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SIPAZ berichtet

In den SIPAZ-Quartalsberichten veröffentlichte Artikel

20/05/2016

ARTIKEL: Familien von Vermissten organisieren sich zu VerteidigerInnen

Sofort nach der Benachrichtigung über die Festnahme von Rosendo Radilla im Jahr 1974, machte sich seine Familie auf die Suche nach ihm. Seine Frau und seine Töchter durchkämmten Regierungsbüros, Gefängnisse und Krankenhäuser. Als sie ihn nicht fanden, veröffentlichten sie Anzeigen, organisierten Demonstrationen, Veranstaltungen und Protestaktionen, um Druck auf die Regierung auszuüben, damit Rosendo wieder auftaucht. Aktionen wie solche sind unter Familien von vermissten Personen fast schon gewöhnlich. Der Schmerz durch den Verlust einer Person, die Unsicherheit über ihren Aufenthaltsort und ihren Gesundheitszustand, sowie das Fehlen einer brauchbaren Antwort von Seiten der Autoritäten, motivierte die Familien, sich rund um die Suche und die Forderung nach Wahrheit und Gerechtigkeit zu organisieren. Viele der Familien nahmen die Suche selbst in Angriff. Ein gutes Beispiel dafür sind die Mütter und Väter im Fall der 43 verschwundenen Studenten aus Iguala oder auch die Entdeckungen von versteckten Gräbern, die von Familien der Opfer in verschiedenen Bundesstaaten Mexikos gefunden wurden.
20/05/2016

FOKUS: Wo sind sie? Die Situation des gewaltsamen Verschwindenlassens in Mexiko

Die Nachricht des gewaltsamen Verschwindenlassen der 43 Studenten der Escuela Normal Rural Raúl Isidro Burgo in Ayotzinapa in der Nacht vom 26. auf den 27. September 2014 in Iguala, Guerrero, ist um die Welt gegangen. Der sogenannte “Fall Iguala” brachte das Thema des gewaltsamen Verschwindenlassens im Land in die Medien und heute ist klar, dass Ayotzinapa nur der sichtbarste Fall der ganzen Problematik ist. “Mexiko ist ein großes Massengrab”, erklärte Javier Sicila, Mitglied der “Bewegung für den Frieden mit Gerechtigkeit und Würde (MPJD)” bereits im Jahr 2014 aufgrund der Entdeckung von versteckten Gräbern in der gesamten Republik.
20/05/2016

AKTUELL: Der Besuch von Papst Franziskus in Mexiko: Ein Wort an den Weisen ist genug

Anfang 2016 bestimmen zwei Themen die Titelseiten der nationalen Medien: Die Festnahme von Joaquín “El Chapo” Guzmán, Gründer des Sinaloakartells und seit Juli 2015 auf der Flucht, sowie der Besuch von Papst Franziskus in Mexiko vom 12. bis zum 17. Februar. Die Festnahme von “El Chapo” wurde von der mexikanischen Regierung ausgiebig gefeiert. Laut der US-Generalstaatsanwaltschaft, war Guzman schon nicht mehr aktiv im Geschäft und die Struktur des Sinaloakartells blieb trotzdem intakt, auch wenn die Verhaftung den “Anspruch der Gesetzesanwendung” repräsentiert.
08/04/2016

SIPAZ: “Kämpfen mit dem Herz einer Frau- Situation und Teilhabe der Frauen in Chiapas (1995-2015)” (Im Original: “Luchar con corazón de mujer- Situación y participación de las mujeres en Chiapas (1995-2015)”)

Die Feier zum 20-jährigen Bestehen von SIPAZ in Mexiko bietet einen gute Gelegenheit zur Reflektion und zum Zusammentragen von erworbenen Lektionen, die durch die langjährige Begleitung von organisierten Gruppen und Gemeinden im Kampf um die Erde und das Territorium, Gerechtigkeit, Wahrheit und Frieden, zusammengekommen sind. Mit dem Bewusstsein, dass die sichtbaren Positionen in den organisierten Prozessen gewöhnlich von Männern besetzt sind, überlegten wir diesbezüglich ein Material zu erarbeiten, das speziell von der Situation der Frauen handelt und ihre Teilnahme an den sozialen Kämpfen darstellt, um so das Risiko zu vermeiden, dass ihre Rolle hinter den Taten der Männer verschwindet, so wie es sich für gewöhnlich abspielt. Daraus entstand “Luchar con corazón de mujer- Situación y participación de las mujeres en Chiapas (1995-2015)”, eine Diagnose der größten Veränderungen in den letzten 20 Jahren.
08/04/2016

FOKUS: SIPAZ- 20 Jahre an der Seite von Lichtern der Hoffnung

Ende November feierten wir mit dem Team und dem Vorstand vom Internationalen Friedensdienst (SIPAZ) gemeinsam mit mehr als 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus verschiedenen Bundesstaaten in Mexiko und aus anderen Ländern den 20. Geburtstag unserer Präsenz im Süden Mexikos. Auch wenn man die Präsenz von SIPAZ über diese 20 Jahre trotz der Herausforderungen, denen es sich zu stellen galt, an sich schon für einen Erfolg halten kann, darf man nicht vergessen, dass eine internationale Präsenz für den Frieden weiterhin notwendig ist. Eigentlich also kein Grund zum Feiern, aber wir dachten uns aufgrund der 20-jährigen Existenz von SIPAZ gibt es viele Erfahrungen über das Gelernte während unserer Zeit, unserem Weg, die geteilt werden können. Wie Ana María García von der Organisation Educación Alternativa (EDUCA) in Oaxaca und eine Referentin bei der Veranstaltung sagte, “feiern wir nicht, dass die Realität diesselbe ist, sondern wir kämpfen weiter mit Hoffnung und Würde”.
08/04/2016

AKTUELL: Andauernde internationale Besorgnis in Bezug auf den Kontext der Gewalt und der Menschenrechtsverletzungen in Mexiko

Im März 2015 veröffentlichte das hohe Kommissariat für Folter der Vereinten Nationen einen Bericht, der auf das weit verbreitete Merkmal von Folter und Straflosigkeit in Mexiko hinwies und von der mexikanischen Diplomatie stark diskutiert wurde. Auch die zweite Hälfte des Jahres 2015 war geprägt von Berichten und kritischen Erklärungen verschiedener hochstehender Instanzen in Bezug auf die Menschenrechtslage im Land.
06/09/2015

SCHWERPUNKTTHEMA: Guerrero: Die multidimensionale Gewalt fast ein Jahr nach dem Verschwinden der 43 Normalisten aus Ayotzinapa

Fast ein Jahr nach den tragischen Ereignissen von Iguala, bei denen 43 Studenten der Escuela Rural Normal de Ayotzinapa Raúl Isidro Burgos verschwunden sind, leben die […]
02/06/2015

ARTIKEL: Das Samenkorn im Sturm: Die EZLN ruft zum Seminar „Kritisches Denken über die kapitalistische Hydra“

In der Nacht vom 31. Dezember 2014 zum 1. Januar 2015 hatten sich Kälte und Regenschauer über das Caracol II Oventik im Hochland von Chiapas gelegt. […]
02/06/2015

FOKUS: Migration und Geschlecht – Frauen, die migrieren; Frauen, die bleiben; Frauen, auf der Suche nach Angehörigen; Frauen, die helfen

Die transnationale Migration ist offenkundig im Wachstum begriffen. Hunderttausende Personen versuchen Jahr um Jahr die Grenze zu den Vereinigten Staaten von Amerika zu überwinden, auf der […]