ Beide Gruppen sind Angehörige der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN).
Indigene Völker
- Im September waren wir bei der Präsentation des Buches „Indigene Völker in Zeiten der vierten Transformation“ von Gilberto López und Rivas, eine Veranstaltung, zu der der Nationale Indigene Kongress (CNI) eingeladen hatte.
- Im Oktober nahmen wir an der virtuellen Besprechung „Indigene und bäuerliche Stimmen: Beeinträchtigungen, Vorschläge und Widerstand im Angesicht von COVID-19 aus Mexiko und Guatemala“ teil, die von der IMDEC organisiert wurde.
- Im Oktober nahmen wir am virtuellen Forum „Der Kampf für die freie Selbstbestimmung in der Politik und im legalen Rahmen in Mexiko“ teil, zu dem die Allianz für die freie Selbstbestimmung und Autonomie (ALDEA), eine Plattform, die Indigene aus zehn Bundesstaaten des Landes vertritt, eingeladen hatte.
Menschenrechtsaktivisten
- Wir waren bei der Präsentation des 9. Berichts des Kollektivs Cerezo: „Die Menschenrechte in Mexiko verteidigen, die Straflosigkeit, die nicht endet“. Dieser spricht über die Menschenrechtsverletzungen an Menschenrechtsaktivisten und -aktivistinnen im Zeitraum zwischen dem 1. Juni 2019 und dem 31. Mai 2020.
Land und Territorium
- Im September waren wir bei der Pressekonferenz, zu der die Organisationen Indignación (Entrüstung) eingeladen hatte, um die „Verletzungen des Maya-Zugs und die Verantwortung der Judikative“
Meinungsfreiheit
- Im September nahmen wir an der Präsentation des Berichtes „Niemand veröffentlicht das noch: Recht auf Wahrheit, Gewalt gegen die Presse und Beeinträchtigungen der Gemeinden und Kollegen“ von Artikel 19 teil.
- Im November waren wir bei einer Veranstaltung, bei der ein neuer Abschnitt der Webseite von Artikel 19 präsentiert wurde, die sich auf Aspekte der „Umfassende[n] Sicherheit zum Schutz der Journalisten“
Militarisierung
- Im August besuchten wir das Webseminar „Militarisierung der öffentlichen Sicherheit in Mexiko“, das von der mexikanischen Kommission zur Verteidigung und Förderung der Menschenrechte (CMDPDH) veranstaltet wurde.
Migration
- Im September waren wir bei der Präsentation des Berichtes „Migrationen in Mexiko: Grenzen, Versäumnisse und Transgressionen“, der vom Netzwerk für die Dokumentation der Organisationen zu Verteidigung der Migranten (REDODEM) erarbeitet wurde.
Menschenrechte
- Im September nahmen wir an der Diskussionsrunde „Ergreifung des Staates, Makrokriminalität und Menschenrechte“ teil, die von der Heinrich Böll Stiftung organisiert wurde.
- Im September nahmen wir an der Diskussionsrunde „Mexiko angesichts des UN-Ausschusses gegen das Verschwindenlassen – Impakt der Anerkennung seiner Zuständigkeit“ teil, zu der IDHEAS eingeladen hatte.
- Im Oktober waren wir bei der Pressekonferenz, die zivile Organisationen unter dem Titel „Artikulation der Zivilgesellschaft angesichts der Sparmaßnahmen, die den Menschenrechten schaden“ organisiert hatten. Dazu wurde eingeladen, nachdem das Abgeordnetenhaus die Aufhebung mehrerer öffentlicher Finanzierungen genehmigt hatte.
Veranstaltungen
- Im August begleiteten wir virtuell die Veranstaltungen, die im Rahmen der Weihe des neuen Weihbischofs der Diözese von San Cristóbal de Las Casas, Luis Manuel Alvaro, organisiert wurden.
OAXACA
- Im September nahmen wir an der Veranstaltung „Verteidigung des Landes und des Territoriums ausgehend von der kommunalen Aktion“ teil, zu der das Komitee Damián Gallardo Martínez eingeladen hatte.
- Im Oktober waren wir bei der virtuellen Veranstaltung „Die Herausforderungen der Bildung für den Frieden“, die die Organisation Gemeinschaft für den parlamentarischen Dialog und die Gleichstellung der Geschlechter (Consorcio Oaxaca) organisiert hatte.
GUERRERO
- Im September nahmen wir an der virtuellen Diskussionsrunde „Die indigene Bewegung in Guerrero angesichts des Falls vom großen Tenochtitlán vor 500 Jahren und der vierten Transformation“, zu dem die Nationale Autonome Universität von Mexiko (UNAM) eingeladen hatte.
- Im September nahmen wir digital an der Veranstaltung „Ayotzinapa: hin zur Wahrheit“ teil, die von Amnesty International im Rahmen des 6. Jahrestags des Verschwindenlassens der 43 Studenten der ländlichen Lehramtsuniversität von Ayotzinapa in Iguala organisiert wurde.
- Im Oktober hatten wir eine digitale Besprechung mit Mitgliedern des Teams des Menschenrechtszentrums der Berge von Tlachinollan, um unsere Analyse darüber zu aktualisieren, was in Guerrero passiert, und um gemeinsame Aktionen abzustimmen. Dies umfasste unter anderem ein Follow-Up zum Fall von Arnulfo Cerón, einem Menschenrechtsaktivisten, der letztes Jahr verschwand und in Tlapa ermordet wurde.
INFORMIEREN, UM ZU HANDELN
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
- Im September nahmen wir an mehreren Aktivitäten teil, die im Rahmen des fünften regionalen Forums über Unternehmen und Menschenrechte für Lateinamerika und die Karibik „Verantwortungsvolles unternehmerisches Verhalten in schwierigen Zeiten: Herausforderungen in Möglichkeiten umwandeln“ Dazu eingeladen hatten unter anderem die Vereinten Nationen, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und die Internationale Arbeitsorganisation (ILO).
- Ebenfalls im September nahmen wir an der Veranstaltung „Fähigkeiten vereinen, um auf die regionale Krise zu antworten: ein Aufruf für Organisationen aus Lateinamerika“, die die Globale Plattform für die Prävention von bewaffneten Konflikten (GPPAC), zu der wir auch gehören, eingeladen hatte.
- Im September trafen wir uns virtuell mit der politischen Sekretärin der schwedischen Botschaft.
- Im Oktober hatten wir eine digitale Besprechung mit Angehörigen des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) und des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR), um gemeinsam mit Organisationen, die in Chiapas zu dem Thema arbeiten, über das Bundesgesetz zur Zwangsvertreibung zu sprechen.
FRIEDENSPÄDAGOGIK
- Im September hielten wir einen Vortrag bei der Veranstaltung „Hin zur Friedensbildung“ im Rahmen der kontinentalen Initiative „Wiedertäufer-Dialoge“, die auch Erfahrungen aus Guatemala und Kolumbien mit einbezieht.
- Im Oktober leiteten wir eine Realitätsanalyse, zu der die Abteilung der indigenen Theologie der Diözese von San Cristóbal de las Casas in Teopisca eingeladen hatte und an der etwa hundert Personen teilnahmen.
INTERNE WEITERBILDUNG
- Im August nahmen wir an einer Weiterbildung über digitale Sicherheit teil, die die Organisation Sursiendo angeboten hatte und die Fortsetzung eines Prozesses war, den wir vor über einem Jahr begonnen haben.
- Im Oktober waren wir bei dem Workshop „Die Möglichkeiten der Finanzierung optimieren“, der von GPPAC organisiert wurde.
- Im Oktober und November nahmen wir an der dreitägigen Workshopreihe „Frauen, Frieden und Sicherheit“ teil, die unter anderem von Diensten und Beratungen für den Frieden (Serapaz) und JASS Verbunden durch das Gerechte organisiert wurden.
- Im November nahmen wir zusammen mit dem Team der schwedischen Bewegung für die Versöhnung (SweFOR) an einer Analyse über die Konflikte im Hochland von Chiapas teil. Zentraler Punkt der Reflektion war die Rolle, die Organisationen der internationalen Begleitung dabei einnehmen können.
VERNETZUNG
- Wir nahmen an den alle zwei Monate stattfindenden Treffen des Netzwerks für Frieden teil, einem Aktions- und Reflexionsraum, der sich aus 10 Organisationen zusammensetzt, die Friedens- und Versöhnungsprozesse in Chiapas unterstützen wollen.
- Im September wurden wir zu drei Besprechungen eingeladen, um Herausforderungen und Lernerfahrungen im Kontext der Pandemie zu teilen. Daran nahmen Organisationen teil, die internationale Begleitung in Mexiko, Guatemala, Honduras und Kolumbien leisten.
- Im September beteiligten wir uns an der Arbeitsgruppe von GPPAC, um das Thema „Den Tisch für den Frieden decken: Prozesse mit mehreren Parteien, die ein Interesse an der menschlichen Sicherheit haben“ zu vertiefen.
- Im September waren wir bei einem Artikulationsraum mit Partnerorganisationen, die auch mit Sursiendo an ihrer digitalen Sicherheit arbeiten, um uns über Wahrnehmungen, Analysen und Protokolle zur Rückkehr an die Arbeit angesichts der COVID-19-Pandemie auszutauschen.
- Im September hatten wir ein Treffen der Partner, die am Projekt „Lateinamerika, zwischen Gewalt und Hoffnung – Phase III: Unterstützung von Gemeinschaften im gewaltlosen Widerstand gegen den Extraktivismus” teilnahmen, das von Pax Christi International koordiniert wurde.
- Im September nahmen wir an einer digitalen Veranstaltung teil, die das Washington Office on Latin America (WOLA) organisiert hat und bei der dem Menschenrechtszentrum Fray Matís de Córdova aus Tapachula ein Preis verliehen wurde.
- Im September waren wir bei mehreren Veranstaltungen, die den Beginn der Kampagne „Mit Glauben und Tat, sei Hüter der Schöpfung“ Die Initiative wird vom Kontinentalen Christlichen Netzwerk für den Frieden (Redconpaz) organisiert.
- Im September und Oktober haben wir an Besprechungen in der Diözese von San Crsitóbal de Las Casas teilgenommen. Dabei ging es um die sozio-politischen Konflikte in Chiapas und die Rolle, die die katholische Kirche einnehmen kann, insbesondere im Fall von Tila in der nördlichen Region des Bundesstaates. Dazu eingeladen hatte das Vikariat Gerechtigkeit und Frieden.
- Im Oktober waren wir bei einer Analyse über die Sicherheitslage in San Cristóbal de Las Casas, an der sich Organisationen der Zivilgesellschaft beteiligten, deren Hauptsitz sich in der Stadt befindet.
- Im November nahmen wir an einer Veranstaltung des Zentralkomitees der Mennoniten (CCM) und seiner Partnerorganisationen teil. Dabei wurden Kindesmissbrauch und geschlechtsspezifische Gewalt analysiert und Handlungsprotokolle für solche Fälle festgelegt.
- Im November haben wir gemeinsam ein Forum und eine Klinik für die Partnerorganisationen von GPPAC in Nordamerika angeleitet, bei dem unter anderem der post-elektorale Kontext der USA analysiert wurde sowie seine Implikationen. Ein weiteres Thema war, wie Jugendliche mehr an der Friedensbildung beteiligt werden können.
- Im November nahmen wir an zwei Analysen und der Planung von Aktivitäten im Rahmen des 10. Todestages von Don Samuel Ruiz García teil. Dazu eingeladen hatten Serapaz, das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de Las Casas und das Netzwerk für den Frieden in Chiapas.