2006
02/01/2007THEMA : Mexiko – Ein Jahr nach den Wahlen 2006
31/08/2007„Wir träumen von einer guten Welt, in der wir wie Brüder (und Schwestern, die Übersetzerin) zusammen leben. Wir wollen weder mehr Tote, noch Verletzungen. Wir wollen Leben. Das unsere Söhne und Töchter ein besseres Beispiel aller Schritte bekommen, die wir verbinden. „
(Tisch der Frauen, Caracol 1, La Realidad).
Vom 30.Dezember 2006 bis zum 2.Januar 2007, fand in Oventik, Chiapas, das Treffen der zapatistischen Völker mit den Völkern der Welt statt, woran mehr als 2000 Personen aus 47 Ländern der Welt teilnahmen. Außerdem trafen sich mehr als 3000 zivile UnterstützerInnen der Zapatistas, hunderte von Promotoren, mehr als 200 Mitglieder von 40 Autonomen Räten, Repräsentanten der 5 Räte der Guten Regierungen, alles Zivile, als auch mehrere Mitglieder des „Generalkommandos des geheimen revolutioären, indigenen Komitees“. An diesem Treffen, mehr als die traditionellen Stimmen der EZLN, waren die Stimmen der Frauen und Männer der Unterstützungsgruppen zu hören, viele von ihnen sehr jung. Diese arbeiten als Autoritäten in den autonomen Strukturen der Zapatistas.
Es ist wichtig daran zu erinnern, das die zapatistischen Gemeinden, Monate nach dem bewaffneten Aufstand der EZLN, offiziell damit begannen sich autonom zu regieren. Sie kündigten damals die Einrichtung von 30 autonome rebellischen zapatistischen Gemeinden (Municipios Autónomos Rebeldes Zapatistas, MARES) an, die durch eigene Formen regiert werden und die verfassungsmäßigen Autoritäten ignorieren. Seit August 2003, wurden die 5 Caracoles (regionale autonome Struktur der Zapatistas) errichtet und ihre bezüglichen Räte der Guten Regierungen, Juntas de Buen Gobierno (JBG), die sich unter anderem auf Grund der Nichteinhaltung der Abkommen von San Andrés über Rechte und Kultur der indigenen Völker, durch die Bundesregierung, welche 1996 mit der EZLN unterschrieben wurden, berufen. Auch wenn 2001 eine Verfassungsreform zum Thema Indigene verabschiedet wurde, meinen die EZLN und andere Organisationen, diese würde den Geist der Abkommen verraten. Die Bewegung der Zapatistas entschied sich als Konsequenz zum „Aufbau der Autonomie durch Taten“ und organisierte sich in diesen Strukturen.
23 Jahre nach der Gründung der EZLN, 13 Jahre nach dem bewaffneten Aufstand und dreieinhalb Jahre nach der Gründung der Caracoles, trugen gewählte Repräsentanten jeder Region vor, wie sie die Autonomie in Aspekten wie Regierung, Bildung, Gesundheit, Frauenrechte, Handel, Kommunikation, Kunst, Kultur und Landbesitz, aufbauen und verstehen.
Repräsentanten des Caracol I, La Realidad, erklärten, was Autonomie für die Zapatistas bedeutet: „…für uns heisst es, das die Bevölkerung entscheidet, in welcher Form sie kämpfen und sich organisieren will, sowohl auf politischer, wirtschaftlicher und sozialer Ebene; es ist die Bevölkerung, die über ihre Form des Lebens aufgrund ihrer Sprache und Kultur entscheidet…
Unsere Form zu regierten ist anders als die der schlechten Regierung; sie sind ein paar wenige, die für alle entscheiden, und die wenigen, die entscheiden, entscheiden nicht zum Vorteil aller, sondern nur zu ihrem eigenen Vorteil“. Die VertreterInnen des Caracol V (Roberto Barrios) sagten auch: „Auf diese Weise begann die andere Regierung, eine Regierung, die gehorchend regiert, eine Regierung des Volkes, für das Volk.“
Die Personen und Kollektive aus dem Rest von Mexiko und der Welt, teilten auf ihre Weise ihre Erfahrungen von Kampf und Organisation. Um weiterhin Brücken zu bauen, wird vom 21. bis 31. July 2007 ein intergalaktisches Treffen gegen den Neoiliberalismus und für die Menschlichkeit in den fünf zapatistischen Caracoles geplant. Am Tisch über Autonomie drückte sich ein Repräsentant des Caracol II (Oventik) so aus: „Wir, die indigenen, rebellischen, zapatistischen Völker, sind bereit in unserem Kampf, unserem Widerstand und unserer Rebellion gegen die neoliberale Globalisierung der Welt vorwärts zu gehen, aber was uns am meisten ermutigt ist dieses Treffen mit Euch, denn die Einheit und die Globalisierung der Rebellion mit den Völkern der Welt ist unsere einzige Hoffnung die wir haben. Dies ist der Weg den wir fortschreiten und gemeinsam gehen wollen, die Hoffnung auf eine bessere Welt ist in jedem einzelnen von uns, in jeder Organisation, in jedem Volk und in jeder Nation.