ARTIKEL: Die vielen Formen zu Kämpfen: Gehen, erleuchten und säen
06/09/2015AKTUELL: Andauernde internationale Besorgnis in Bezug auf den Kontext der Gewalt und der Menschenrechtsverletzungen in Mexiko
08/04/2016
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Hochland
- Am 22. Juli nahmen wir an der monatlichen Gedenkfeier des Massakers von Acteal teil, bei dem im Munizip von Chenalhó im Dezember 1997 45 Personen ermordet wurden. Im August hatten wir ein Treffen mit den Vorstandsmitgliedern der Organisation „Las Abejas“. Im selben Monat haben wir an der Pressekonferenz und der Eröffnung einer Fotoausstellung über den Prozess der Gerechtigkeitsfindung in Bezug auf das Massaker von Acteal teilgenommen- sechs Jahre nach Beginn der Haftenlassung von Personen, die einst wegen vermuteter Teilnahme an den Ereignissen festgenommen wurden.
- Im August begleiteten wir die vorläufige Rückkehr der vertriebenen Familien aus Banavil im Munizip von Tenejapa, die fast vier Jahre außerhalb ihrer Gemeinde gelebt haben. Ebenso begleiteten wir die Ablösung der Beobachter*innen und deren Rückkehr nach San Cristóbal de las Casa.
Grenzzone
- Im Mai nahmen wir an der Pressekonferenz teil, bei der das Friedensnetzwerk Chiapas nach einer zivilen Beobachtungsmission in die Gemeinde Poblado Primero de Agosto seinen Bericht vorstellte. Weitere Gespräche über die Auswirkungen des Falles sind leider nicht zustande gekommen.
- Am 28. und 29. Juli begleiteten wir den Pilgermarsch für den Frieden, das Leben, gegen Gewalt und Besitzenteignung, der von der Mission Tojolab’al in der Grenzzone einberufen wurde. Es nahmen ca. 4000 Leute teil.
- Im Juli gab es auch Besprechungen mit verschiedenen zivilen und sozialen Akteuren der Region, um einen besseren Einblick in die aktuellen Umstände in der Grenzzone zu bekommen.
Selva
- Im Juli trafen wir uns mit einigen Akteuren der Munizipien von Altamirano und Ocosingo.
Caracoles/EZLN
- Im Zeitraum dieses Berichts besuchten wir vier der fünf zapatistischen Caracoles mindestens einmal
- Am 8. und 9. August nahmen Mitglieder des Teams und des Vorstandes von SIPAZ an den Veranstaltungen zum Gedenken an die Gründung des Vorstandes der guten Regierungen in den Caracoles von Oventik, Morelia und La Realidad teil.
Frauen
- Wir machten mit unserer Interviewserie mit Frauen weiter. Es geht darum Material vorzubereiten, dass widerspiegelt, wie sich die Situation, das Denken und die kollektiven Aktionen der Frauen in den letzten 20 Jahren verändert haben. Genauso hoffen wir, das Ergebnis bei einer Veranstaltung zum Anlass des 20. Geburtstags von SIPAZ Ende November präsentieren zu können.
Veranstaltungen
- Im August nahmen wir an der Versammlung des Pueblo Creyente (dt.:“Gläubiges Volk“) in San Cristóbal de las Casas teil.
- Im Juli nahmen wir an den Feierlichkeiten zum Geburtstag von „Servicios y Asesorías para la paz (Serapaz)“ in Mexiko Stadt teil. Es fand ein Forum zur Reflexion statt.
- Am 26. Juni lud das Menschenrechtszenrum Fray Bartolomé de las Casas zu einer Gesprächsrunde zum Thema Folter ein und wir nahmen daran teil. Anlass war der internationale Tag zur Unterstützung der Opfer von Folter.
- Im Juli nahmen wir an einer Veranstaltung in San Cristóbal de las Casas teil, bei der der Bericht „Kindheit und Migration in Zentral- und Nordamerika- Gründe, Politik, Praktiken und Herausforderungen“ (span.: Niñez y Migración en Centro y Norte América- Causas, políticas, prácticas y desafíos“) vorgestellt wurde.
OAXACA
- Im Mai haben wir sowohl die Mitglieder des Rates der vereinten Dörfer zur Verteidigung des Río Verde (COPUDEVER) besucht, als auch die Gemeinden, die von dem Bau des Staudamms Paso de la Reina, betroffen sind. Im Anschluss haben wir in Oaxaca Stadt mit einigen Beteiligten Interviews geführt.
GUERRERO
- In indirekter Weise haben wir im Juni in Chiapas die Karawane der Familien und Gefährten der verschwundenen Studenten und Ermordeten aus Ayotzinapa begleitet. Es gab eine Reihe von Treffen mit indigenen Gemeinden, die sich im Nationalen Indigenen Kongress (CNI) organisieren und der Sechsten Erklärung des Lakandonischen Urwaldes angehören. Dazu gehören u.a. San Francisco im Munizip von Teopisca, San Sebastián Bachajón im Munizip von Chilón und Xinich im Munizip von Palenque.
FRIEDENSPÄDAGOGIK
- Im Juni ermöglichten wir in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Antonio Montesinos und dem Zentrum für ökumenische Studien ein Treffen zur Realitätsanalyse mit dem ökumenischen Netz in Chiapas, an dem Mitglieder der katholischen und verschiedener evangelischer Kirchen teilnahmen.
ARTIKULATION
- Wir nahmen an dem alle zwei Monate stattfindenden Treffen des Netzwerkes für Frieden, „Red por la Paz“, teil. Dieser Raum zur Aktion und Reflexion wurde von 10 Organisationen geschaffen, die sich um Friedensprozesse und Versöhnung in Chiapas bemühen.
- Im Juni nahmen wir in Den Haag in den Niederlanden an der globalen Versammlung zur Erforschung und Aktion teil. Zusammengerufen von dem Women Peacemakers Programme (WPP), des Global Partnerships for the Prevenion of Armed Conflict (GPPAC) und der Siftung Cordaid ging es um die Hindernisse bei der Umsetzung der Resolution 1325 der Vereinten Nationen zu Frauen, Frieden und Sicherheit
INFORMATION
- Wir bekamen Besuch von Delegationen, wie z.B. Borderlinks im Mai, Studenten, Journalisten und Mitgliedern unserer Koalition, die mehr über die Umstände in Chiapas und die Arbeit von SIPAZ erfahren wollten, um ihr Wissen zu vertiefen.
- In Amsterdam in den Niederlanden nahmen wir an den öffentlichen Veranstaltungen zu den verschwundenen Studenten der Escuela Normal Rural aus Ayotzinapa teil, bei denen auch Familienangehörige und Freunde der Vermissten anwesend waren. Außerdem gingen wir zu nationalen Radiosendern, die den Fall besprachen.
INTERNE FORTBILDUNG
- Im Juli haben wir eine interne Fortbildung über das umstrittene Abkommen zur transpazifischen strategischen Partnerschaft (besser bekannt unter dem englischen Kürzel TPP, Trans- Pacific Partnership) gemacht.