2009
29/01/2010AKTUELLE NACHRICHTEN : Schwere Vorwürfe zu Mexikos Umgang mit den Menschenrechten
31/03/2010SIPAZ – AKTIVITÄTEN (Von November 2009 bis Mitte Februar 2010)
INTERNATIONALE PRÄSENZ UND BEGLEITUNG
CHIAPAS
Nördliche Zone
- Im Dezember haben wir uns in Palenque mit einigen Partnern getroffen, die in der Region arbeiten
- Im Januar haben wir einige Gemeinden und Städte in der Nördlichen Zone von Chiapas besucht, um uns mit Akteuren der Region zu besprechen. Darunter: Vertreter verschiedener politischer Gruppen, Regierungsgremien, Kirchenmitglieder, zivile Autoritäten und zapatistische Unterstützungsbasen
Hochland
- Wir haben an dem „Forum Bewusstsein und Hoffnung, Aufbau der Anderen Gerechtigkeit“ teilgenommen, welches von den Abejas in Acteal am 21. Dezember veranstaltet wurde. Ebenso am Gedenken an das Massaker am darauffolgenden Tag.
Urwald
- Im Dezember trafen wir uns mit verschiedenen Akteuren aus dem Bezirk Ocosingo (Urwald- Region Cañadas), darunter Nichtregierungsorganisationen, Organisationen und Kirchen, um eine Bilanz dessen zu ziehen, was in der Zone geschieht.
- Im Januar haben wir einige Partner in Comitán (Urwald/Grenzregion) besucht.
Zentrum
- Am 26. November haben wir als Ehrenzeugen am ersten Treffen zur Entspannung des Konflikts zwischen der Bauernorganisation Emiliano Zapata-Region Carranza (OCEZ-RC, eine Organisation, die die Freiheit ihrer politischen Gefangenen fordert und die militärisch-polizeilichen Einschüchterungen in ihrer Region anprangert) und der chiapanekischen Regierung teilgenommen. Im Dezember waren wir als Beobachter präsent, als die Mitglieder der OCEZ die Büros des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (PNUD) räumten, welche sie zuvor als Teil ihres Protests besetzt hatten.
- Am 6. Dezember haben wir den Pilgermarsch des Pueblo Creyente in Venustiano Carranza begleitet, um den dortigen Pfarrer zu unterstützen, der seit einigen Monaten eingeschüchtert wird.
Caracoles
- Zwischen November und Februar haben wir alle zapatistischen Caracoles (Verwaltungszentren) zumindest einmal besucht.
Gefangene
- Am 6. Januar waren wir im Rahmen des Jahrestags von „Die Stimme von El Amate“ im Gefängnis von San Cristóbal, ein organisatorischer Prozess, der von den Gefangenen 2006 initiiert wurde. Am 26. Januar waren wir erneut in der Strafanstalt, wo der Lehrer Alberto Patishtán Gómez, Mitglied von „Die Stimme von El Amate“ und Anhänger der Anderen Kampagne, die Auszeichnung „jTatic Samuel jCanan Lum“ erhielt. Diese Auszeichnung wurde von dem emeritierten Bischof Samuel Ruiz García und verschiedenen zivilen Organisationen verliehen.
OAXACA
- Im Dezember haben wir uns mit Partnerorganisationen in Oaxaca-Stadt getroffen.
ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
- Im Januar haben wir an einer Versammlung mit Mitgliedern verschiedener Organe der Vereinten Nationen und Mitglieder der Zivilgesellschaft teilgenommen mit dem Ziel, ein Entwicklungsprojekt hinsichtlich der innerhalb Chiapas Vertriebenen zu erarbeiten.
- Im Dezember haben wir an einer Veranstaltung des Bundeswahlinstituts teilgenommen. Dort wurde der Vorschlag eines „Bildungsmodells zur demokratischen Teilnahme“ vorgestellt.
VERSCHIEDENES
- Wir waren am 18. und 19. Dezember auf der Versammlung anwesend, die vom bundesstaalichen Netzwerk des zivilen Widerstands „La Voz de Nuestro Corazón“ durchgeführt wurde. Dort haben wir unseren vorherigen Bericht verteilt (dessen Schwerpunkt-Artikel schildert zum Teil ihren organisatorischen Prozess).
- Am 25. November haben wir in San Cristóbal de las Casas an mehreren geplanten Veranstaltungen im Rahmen des „Internationalen Tags zur Auslöschung der Gewalt gegen Frauen“ teilgenommen.
- Vom 30. Dezember bis zum 2. Januar haben wir an dem internationalen Seminar der Reflexion und Analyse im Cideci-Unitierra in San Cristóbal de las Casas teilgenommen.
FRIEDENSARBEIT
FRIEDENSERZIEHUNG
- Im Februar haben wir mit der Workshop-Reihe „Mexikanische Realitäten und Auswirkungen auf die pastorale Arbeit“ in Zusammenarbeit mit dem Interkulturellen Maya-Seminar (Seminario Intercultural Mayense) begonnen.
ARBEIT MIT RELIGIÖSEN AKTEUREN
- Im Dezember haben wir an einem ökumenischen Treffen der Reflexion und des Betens teilgenommen, welches von der Ökumenischen Gruppe der Analyse des Kontexts und der Realität (GEACR) organisiert wurde, zu der wir auch gehören.
- Im Januar wurde eine Reihe von Veranstaltungen im Rahmen des 50. Jahrestags der Bischofsweihe von Don Samuel Ruiz, emeritierter Bischof aus San Cristóbal de las Casas, Chiapas, durchgeführt. Wir nahmen am theologisch-pastoralen Kongress, der vom 20. bis 23. Januar in San Cristóbal de las Casas stattfand, sowie an der Eucharistiefeier am 25. Januar teil.
ARTIKULATION
- Am 24. Januar verlieh der emeritierte Bischof von San Cristóbal, Samuel Ruiz García, im Rahmen des 50. Jahrestags seiner Weihung zum Bischof, die Auszeichnung „jTatic Samuel jCanan Lum“ an den Diozöse-Dachverband der Frauen (Coordinadora Diocesana de Mujeres), an die Organisationen „Las Abejas“ aus Acteal und „Teología India Ecuménica Mayense“ sowie an den Lehrer Alberto Patishtán Gómez, Gefangener im Gefängnis von San Cristóbal und Mitglied von „Die Stimme von El Amate“. Wir hatten zusammen mit anderen lokalen und nationalen Organisationen diese Auszeichnung organisiert.
- Wir nehmen an den monatlichen Treffen des Netzwerks für den Frieden, einem Raum für Aktion und Reflexion, teil, das aus 16 Organisationen besteht, die den Friedens- und Versöhnungsprozess in Chiapas vorantreiben möchten.
INFORMATION
- Wir haben Besuch von Delegationen, Studierenden, JournalistInnen erhalten, die die aktuelle Situation in Chiapas und die Arbeit von SIPAZ kennenlernen wollten.
- Im Januar haben wir eine Eilaktion hinsichtlich der Einschüchterungen gegen Adolfo Guzmán Ordaz, Menschenrechtsaktivist und Mitglied des zivilen Zusammenschluss´ „Enlace“, Kommunikation und Ausbildung, AC, veröffentlicht.
- Am 9. Februar hat das Netzwerk für den Frieden aus Chiapas, wozu auch SIPAZ gehört, eine öffentliche Erklärung zu den kürzlich geschehenen Vertreibungen in Montes Azules herausgegeben.
- Im Januar und Februar hat ein Teammitglied eine Reihe von Aktivitäten in Deutschland durchgeführt: Treffen und Vorträge in Berlin, Münster und Marburg; ein Referat im Symposium „Weltwärts“ über EntwicklungshelferInnen, das von der „Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko“ organisiert wurde; einen Vortrag auf der Konferenz „Mexiko-Quo Vadis?“, organisiert von der Heinrich-Böll-Stiftung und der „Deutschen Menschenrechtskoordination Mexiko“ und Lobbytermine mit Beamten des Auswärtigen Amts und des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.