ARTIKEL : BeschützerInnen der Bevölkerung und der Erde angesichts der Herausforderungen der effektiven Beteiligung von Frauen und Jugendlichen
24/02/2013AKTUELLES : Mexiko – Im internationalem Fokus im Bereich der Menschenrechte
27/05/2013
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Hochland
- Am 10. Dezember waren wir bei einer Veranstaltung der Organisation Las Abejas im Landkreis Chenalhó anlässlich des Jahrestages ihrer Organisation
- Am 22. Dezember nahmen wir an den Aktivitäten im Rahmen des Gedenkens an das Massaker von 45 Menschen in Acteal, Landkreis Chenalhó, vor 15 Jahren teil.
Caracoles
- Zwischen Mitte November und Mitte Februar besuchten wir vier der fünf zapatistischen Caracoles mindestens einmal.
Veranstaltungen/Ereignisse
- Am 21. Dezember begleiteten wir als BeobachterInnen den Schweigemarsch Tausender indigener Mitglieder der zivilen Basis der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN), der an den Stadträndern von fünf chiapanekischen Städten begann. Wir waren in San Cristóbal de Las Casas und Palenque anwesend.
- Wir nahmen an mehreren Vorträgen des Internationalen Seminars der Reflexion und Analyse „Planet Erde, antisystemische Bewegungen“ teil, das vom 30. Dezember bis 2. Januar im CIDECI-Unitierra in San Cristóbal de Las Casas stattfand.
- Am 25. Januar waren wir beim Pilgermarsch und dem anschließenden Gottesdienst anwesend, zu dem das „Gläubige Volk“, Basisstruktur des Bistums von San Cristóbal de Las Casas, eingeladen hatte. Diese fanden in selbiger Stadt anlässlich des Gedenkens an den zweiten Todestag des Bischofs Samuel Ruiz García, des 25jährigen Jubiläums der Weihung von Raúl Vera zum Bischof und des 15. Jahrestages des Massakers von Acteal statt.
Gefangene
- Im November, Januar und Februar besuchten wir die Gefangenen, die in der Organisation „Die Stimme von El Amate“ und als Solidarische mit der „Stimme von El Amate“ organisiert sind. Beide Prozesse sind Teil der Anderen Kampagne im Gefängnis von San Cristóbal de Las Casas.
- Im Dezember trafen wir uns mit Leonel Rivero, einem Anwalt, der im Namen Alberto Patishtáns einen Antrag beim Obersten Gerichtshof Mexikos eingereicht hat, damit dieser sich des Falles annimmt und Alberto Patishtán für unschuldig erklärt, angesichts der vielfachen Ungereimtheiten bei der Verhaftung des Tsotsil-Indigenen.
Frauen
- Am 25. November begleiteten wir eine Demonstration von Frauen in San Cristóbal de Las Casas anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen.
- Am 20. Dezember nahmen wir an einer Pressekonferenz teil, zu der das Solidarische Netzwerk Jahrzehnt gegen die Straflosigkeit und die Frauengruppe von San Cristóbal de Las Casas-Colem eingeladen hatten. Dort erinnerten sie daran, dass „der mexikanische Staat und der chiapanekische Bundesstaat ihre Verpflichtungen im Bereich der Menschenrechte der Frauen überhaupt nicht wichtig nehmen und einhalten. Dies betrifft besonders unschuldig und unter inhumanen Bedingungen inhaftierte Frauen sowie andere Fälle von Gewalt, die straflos bleiben.“
GUERRERO
- Mitte Februar waren wir eine Woche lang in Guerrero unterwegs. Wir trafen uns mit verschiedenen Organisationen wie Taller de Desarrollo Comunitario (TADECO), dem Menschenrechtszentrum José María Morelos y Pavón, der Frauenorganisation Camino con Alas und dem Netzwerk von Menschenrechtsorganisationen von Guerrero. Zudem führten wir ein Gespräch mit Hipólito Lugo Cortés, Mitarbeiter der Kommission zur Verteidigung der Menschenrechte des Bundesstaates Guerrero (Coddehum). Wir nahmen am Forum „Bedeutung des 1. Artikels der Verfassung bezogen auf die Verpflichtungen des mexikanischen Staates im Bereich Menschenrechte und Analyse der Auswirkungen der Reformen im Arbeitsrecht, in der Bildung und der Reform des Artikel 73 der Verfassung“ teil, zu dem die Front der Bevölkerung aus Ayotzinapa eingeladen hatte. Zudem nahmen wir am „Bundesstaatlichen Treffen zur Verteidigung der Sicherheit und der Rechtsprechung der Gemeinden“ teil, zu dem die Regionalkoordination der Gemeindeautoritäten – Kommunitäre Polizei (CRAC-PC) eingeladen hatte und das in San Luis Acatlán stattfand.
OAXACA
- Wir nahmen an einer Beobachtungsmission nach San José del Progreso teil, die vom 19. bis 21. November stattfand. Ziel derselben war die Sichtbarmachung der Menschenrechtsverletzungen von Mitgliedern der Koordination der Vereinten Dörfer des Tals von Ocotlán (CPUVO), die sich seit 2007 gegen die Arbeiten des Minenunternehmens Cuzcatlán (Tochterfirma des kanadischen Unternehmens Fortuna Silver Mines) wehren.
- Wir waren beim Treffen der Mesoamerikanischen Völker „Ja zum Leben, nein zum Bergbau.“, das vom 17. bis 20. Januar in Capulálpam de Méndez stattfand und an dem sich ca. 400 Personen beteiligten.
ÖFFENTLICHTKEITS- UND LOBBYARBEIT
- Am 23. November empfingen wir den Ersten Sekretär der Norwegischen Botschaft in unserem Büro. Am selben Tag hatten wir im Rahmen der Beobachtungsmission nach San José del Progreso ein Gespräch mit Personal der kanadischen Botschaft in Mexiko-Stadt.
- Wir führten Gespräche mit MitarbeiterInnen der Botschaften der Niederlande und der USA in Mexiko-Stadt, die ebenfalls im November stattfanden. Am 30. November nahmen wir an einem Treffen mexikanischer und internationaler Nichtregierungsorganisationen mit dem deutschen Botschafter sowie mehreren MitarbeiterInnen der deutschen Botschaft teil.
FRIEDENSFÖRDERUNG
ARBEIT MIT RELIGIÖSEN AKTEUREN
- Im Dezember nahmen wir an einem ökumenischen Treffen der Reflexion und des Betens teil, welches von der Ökumenischen Gruppe für Konjunktur- und Realitätsanalyse (GEACR), zu der auch wir gehören, organisiert wurde.
- Im Januar moderierten wir zusammen mit anderen Organisationen eine ökumenische Veranstaltung im Rahmen des Gedenkens anlässlich des zweiten Todestages des ehemaligen Bischofs von San Cristóbal de Las Casas, Samuel Ruiz García.
FRIEDENSERZIEHUNG
- Im November und Dezember moderierten wir Workshops über Menschenrechte aus der Perspektive der Konfliktbearbeitung im Interkulturellen Maya-Seminar (SIM). Zudem führten wir im November einen Intensivkurs über selbiges Thema mit den Bachelor-StudentInnen des SIM durch. Im Januar begannen wir eine neue, monatliche Workshop-Reihe zum Thema „Gewalt und Friedensaufgaben“.
NETZWERKE UND FOREN
- Wir nahmen an den zweimonatlichen Versammlungen des Netzwerkes für den Frieden teil, welches aus neun Organisationen besteht, die Friedensprozesse und Versöhnung in Chiapas unterstützen.
- Wir beteiligten uns an der Vorbereitung und Durchführung des „Forums zur Verteidigung der Ländereien, des Territoriums und der Ernährungssouveränität“, das im CIDECI-Unitierra in San Cristóbal de Las Casas stattfand. Ziel der Veranstaltung war es, die Vertreibung von Land und Territorium sowie die Umweltverschmutzung, für die die Regierungen und transnationalen Unternehmen verantwortlich sind, „zu belegen und über diese zu urteilen“.
- Am 22. und 23. Januar fand das jährliche Treffen der Einzelpersonen, Organisationen und Prozesse statt, die in den vergangenen Jahren die Auszeichnung jTatic Samuel jCanan Lum erhalten haben (zu deren AusrichterInnen SIPAZ gehört). Zudem wurde die Ausschreibung dieser Auszeichnung für 2014 bekannt gegeben.
INFORMATION
- Wir empfingen Delegationen, Studierende, JournalistInnen und Mitglieder unserer Koalition, die interessiert daran waren, die soziopolitische Situation in Chiapas sowie die Arbeit von SIPAZ kennenzulernen bzw. ihre Kenntnisse darüber zu vertiefen.
- Wir waren bei der Internationalen Konferenz „Rechtsstaat Mexiko?“ teil, zu der die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko eingeladen hatte und die vom 30. November bis 2. Dezember in Berlin stattfand. Dort nahmen wir an einer Podiumsdiskussion zum Thema Militarisierung teil.