Aktivitäten von SIPAZ (April – Juni 2005)
29/07/20052005
30/12/2005
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
- Nach der Wiedereröffnung der 5 zapatistischen Caracoles hatten wir Gespräche mit 3 der „Räte der Guten Regierungen“ (zapatistische Regierungen mit Sitz in den Caracoles).
- Im August bereisten wir 10 Tage lang verschiedene Gemeinden und Städte der konfliktreichen nördlichen Zone von Chiapas und führten Gespräche mit unterschiedlichen an Konflikten beteiligten Persönlichkeiten.
- Im Rahmen einer Besuchsreise der für Mexiko zuständigen Mitglieder der katholischen Kooperation aus Frankreich führten wir Interviews mit Persönlichkeiten unterschiedlicher Religionen durch.
- Am 30. Juli waren wir bei der Jahresfeier der Kaffeekooperative der Abejas in Chenalho, „Maya Vinic“.
- Im August besuchten wir das internationale Forum „Strategische Allianzen in Chiapas finden: Indigene Völker und Andere“. Hierzu hatten mehrere Instanzen der Regierung von Chiapas mit Unterstützung von PRODESIS (Projekt für ganzheitliche und nachhaltige soziale Entwicklung im Urwaldgebiet in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union) aufgerufen.
- Im August und September waren wir als BeobachterInnen bei 3 der 6 Vorbereitungstreffen der „anderen Kampagne dabei, welche von der EZLN in verschiedenen Gemeinden im Lakandonischen Urwald durchgeführt wurde, wie auch beim ersten Planungstreffen der Kampagne im Caracol La Garrucha vom 16. bis 18. September.
- Ende September machten wir eine Reise durch den Bundesstaat Oaxaca. Wir sprachen mit verschiedenen sozialen und Nichtregierungsorganisationen um den politischen Kontext Oaxacas besser zu verstehen.
INFORMATION
- Wir empfingen wieder viele Besuche, 5 Delegationen, Studierende und JournalistInnen um über die aktuelle Situation in Chiapas und unsere Arbeit zu informieren. Die meisten kamen aus den USA und Europa.
- Im Juli und September sprachen wir mit Mitgliedern der Schweizer Botschaft in Mexico.
- Im September verfolgten wir den Fall des Umweltschützers Felipe Arreaga in Guerrero. Wir entwickelten eine Sektion über Guerrero für unsere Webseite.
- Ein Mitglied unseres Teams befindet sich seit Anfang des Jahres auf Vortragsreise in Deutschland. Bisher hat sie über 70 Vorträge über Chiapas und die Arbeit von SIPAZ gehalten und mit 150 Puppenspielauftritten über die Situation in indigenen Gemeinden informiert (Schulen und öffentliche Veranstaltungen) und 2 Workshops zu Methoden von Konflikttransformation geleitet. Sie hatte 2 Gespräche mit VertreterInnen der deutschen Regierung. Außerdem nahm sie an etwa 20 Treffen und Seminaren zum Austausch von Informationen und Erfahrungen mit Friedens-, Menschenrechts- und Solidaritätsorganisationen teil (wie CAREA und Peace Brigades International beide Teil der Koalition von SIPAZ). Die Reise wird vom katholischen Fond und vom Evangelischen Entwicklungsdienst unterstützt.
- Wir beteiligen uns weiterhin am Seminar „Das Werk von Immanuel Wallenstein: eine Grammatik um die heutige Welt aus kritischer Perspektive zu verstehen“. Diese Seminare werden vom Zentrum für Studien, Information und Dokumentation Immanuel Wallenstein“ koordiniert.
- Zwei mal monatlich beteiligen wir uns an „Mit lauter Stimme“, Freiraum für Reflexion und Analyse zu aktuellen sozialen Themen.
VERNETZUNG
- Wir beteiligen uns weiterhin am Friedensnetz Chiapas. Dieses wird von 15 Organisationen getragen, bietet Raum für Aktion und Reflexion um Friedens- und Versöhnungsprozesse in Chiapas zu unterstützen.
- Im August waren wir MitveranstalterIn einer zweitägigen Versammlung des Mexikanischen Netzwerkes zum Aufbau des Friedens, welches in San Cristobal de las Casas durchgeführt wurde.
- Wir hatten Arbeitstreffen mit einigen unserer BeraterInnen und Organisationen der SIPAZ Koalition.
- Im August nahmen wir an den Feiern zum 16.Jahrestag von CIDECI (Indigenes Zentrum für ganzheitliche Entwicklung und Ausbildung) an ihrem neuen Standort in San Cristobal teil.
FRIEDENSERZIEHUNG
- Im Juli beendeten wir eine Workshopreihe zur Einführung in die Konflikttransformation mit der Organisation GRAMIN/ALSOL (Arbeiten mit Kleinkrediten für indigene Frauen).
- Anfang August beteiligten wir uns an einem runden Tisch im Rahmen einer pastoralen Woche „Gemeinschaft aufbauen“ im INESIN (Institut für interkulturelle Studien und Forschung). Dazu war auch eine Delegation von PastorInnen der in Christus vereinten Kirchen, aus Wisconsin, USA, angereist.
- Im September veranstalteten wir gemeinsam mit dem Menschenrechtszentrum Fray Bartolome de las Casas einige Workshops mit internen Flüchtlingen, im Tiefland von Tila, in der nördlichen Zone.