ARTIKEL: #MeTooMx – Der Aufschrei der Frauen in einem Kontext der allgegenwärtigen Gewalt
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04/10/2019INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Hochland
- Am 8. März, im Rahmen des Internationalen Frauentages, haben wir die Pilgerfahrt, die die Frauen in der Bezirkshauptstadt von Chenalhó organisiert haben, begleitet. Am selben Tag hatten wir eine Sitzung mit dem Vorstand der Zivilvereinigung Las Abjeas (die Bienen) von Acteal.
- Im März haben wir die Gemeindeanführer aus Santa Martha, Gemeindebezirk Chenalhó, empfangen, die gekommen sind, um ihre Version des Konfliktes mit dem Gemeindebezirk Aldama zu teilen.
- Im April haben wir die vertriebenen Familien aus Colonia Puebla im Gemeindebezirk Chenalhó besucht, die sich aktuell als Flüchtlinge in San Cristóbal de Las Casas befinden, um ihre Situation angesichts des lokalen Regierungswechsels zu überwachen.
Nördlicher Dschungel
- Im April waren wir als Beobachter im Gemeindebezirk Oxchuc anwesend, als die neue Regierung des Bezirkes mittels der indigenen Bräuche und Sitten bei einer Wahl mit erhobener Hand gewählt wurden.
Grenzregion
- Im März haben wir an einer Besprechung zur Anlyse des in der Region herrschenden Kontextes mit verschiedenen zivilen und religiösen Akteuren aus der Zone teilgenommen.
Caracoles/EZLN/CNI
- Im von diesem Bericht abgedeckten Zeitraum haben wir drei der 5 zapatistischen Caracole mindestens einmal besucht.
Frauen
- Im Februar waren wir bei der Versammlung der Diözesen Koordination von Frauen (CODIMUJ), die alle drei Monate in San Cristóbal de Las Casas stattfindet, anwesend.
- Am 7. März waren wir bei der Pressekonferenz der Volkskampagne gegen die Gewalt gegen Frauen und den Feminizid in Chiapas anwesend, bei der sich die Mitglieder über ihre Evaluation und Haltung gegenüber der Erklärung einer Warnung vor geschlechtsspezifischer Gewalt (AVG) in 23 Gemeindebezirken des Bundesstaates 2 Jahre und 3 Monate nach dessen Veröffentlichung geäußert haben.
- Am 8. März haben wir den Marsch, der im Rahmen des Internationalen Frauentages in San Cristóbal de Las Casas organisiert wurde, begleitet.
Häftlinge
- Im März, April und Mai haben wir die Häftlinge, die Mitglieder der Organisationen „Solidarisch mit der Stimme des Amate“ und „Die Stimme der Idigenen im Widerstand“, die beide der Sechsten Deklaration des Lakandonischen Dschungels der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung angehören, im Gefängnis von San Cristóbal de Las Casas besucht. Außerdem waren wir bei öffentlichen Veranstaltungen, zu denen das Netzwerk „Wir sind nicht alle“ eingeladen hatte, um den Hungerstreik zu visibilisieren, den 13 Häftlinge im Bundesstaat begonnen hatten, damit ihre Fälle in diesen Monaten überprüft werden.
Veranstaltungen
- Im Februar haben wir an der Versammlung des Glaubenden Volkes in der Diözese von San Cristóbal de Las Casas teilgenommen.
- Im März haben wir an der Pressekonferenz der Nationalen Front des Kampfes für den Sozialimus (FNLS) teilgenommen, bei der sie zahlreiche Drohungen und Feindseligkeiten gegen einige ihrer Mitglieder denunzierten. Zu ebendiesen kam es während einer Reihe von Demonstration, die sie im ganzen Land wegen des gewaltsamen Verschwindens von zwei Angehörigen der Revolutionären Volksarmee (EPR) 2007 in Oaxaca, Edmunco Reyes Amaya und Gabriel Alberto Cruz Sánchez, organisiert hatten.
- Im März, am Tag seines 30. Jubiläums präsentierte das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las Casas den Bericht „Angesichts der Gewalt, die Spirale der Kämpfe und des Widerstandes“.
- Ebenfalls im März, im Rahmen des 30. und 10. Jubiläums des Menschenrechtszentrums Fray Bartolomé de las Casas (Frayba) und Mesoamerikanische Stimmen Aktion mit migrierenden Völkerschaften (Voces Mesoamericanas) haben wir in San Cristóbal de Las Casas am Treffen „Für das Leben und das Gedächtnis unserer Völker: Festival des Wortes“ teilgenommen. Wir haben den Thementisch „Solidarität“ angeleitet.
- Am 10. April, im Rahmen des 100. Todestages von Emiliano Zapata, waren wir als Beobachter bei der Veranstaltung und dem Marsch in San Cristóbal de las Casas anwesend, an denen etwa 3000 Mitglieder des Nationalen Indigenen Kongresses (CNI) und des Indigenen Regierungsrates (CIG) teilgenommen haben.
OAXACA
- Im Mai haben wir eine einwöchige Reise nach Oaxaca organisiert, wo wir mit verschiedenen Partnerorganisationen in Oaxaca-Stadt gesprochen haben: Unitierra, Gemeinschaft für den parlamentarischen Dialog und die Gleichberechtigung (Consorcio), Tequio Jurídico, EDUCA, BARCA-DH und Internationale Friedensbrigaden (PBI). Außerdem haben wir uns mit Mitgliedern von Espacio Cruz aus San Juan Chilateca und mit Rosalinda Dionicio Sánchez aus San José del Progreso, die Mitglied der Koordination der Vereinten Völker des Tals von Ocotlán (COPUVO) ist, einem organisativem Prozess gegen den Bergbau. Abschließend haben wir Pablo López Alavéz, Verteidiger der zapotekischen Wälder, der im CERESO Nummer 2 in Villa de Etla inhaftiert ist, gemeinsam mit Consorcio Oaxaca besucht, die seinen Fall betreuen.
GUERRERO
- Im April haben wir eine einwöchige Reise nach Guerrero organisiert. In Chilpancingo haben wir uns mit Marina Reyna Aquillar der Assoziation von Guerrero gegen die Gewalt gegen Frauen (AGCVIM) getroffen sowie mit Mitgliedern des Workshops für Gemeindeentwicklung (TADECO) und Fundar. In Acapulco haben wir gemeinsam mit Mitgliedern des Menschenrechtszentrums der Berge von Tlachinollan die Häftlinge aus dem Rat von Ejidos und Gemeinden gegen La Parota (CECOP) im Gefängnis Las Cruces besucht. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Kollektivs gegen Folter und Straflosigkeit haben wir uns mit den Familienangehörigen von Victor Ayala Tapia getroffen, der 2012 aus der Gemeinde Papano im Gemeindebezirk Técpan de Galena in der Region Costa Grande von Guerrero verschwand. In Chilpancingo, gemeinsam mit Mitlgiedern des Regionalen Menschenrechtszentrums „José Morelos y Pavón“, haben wir Opfer der Internen Zwangsvertreibung aus den Gemeindebezirken Zitlala und Leonardo Bravo in der Sierra von Guerrero besucht.
INFORMIEREN, UM ZU HANDELN
ERKLÄRUNGEN UND EILAKTIONEN
- Im April, der „Alternative Bericht der Organisationen der Zivilgesellschaft von Mexiko“, der vor dem Rat der Menschenrechte der Organisation der Vereinten Nationen in Wien in der Schweiz präsentiert wurde.
BESUCHE, DELEGATIONEN UND RUNDREISEN
- Wir haben Delegationen von Stundeten, Journalisten und Mitgliedern unserer Koalition empfangen, die Interesse daran hatten, den Kontext von Chiapas, Oaxaca und Guerrero sowie die Arbeit von SIPAZ kennenzulernen oder ihr Wissen darüber zu vertiefen. Im März haben wir für eine Woche eine Delegation von Global Exchange (USA) koordiniert.
- Zwischen April und Mai haben wir eine Rundreise in Europa umgesetzt. In den Niederlanden haben wir uns mit Mitgliedern der Kirchengemeinde Hoog Karspel getroffen und unsere Arbeit während der Woche des Missionars in Amsterdam präsentiert. In Berlin, Deutschland, haben wir an einigen öffentlichen Veranstaltungen im Rahmen der Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs teilgenommen. Außerdem hatten wir Besprechungen mit Organisationen wie Internationale Friedensbrigaden (PBI), CAREA und Brot für die Welt.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
- In Mexiko-Stadt haben wir uns im April mit Angestellten der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika getroffen. Außerdem hatten wir eine Besprechung mit Alejandro Encinas, dem Staatssekretär für Menschenrechte des Innenministeriums, und mit Aarón Mastache Mondragón, dem Verantwortlichen für den bundesweiten Schutzmechanismus für Menschenrechtsverteidiger und Journalisten.
FRIEDENSPÄDAGOGIK
- Im Februar, als Teil des Netzwerkes zur Begleitung der Pastorale von Mutter Erde, haben wir einen zweitägigen Workshop mit Vertretern zahlreicher Kirchengemeinden aus der tsotsilen Region der Diözese San Cristóbal über umfassende Verteidigungsstrategien mitgeleitet. Es nahmen 30 Männer und 7 Frauen teil.
- Im März haben wir einen Workshop, zu der die Withaker-Fundation eingeladen hatte, mit einer Gruppe von Jugendlichen, die Konstrukteure des Friedens sind, angeleitet. Das Thema war Verhandlung. Es nahmen 10 Frauen und 8 Männer teil.
- Im März haben wir einen Raum zur Analyse der Realität angeleitet mit Anführern envangelikanischer Kirchen aus dem Hochland von Chiapas, nach einer Einladung des Interkulturellen Maya-Seminars (SIM).
- Im März, haben wir während einer öffentlichen Informationsversanstaltung, zu der die Zivilvereinigung Banner des Friedens in Tuxtla Gutiérrez eingeladen hatte, über unsere Arbeit, sozioambientale Konflikte und organisative Prozesse zur Verteidigung des Landes und des Territoriums informiert.
- Im März haben wir einen Workshop zur Analyse der Realität und über Sicherheitselemente mit dem Einsatzteam der Bürger für die territoriale Aktion im Flussgebiet des Tales von Jovel A.C. angeleitet.
- Im April, als Teil des Netzwerkes zur Begleitung der Pastorale von Mutter Erde, haben wir einen Raum zur Reflektion und Planung mitangeleitet, nach dem Mapping der Megaprojekte und der Akteure, die in Chiapas an der Verteidigung von Mutter Erde arbeiten.
- Im April haben wir einen Workshop mit Jugendlichen, die Konstrukteure des Friedens, sind und von der Withaker-Fundation eingeladen wurden, angeleitet. Das Thema dieses Mal war Vermittlung.
INTERNE WEITERBILDUNG
- Im März haben wir an einem Workshop über physische und psychosoziale Sicherheit teilgenommen, zu dem die Organisation Internews gemeinsam mit der Fundation für die Pressefreiheit (FLIP) aus Kolumbien eingeladen hatte.
- Im April, als Weiterführung des Prozesses, der 2018 begonnen hatte, haben wir an einem Workshop zur digitalen Sicherheit teilgenommen, der vom Kollektiv Sursiendo angeleitet wurde.
- Ebenfalls im April waren wir bei einem Raum anwesend, der den formativen Prozess „Empowerment von Menschenrechtsverteidigerinnen mit einem psychosozialen Fokus“ weiterführt, zu dem in Chiapas 2018 Aluna Psychosoziale Begleitung und Das Nationale Netzwerk von Menschenrechtsverteidigerinnen in Mexiko eingeladen hatte.
VERNETZUNG
- Wir haben an den Sitzungen des Netzwerkes für den Frieden teilgenommen, einem Raum der Aktion und Reflektion, an dem 10 Organisationen teilnehmen, die Friedens- und Versöhnungsprozesse in Chiapas unterstützen wollen.
- Im März haben haben wir an einer Sitzung der Partner der Organisation Mensen met een Missie (MM) aus den Niederlanden teilgenommen.
- Im März waren wir beim Treffen von Organisationen der Internationalen Begleitung anwesend, das dieses Mal in San Cristóbal de Las Casas stattfand, und bei dem Analysen und Erfahrungen bei der Arbeit in Mexiko, Guatemala, Honduras und Kolumbien ausgetauscht wurden.
- Im April haben wir angefangen, an Internetseminaren teilzunehmen, die das Zentrale Komitee der Menoniten (CCM) alle zwei Monate über Migration online anbietet.