FOKUS: Die Südgrenze und das Hochland von Chiapas inmitten des Terrors ohne Atempause
14/05/2024Aktivitäten von SIPAZ (von Mitte November 2023 bis Mitte Februar 2024)
14/05/2024N ach vielen Gerüchten und Spekulationen wurde schließlich am 24. Dezember die offizielle Einladung zum 30. Jahrestag des bewaffneten Aufstands der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) veröffentlicht, nachdem in einer Reihe von 20 Kommuniqués die momentane Situation und das strategische Vorgehen in der Zukunft erläutert wurden. Die Einladung kam jedoch mit einer Warnung über die Risiken der Teilnahme aufgrund der aktuellen unsicheren Lage in Chiapas.
Für diejenigen die trotzdem anmiert wurden, teilzunehemen, fand die Jubiläumsfeier im Caracol Dolores Hidalgo, Ocosingo vom 30. Dezember 2023 bis zum 2. Januar 2024 statt. Von den 5000 bis 6000 Menschen, die anwesend waren, bildete die große Mehrheit die Bases de Apoyo und die Milizionäre. Insgesamt waren über 20 Länder vertreten, darunter Argentinien, Bolivien, Brasilien, Belgien, Deutschland, Griechenland, Slowenien und der Iran.
Jedes der 12 Caracols oder der zapatistischen Regionen präsentierte ein Theaterstück. Die Themen, die darin aufgegriffen wurden, waren unter anderem, das Leben auf den Fincas, wo ihre Großeltern bis
zum Aufstand als Sklav*innen dienen mussten, der Tren-Maya und seine Auswirkungen
sowie die neuen Strukturen der Bewegung, die erstmals Ende 2023 veröffentlicht und erklärt wurden.
In der Rede vom 31. Dezember, erläuterte der Subcomandante Moisés erneut die neue Struktur, die auch mit dem Satz “die Pyramide auf den Kopf stellen” beschrieben wird. Außerdem sprach er über das “Común”, Land, das niemanden und somit allen gehört. Nur das, was auf dem Land angebaut wird, gehört der Person, die es angepflanzt hat. “Wir werden uns verteidigen” fügte Moisés hinzu.