2008
02/01/2009ANALYSE : Mexiko, Von der Schweinegrippe und anderen Leiden
31/08/2009SIPAZ – Aktivitäten (Von Dezember 2008 bis März 2009)
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Hochland
- Im Dezember besuchten wir Acteal und Nuevo Paraíso, zwei Gemeinden im Landkreis Chenalhó. Ende Februar führten wir ein Interview mit dem autonomen Rat von Polhó, um mit ihnen über die Situation der internen Flüchtlinge und paramilitärischer Bewegungen zu sprechen, die vom Rat in vorhergehenden Monaten angeklagt wurden.
- Im Februar besuchten wir das zapatistische Gemeindenaturschutzreservat Huitepec, in der Nähe von San Cristóbal de Las Casas gelegen, auf dem selben Land, welches später von der chiapanekischen Regierung zum Naturschutzgebiet Huitepec-Los Alcanfores erklärt wurde. Es wird beklagt, dass sie dies ohne Befragung der ansässigen Bevölkerung tat, welcher jetzt Vertreibung droht.
- Im März sprachen wir mit Mitgliedern des autonomen Rates von Magdalena de la Paz (im offiziellen Landkreis Aldama) über die Agrarproblematik im Bezirk und über kürzliche Militärbewegungen.
Urwaldregion
- Im März beteiligte sich ein Mitglied des Teams an einer Brigade zur Menschenrechtsbeobachtung, die vom Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las Casas koordiniert wird, in der Gemeinde Moisés Gandhi.
Zentrum
- Im Januar besuchten wir Cruztón und Venustiano Carranza, um mit Gruppen zu sprechen, die Einschüchterungen erlitten hatten.
CARACOLES
- Wir waren bei einigen Aktivitäten, die in Chiapas zwischen dem 30. Dezember 2008 und dem 5. Januar 2009 im Rahmen des ersten Weltweiten Festivals der Würdigen Wut stattfanden. Das Festival begann im Caracol Oventik, wo der 15. Jahrestag des bewaffneten Aufstands der EZLN gefeiert wurde. In den darauf folgenden Tagen wurden im CIDECI- Universidad de la Tierra in San Cristóbal de Las Casas eine Reihe von runden Tischen und Aktivitäten zum Thema „Eine andere Welt, eine andere Politik“ durchgeführt.
- Zwischen Januar und Februar besuchten wir alle Caracoles der Zapatistas.
- Am 7. und 8. März waren wir beim Treffen der zapatstischen Frauen im Rahmen des internationalen Frauentages, der Doña Concepción García de Corral, „Mamá Corral„, gewidmet wurde.
Frauen
- Wir waren bei der Ankunft der Karawane „für das Leben und die Sicherheit der Frauen“, die vom mexikanischen Zweig des Weltmarsches der Frauen koordiniert wurde und am 1. Dezember San Cristóbal de Las Casas erreichte.
OAXACA
- Mitte Februar waren wir sowohl bei verschiedenen Aktivitäten, die im Rahmen der ersten kulturellen Woche der Volksversammlung der Völker Oaxacas (APPO, in ihrer span. Abkürzung) in Oaxaca-Stadt durchgeführt wurde, als auch bei deren zweiten ordentlichen Bundeskongress. Wir sprachen auch mit einigen Partnerorganisationen, die in Oaxaca arbeiten.
GUERRERO
- Im Januar besuchten wir Chilpancingo, wo wir uns mit verschiedenen Partnern trafen, wie auch Ayutla de los Libres, wo wir mit Mitgliedern des Menschenrechtszentrums „De la Montaña – Tlachinollan“ und der Organisation der Me´phaa-Indígenas (OPIM, in ihrer span. Abkürzung ) sprachen.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT – LOBBYARBEIT
- Anfang Dezember besuchten wir die Botschaften der Tschechischen Republik (die im ersten Halbjahr 2009 die Präsidentschaft der Europäischen Gemeinschaft übernimmt) und die Botschaft von Schweden (die diese in der zweiten Jahreshälfte übernehmen wird) in Mexiko-Stadt. Wir drückten ihnen gegenüber unsere Besorgnis über die soziopolitische Situation und die Menschenrechte in Chiapas aus.
- Anfang Januar führten wir Interviews mit verschiedenen Mitgliedern von USAID, der politischen Abteilung und der Drogenbeauftragten der US-Botschaft, um über die „Mérida-Initiative“ zu sprechen. Zuvor trafen wir uns mit verschiedenen Akteuren der Zivilgesellschaft, die das Thema beobachten (Mexikanisches Aktionsnetz gegen den Freihandel [RMALC], Menschenrechtszentrum Centro ProDH, Americas Policy Program).
- Im März sprachen wir mit Mitarbeitern des Büros des Hochkommissars für die Menschenrechte der Vereinten Nationen, die Informationen für einen Bericht über die Situation der Menschenrechtsverteidiger/innen in Mexiko zusammentragen.
- Im März nahmen wir an einem Workshop über die Strategische Assoziation zwischen der Europäischen Union und Mexiko teil, der von der Delegation der Europäischen Kommission in Mexiko geleitet wurde.
VERSCHIEDENES
- Im Februar waren wir bei der Freilassung der Gefangenen Antonio und Héctor Cerezo Contreras dabei, die unter der Anklage, den Bewaffneten Revolutionären Streitkräften des Volkes (FARP) anzugehören und für organisiertes Verbrechen verantwortlich zu sein, im Gefängnis saßen. Verschiedene Menschenrechtsorganisationen sprachen von Ungereimtheiten ihrer Verhaftung.
- Am 17. Februar besuchten wir die Pressekonferenz, die den Beginn der nationalen und internationalen Kampagne „Freiheit und Gerechtigkeit für Atenco“ markierte, die versucht die Zivilgesellschaft einzubeziehen in die Forderung nach Freilassung von 13 Gefangenen, die seit der Repression im Mai 2006 in Atenco in Haft sind.
FÖRDERUNG DES FRIEDENS
FRIEDENSERZIEHUNG
- Am 26. Februar organisierten wir gemeinsam mit SERPAJ-Mexiko einen Freiraum zur Reflexion der Organisationen unter Beteiligung von Ramesh Sharma, Vertreter der Bewegung Ekta Parishad aus Indien.
ARTIKULIERUNG
- Wir beteiligten uns an den monatlichen Treffen des Friedensnetzwerkes, ein Raum für Aktion und Reflexion, welcher von 16 Organisationen gebildet wird, die Friedens- und Versöhnungsprozesse in Chiapas unterstützen.
- Wir trafen uns mit Mitgliedern der SIPAZ-Koalition und nahen Partnern wie SweFOR (Schwedischer Zweig des Versöhnungsbundes), Witness for Peace (USA), peace brigades international (pbi) und CAREA (Deutschland).
- Am 21 und 22 März waren wir beim zweiten binationalen Treffen Chiapas-Guatemala zur Verteidigung des Landes in San Antonio Huista, Guatemala.
INFORMATION – ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
- Wir empfingen Delegationen, Studenten und Journalisten, um sie über die politische Lage in Chiapas und die Arbeit von SIPAZ zu informieren. Vom 27. Dezember 2008 bis 3. Januar 2009 koordinierten wir den Aufenthalt einer Delegation von Global Exchange (USA) in Chiapas.
- Im Januar traf sich ein Mittglied von SIPAZ in Holland mit den Organisationen CMC und IFOR (Internationaler Versöhnungsbund).